Einen Klassiker:
Nicht ganz so "dick", aber für dieses großartige Werk hat man Tolstoi exkommuniziert. Immerhin einen Tolstoi, der sich selbst als Christ vor dem Herrn sah. Aber wo das Denken wirklich beginnt, das hört dann wohl jeder verdogmatiserte Glaube auf:
In einer edlen Ausgabe und einer gefeierten und hochgelobten Neuübersetzung:
Titel: Auferstehung
Autor: Lew Tolstoi
Verlag: Hanser Verlag
Übersetzung: Barbara Conrad
Erschienen: 26. September 2016
Erstveröffentlichung: 1899
Seiten: 720 Seiten
Aus dem Klappentext:
Russland im 19. Jahrhundert: Vor vielen Jahren hat der Fürst Nechljudow die junge Maslowa verführt. Jetzt ist er Geschworener, sie aber sitzt als Prostituierte auf der Anklagebank. Und Nechljudow erkennt: Er allein trägt die Schuld an ihrem unendlichen Elend. Wie soll er mit diesem Wissen weiterleben? Im Tiefsten getroffen folgt Nechljudow der Maslowa nach Sibirien in die Verbannung. „Auferstehung“ ist eine leidenschaftliche moralische und politische Anklage, das erschütternde Vermächtnis des alten Tolstoi.
Barbara Conrad, 2011 für „Krieg und Frieden“ mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet, hat „Auferstehung“ neu übersetzt, einen Roman, der bis heute noch viel zu unbekannt ist.
Absolute Empfehlung!
Nicht ganz so ambitioniert, aber dennoch literarisches Kleinod: "Atlas eines ängstlichen Mannes", Christoph Ransmayr, S. Fischer 2012
Wenn das Licht der Vergangenheit nicht mehr unsere Zukunft erhellt, irrt der menschliche Geist in Finsternis. Alexis de Tocqueville
Ingo Pfeiffer " Fahnenflucht zur See - die Volksmarine im Visier des MfS"
Für die einen waren sie Täter, weil Verräter, für die anderen Opfer, weil sie die DDR nicht auf anderem Wege verlassen konnten. Es geht um Fahnenflüchtige auf See. Ingo Pfeiffer, Fregattenkapitän bei Volks- und Bundesmarine, deckt jetzt erstmals ein sehr dunkles Kapitel der Marine der DDR auf:
Es ist ein weitgehend unbekanntes und düsteres Kapitel von 40 Jahren Marinegeschichte der DDR, das den unerforschten und brisanten Komplex der Rolle des MfS in den Seestreitkräften der DDR zum Inhalt hat. Die im Archiv der „Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR“ (BStU) recherchierten Vorgänge reflektieren Episoden deutscher Teilungsgeschichte und militärischer Konfrontation von Warschauer Vertrag und NATO in der Ostsee.
Die Fahnenfluchtversuche von jungen Marineangehörigen offenbaren die Dramatik zwischen persönlicher Hoffnung auf eine gelungene Flucht und der Furcht vor Strafverfolgung bei Scheitern. Gesteigert wurde diese, wenn Fahnenflüchtige nicht vor Waffengewalt zurückschreckten und damit das Leben ihrer Kameraden auf See riskierten. Eingeordnet in die konkrete Zeitgeschichte stellt der Autor so überwiegend tragisch verlaufende Ereignisse und Menschenschicksale zur Diskussion
„Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik seit 2013
Das ist sogar sehr ambitioniert!
Denn Ransmayr ist einer der besten deutschsprachigen Autoren die wir haben, und so viele haben wir da ja nicht (mehr), ich kenne von Ransmayr nur - Die letzte Welt. Großartiges Buch, so ein wenig jenseits des Raum-Zeit-Continuums, eine Welt der Mythen und Legenden vermischt mit unserer Welt.
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Ich lese gerade:
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alle 5 Teile des Anhalters.
Die Deutschen sind das stärkste Volk der Welt. Kein anderes Volk lässt sich soviele Bären aufbinden und kann dennoch aufrecht stehen. Und das teils ohne Rückgrat!
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