Wie teuer darf die Todesstrafe sein - Kosten-Nutzenrechnung.

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Analyse

Was die Todesstrafe die USA kostet und wie wenig sie im Vergleich bringt
Von Harald Waiglein

Es ist eine häufig an Stammtischen anzutreffende Meinung: Warum soll die Gesellschaft für das Durchfüttern eines zu lebenslanger Haft verurteilten Mörders Unsummen zahlen, wenn sie eine Hinrichtung doch viel billiger käme?

Wie so oft ist die Stammtisch-Meinung auch in diesem Fall völlig falsch. Es gibt in den USA unzählige Studien zu den Kosten der Todesstrafe. Und alle kommen zum selben Ergebnis: Die Todesstrafe ist wesentlich teurer als lebenslange Haft. Die umfassendste Untersuchung hat die Duke University veröffentlicht.

Diese belegt, dass ein Todesurteil samt Hinrichtung den Steuerzahler pro Fall um drei Millionen Dollar mehr kostet als lebenslange Haft. Rechnet man das auf jene 3350 Personen um, die derzeit in den USA in der Todeszelle sitzen, erwachsen den Amerikanern aus dem System Todesstrafe Mehrkosten von mehr als zehn Milliarden Dollar.

Der Grund für die hohen Kosten der Todesstrafe ist einleuchtend: Weil es sich um eine so gravierende Sanktion handelt, muss das Justizsystem durch genaue Prüfung sicherstellen, dass die Strafe in jedem Einzelfall auch gerechtfertigt ist. Daraus entstehen meist mehr als zehn Jahre lange Gerichtsverfahren mit unzähligen Berufungen.

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Ich war schon immer der Meinung, diese Leute ein Leben lang bei Schwerstarbeit einzuknasten.

[Teutone]

Die Studie bezieht sich allerdings auch nur auf die Todesstrafe und die juristische Prozedur, wie sie in den USA Anwendung findet. In anderen Ländern wird das mit Sicherheit "preiswerter" durchgeführt.

Die letzte Hinrichtung in der BRD wurde 1949 mit dem Fallbeil an einem Sexualmörder vollstreckt. Es wäre interessant zu wissen, wie hoch die Kosten z.B. in diesem Fall waren.