wird hoffentlich weiter in der Kiste mit 2 Meter Erde vor sich hinschimmeln, wo sie mit Fug und Recht hingehört.
Zu ihren Lebzeiten war es nicht einmal die Idee einer wirklich solidarischen, aber aggressiven Gemeinschaft, sondern die Idee eines Systems, dass den Einzelnen nach Belieben für den Machtwahn zumeist drittklassiger Herrschender verheizen konnte. Ziele, für die es sich lohnte, das eigene Leben aufs Spiel zu setzen, hat es da nie gegeben. Die Landesverteidigung wäre ohne dieses soldatische Unwesen besser dran gewesen - keine Weltkriege, keine Gebietsverluste, nicht Millionen Tote und Traumatisierte. Von Milliarden und Abermilliarden rausgeschmissenen Geld ganz zu schweigen.
Wer sich unbedingt prügeln oder auch gegenseitig totschießen will, bitte ... aber ohne Leute da reinzuziehen, die keine Lust mehr darauf haben X( !
Man kann natürlich auch die extrem pervertierte Form von preussischem Befehl und Gehorsam anführen. Fast alle Hauptverantwortlichen für den Massenmord an den Juden haben sich mit Befehl und Gehorsam gerechtfertigt. Zwar wurde selbstmitleidig der ach so heftige innere Konflikt geschildert, aber letztendlich hatte man diese Befehle doch auszuführen.
Geändert von dimart (11.09.2007 um 04:40 Uhr)
Deshalb sprach ich vom Krieger und nicht vom bürgerlichen Söldling. Im übrigen, steckt im Sold noch der Beruf, nicht der zwangseingezogene Wehrpflichtige. Das Berufssoldatentum kehrt zurück, mit ihm der Krieger und dieser Waffenträger wird sich nicht ewig sozial und ethisch zurücksetzen lassen. Es wird so kommen, wie es immer kam: Zum Schluß regieren die Soldatenkaiser und teilen sich, was sie den Pfeffersäcken einfach weggenommen haben. Brüderlich, gleich und gerecht versteht sich.
Krieger gibt es vielleicht noch bei primitiven Völkern im Urwald oder bei den Klingonen in "Star Trek". Wenn man unter "Krieger" jemanden versteht, der sich bei aller Brutalität ethische Normen und ein eigenes Urteil bewahrt hat, dann hat es sie in Deutschland entweder nie gegeben oder sie sind seit vielen Jahrhunderten ersetzt worden duch die auf Befehl mordende Kriegsdrohne.
Schon im alten Rom galten Soldatenkaiser als Zeichen des Niedergangs. Nach 1945 haben es z. B. die Araber mit "Soldatenkaisern" versucht - den postkolonialen bürgerlichen Regimen in Ägypten, Syrien und dem Irak folgten die Militärs - siehe Nasser. Dauerhaft hat es nichts gebracht.
Wo habe ich von „Dauer“ oder „Aufstieg“ gesprochen? Nur weil sie an das sozialistische Schlaraffenland als Endziel einer irgendwie gearteten „Menschheitsentwicklung“ in irgendeiner lichten Zukunft glauben, muss ich das nicht auch tun. Jede "lichte Zukunft" hat die fatale Eigenschaft, sich augenblicklich in die schwärzeste Vergangenheit zu verwandeln, wenn man sie erst einmal durchleiden musste.
Ich schrieb schon in einem anderen Strang, dass die Russen ein schönes Sprichwort haben.
„Diesmal machen wir alles besser, obwohl wir genau wissen, dass hinterher noch viel schlimmer kommt, als es vorher war.“
Ich denke, dass trifft es ziemlich genau.
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