Vattenfall droht mit Investitionsstopp in Deutschland
Politik dürfe nicht in Strompreise eingreifen
Rauscher drohte, falls die Politik zu stark in die Bereiche Strompreise und Stromerzeugung in Deutschland eingreife, werde Vattenfall einen Investitionsstopp in Deutschland verhängen. "Dann wird anderswo investiert", sagte der Chef des drittgrößten Energieversorgers im Land. "Staatsdirigismus" sei
mit einem liberalisierten, zunehmend europäischer werdenden Strommarkt nicht vereinbar.
Druck auf Energieversorger habe zugenommen
Rauscher beklagte, dass der Druck der Politik auf die Energieversorger zugenommen habe.
Wegen der jüngst von der Bundesnetzagentur angeordneten Kürzungen bei den Gebühren, die die Versorger für die Stromdurchleitung in ihren Netzen verlangen, werde man teilweise in den Rendite-Erwartungen herunter gehen müssen.
Atomausstieg müsse gekippt werden
Rauscher machte Front gegen den Atomausstieg:
Stabile Strompreise seien nur möglich, falls zügig neue Kraftwerke ans Netz kämen und der Atomausstieg gekippt werde. Der Konzern werde in den kommenden Monaten über einen Antrag auf Laufzeitverlängerung für das Atomkraftwerk Brunsbüttel über 2009 hinaus entscheiden.
Macht der Kartellbehörden soll verbessert werden
Die vier führenden deutschen Energiekonzerne E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW waren zuletzt wegen massiv gestiegener Strompreise immer stärker unter politischen Druck geraten. Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat die beherrschende Marktstellung der Unternehmen kritisiert und sich für stärkere staatliche Eingriffe ausgesprochen. Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hatte bekräftigt, wegen der marktbeherrschenden Stellung der Konzerne die Eingriffsmöglichkeiten der Kartellbehörden verbessern zu wollen.
Hauptsache den Aktionären geht es gut./