Da ich (geistig bin ich immer noch dort,muss ich zugeben) fast 6 Wochen in Ontario pp war, bin ich dort auch interesiert gewesen, wie denn DORT die sozialen Hilfen etc aussehen.
Der Thread Titel ist eigentlich falsch, so etwas wie Hartz gibt es dort in der Art nicht, ich hab das jetzt nur so geschrieben, damit es interesanter wirkt..
In Ontario (die Hilfen sind landesweit ganz uneinheitlich) gibt es das normale "Arbeitslosengeld" und die "welfare", vergleichbar mit der alten deutschen Sozialhilfe und periphär mit Hartz 4.
Auch hier muss der Antragsteller sich entblössen vor dem Staat (in einem anderen Thread hatte ich dies nicht ganz richtig geschrieben) und alles von sich preis geben.
Auch er muss nachweisen, dass er sich um Arbeit bemüht.
Dafür erhält er 500$ monatlich. Das reicht auf dem Lande gerade so, in Toronto kann man davon NICHT!!!! leben, da die regelmässige Miete a8uch einer kleinen Wohnung bei 850$ liegt
(1kan$--0,73cent).
Lehnt der Empfänger einen Job ab, der ihm vom dortigen Amt angeboten wird, bekommt er niemals mehr im Leben eine Sozialleistung. (Ausser die Ablehnung ist begründet).
Die "andere"Seite allerdings: Der Empfänger wird anschliessend überhaupt nicht kontrolliert, Hausbesuche etc durch die Behörden sind völlig unbekannt. Viele arbeiten schwarz neben her eigentlich alle, auch das wird eigentlicch niemals kontrolliert. Und legale und schwarze Jobs gibt es in Kanada überall; jeder könnte in Stunden einen Job im Dienstleistungssektor finden.
In fast jedem "Tim Hortens"(eine Kaffeegetränk und Muffinskette, die dort äusserst populär ist), gibt es immer Stellenangebote; fast jedes geschäft hat am Eingang eine schild."Hiring now:... .
Brutto/netto ist in IKanada viel besser als hier: Die KV ist verbrauchssteuermässig finanziert und jeder Kanadier ist sozusagen "kostenlos" versichert, ob jobless oder als worker. Automatisch.
In vielen Berufen ist ein Tip(Trinkgeld) von 15% obligatorisch, das voll an die Beschäftigten gegeben wird.
So kommt man leicht auch in 8$-Jobs auf ein Zusatzeinkommen von 1000$ im Monat und hat genug.
Das Arbeiten dort ist wesentlich entspannter als hier, despotische Shicechefs wie in der brd sind dort genau so unbekannt wie Mobbing oder gar Bossing.
Kanada ist mit den schlechten Bedingungen wie in den USA oder auch der brd nicht zu vergleichen.
Die Armutsgrenze für eine 4köpfige Familie liegt bei 3000$ netto.
Man wird einen Mindestlohn von mind.10$ oder etwas mehr bis 2012 einführen, um die Armut zu bekämpfen. Darin ist man sich einig.