Dass die Devise "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" originäres Erbe der Aufklärung ist (und ihre Wurzeln auch in der christlichen Gottesebenbildlichkeit des Menschen hat), wird von Henkel bewusst negiert. Freiheit, gleichbedeutend mit Eigentum und dessen Schutz, ist ihm Ziel und Gipfel der "bürgerlichen" Aufklärung. Dagegen, meint er, ende die Forderung nach Gleichheit und Gerechtigkeit stets im Totalitarismus. Und genau darin liegt die eigentliche Stoßrichtung seiner Kritik. Letztlich, so die Unterstellung, haben wir es heute immer noch mit einer primär auf Gleichheit orientierten und damit tendenziell gleichgeschalteten Volksgemeinschaft zu tun. Ob Braun ob Rot ob BRD - alles, so das seinerseits hochgradig gleichmacherische Fazit des Ex-BDI-Chefs, tendiert zum Sozialismus, und "SED ist heute überall".