WIESBADEN – Das Statistische Bundesamt hat jetzt weitere Daten aus dem Mikrozensus 2005 zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund (Zugewanderte und ihre Nachkommen) in Deutschland ausgewertet. Danach lebten 2005 von den 15,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund 14,7 Millionen oder 96% im früheren Bundesgebiet und in Berlin.
Am höchsten ist ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung in Großstädten, vor allem in Stuttgart mit 40%, in Frankfurt am Main mit 39,5% und in Nürnberg mit 37%. Bei den unter 5-Jährigen liegt dieser Anteil in sechs Städten bei über 60%, unter anderem in Nürnberg (67%), Frankfurt (65%), Düsseldorf und Stuttgart (jeweils 64%). Insgesamt hat knapp ein Drittel aller Kinder unter fünf Jahren in Deutschland einen Migrations*hintergrund.
Von den Zugewanderten und ihren Nachkommen stellten Ausländerinnen und Ausländer mit 7,3 Millionen nur etwas weniger als die Hälfte (8,9% der Bevölkerung), die Deutschen mit 8,0 Millionen etwas mehr als die Hälfte (9,7%). 10,4 Millionen Menschen, die sogenannte „Bevölkerung mit eigener Migrationserfahrung“, sind seit 1950 zugewandert, das sind gut zwei Drittel aller Personen mit Migrationshintergrund. Unter ihnen sind die Ausländerinnen und Ausländer mit 5,6 Millionen gegenüber den Deutschen deutlich in der Mehrheit (54%).