Der Begriff „Islamofaschismus“ wurde erstmalig 1990 verwendet, und zwar in einem Artikel der Zeitung „The Independent“. Die schottische Autorin Malise Ruthven benutzte das Wort, um zu beschreiben, wie traditionelle arabische Diktaturen an die Religion appellieren, um ihre Macht zu festigen.Der Versuch des konservativen Autors David Horowitz und seiner Verbündeten, eine „Woche gegen den Islamofaschismus“ („Islamofascism Awareness Week“) an den amerikanischen Universitäten auszurufen, hat diverse Reaktionen provoziert. Dazu gehört auch der Versuch, den Begriff „Islamofaschismus“ selbst in Frage zu stellen.
In linken akademischen Kreisen gehört es zum guten Ton, jede Verbindung zwischen dschihadistischer und faschistischer Ideologie zu belächeln.Es war einmal ganz üblich, vor allem auf der Linken, dem Wort „Faschismus“ das Adjektiv „klerikal“ zuzuordnen. Mit dem Begriff Klerikalfaschismus wurde die unbestreitbare Tatsache zum Ausdruck gebracht, dass es von Spanien über Kroatien bis in die Slowakei eine sehr klare Verbindung zwischen dem Faschismus und der römisch-katholischen Kirche gab. In neuerer Zeit hat Jeschajahu Leibowitz, Herausgeber der „Encyclopaedia Hebraica“ die messianischen Siedler, die nach 1967 in die besetzte Westbank gezogen sind, als „Judäo-Nazis“ bezeichnet. Muslime können sich also ihr Selbstmitleid wegen ihrer begrifflichen „Diskriminierung“ sparen.Hier weiterlesen: [Links nur für registrierte Nutzer]Aber die Frage bleibt: Hat der Bin Ladenismus oder Salafismus, oder wie wir es auch immer nennen wollen, irgendetwas mit dem Faschismus zu tun?
what u think???