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Thema: "Warum ist es einfacher depressiv zu sein als fröhlich?"

  1. #11
    Eiskalter Engel Benutzerbild von Roter engel
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    Zitat Zitat von Schwind
    Ich dachte eigentlich, dass man von Lachgas gar nicht lachen muss. Es führt, soweit ich weiß, nur zu Verkrampfungen der Muskeln.

    Aber stimmt schon. Umstände sind natürlich wichtig. Aber viele Menschen beherrschen es sehr gut sich ihre Welt in einer anderen zu bauen, so sind sie dann entweder fröhlich oder traurig, obwohl das Gegenteil viel einleuchtender wäre.

    Depressionen selbst sind übrigens eine Krankheit. Soweit ich weiß sind die objektiven Ursachen noch gar nicht geklärt. Aber hier eh nur eine Wortdreherei.

    Sich aufregen ist immer einfacher als etwas zu tun. Einfach und befriedigend. Wenige Menschen haben ihre Gefühle wirklich gut unter Kontrolle. Ich selbst habe ganz unterschiedliche Reaktionen auf gleiche Situationen. Mal reagiere ich ruhig, mal verärgert. Kommt im Endeffekt eben doch auf die Umstände an... Und auf die eigenen Absichten.

    MfG
    Eneb
    weiß ich nich...
    wollt das mit dem lachgas nur erwähnen :rolleyes:
    für mich sind depressionen keine krankheit

    1. muss ein mensch glücklich sein? worüber?
    2. vielleicht ist fröhlichkeit eine krankheit, denn was gibt es in unserer welt zu lachen!?
    3. gibt es depressionen erst seit depression als krankheit gilt oder schon vorher?

    mfg, roter engel

  2. #12
    Lachrymologist Benutzerbild von Schwind
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    Zitat Zitat von Roter engel
    weiß ich nich...
    wollt das mit dem lachgas nur erwähnen :rolleyes:
    für mich sind depressionen keine krankheit

    1. muss ein mensch glücklich sein? worüber?
    2. vielleicht ist fröhlichkeit eine krankheit, denn was gibt es in unserer welt zu lachen!?
    3. gibt es depressionen erst seit depression als krankheit gilt oder schon vorher?

    mfg, roter engel
    Die Depression an sich, gilt als Krankheit. Es gibt Auslöser, die so ziemlich jedem bekannt sein dürften, aber es gibt auch genügend Depressive, bei denen nicht erkennbar ist, weshalb sie unter Depressionen leiden. Ich müsste nochmal nachlesen, aber es spielen bestimmte Stoffe im Gehirn eine Rolle. Manche Medikamente lösen ja auch Depressionen aus, so wie andere sie bekämpfen (Antidepressiva).

    1. Nein, aber wenn ein Mensch nicht glücklich ist, heißt das ja auch nicht, dass er gleich Depressionen hat.
    2. Ich glaube den Namen "Krankheit" verdienen eher selbstschadende Sachen. Eine Definitionsfrage von Krankheit vielleicht...
    3. Es gab auch Krebs lange bevor es als Krankheit galt. Ich verstehe nicht, worauf du hinaus möchtest.

    MfG
    Eneb
    "...Sie haben eben die Illusion einer psychischen Freiheit in sich und mögen auf sie nicht verzichten. Es tut mir leid, daß ich mich hierin in schärfstem Widerspruch zu Ihnen befinde."

  3. #13
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Depression ist keine Traurigkeit, sondern ein Zustand, in dem die Empfindung aller Gefühle reduziert ist. Betroffene beschreiben dies auch mit einem "Gefühl der Gefühllosigkeit".

    Neben den bereits genannten Hauptsymptomen können unter anderem das Gefühl der Minderwertigkeit, Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle, Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, sinnloses Gedankenkreisen, langsameres Denken, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, vermindertes Gefühlsleben bis hin zur Unfähigkeit des Zeigens einer Gefühlsreaktion und verringertes sexuelles Interesse auftreten. Häufig tritt bei einer akuten Depression eine völlige Unmotiviertheit auf. Die Betroffenen werden passiv und sind zum Teil nicht in der Lage, einfachste Tätigkeiten wie Einkaufen und Abwaschen zu verrichten. Bereits das morgendliche Aufstehen kann dann Probleme bereiten.

    Negative Gedanken und Eindrücke werden häufig überbewertet und positive Aspekte nicht wahrgenommen beziehungsweise für zufällig gehalten.

    Depressionen äußern sich oft auch in körperlichen Symptomen (Vitalstörungen) wie zum Beispiel Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme, Verspannungen, Schmerzempfindungen im ganzen Körper, Kopfschmerzen und verlangsamten Bewegungen. Auch kann eine verstärkte Infektionsanfälligkeit beobachtet werden. Die Schlafstörungen äußern sich dabei meist in großer Tagesmüdigkeit, Durch- und Einschlafstörungen sowie frühmorgendlichem Aufwachen und Wachbleiben mit Kreisdenken.

    Je nach Schwere der Depression kann diese mit latenter oder akuter Suizidalität verbunden sein. Es wird vermutet, dass der größte Teil der jährlich zirka 12.000 Suizide in Deutschland auf Depressionen zurückzuführen ist. Damit sterben mehr Menschen in Deutschland an Depression als an Verkehrsunfällen.


    Quelle:wikipedia

    Depression ist eine krankhafte psychische Störung. Es gibt dabei eine Komponente, die weiter vererbt wird, aber wohl auch äußere Faktoren, die zum Ausbruch führen können. Wie Eneb schon sagte, werden Depressionen u.a. auch mit Medikamenten bekämpft, was es eben auch zu einem körperlichen Problem macht.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  4. #14
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    3. Es gab auch Krebs lange bevor es als Krankheit galt. Ich verstehe nicht, worauf du hinaus möchtest.
    Ich vemute mal, sie möchte etwa auf folgendes hinaus: Die Bezeichnung von Depressionen als Krankheit ist nur ein Trick, um unglückliche Menschen nicht mehr ernst nehmen zu müssen.
    Um die Frage zu beantworten, muß man sich nur mal den Erscheinungstermin des Werthers angucken, der weit vor der Psychologie als Wissenschaft lag.

    Gibt es nicht verschiedene, speziell benannte Formen der Depression oder bezieht sich das nur auf die vererbten Varianten?
    "Ich bin bekannt für meine Ironie. Doch in Amerika eine Freiheitsstatue zu errichten wäre selbst mir nicht eingefallen."
    George Bernhard Shaw

    "Lieber tot als Sklave"
    Schlacht von Warns 1345


    Wir werden nichts beanspruchen. Wir werden um nichts bitten. Wir werden nehmen. Wir werden besetzen.

    Welche Niedrigkeit begingest du nicht, um die Niedrigkeit auszutilgen?
    Könntest du die Welt endlich verändern, wofür wärest du dir zu gut?

  5. #15
    Mitglied Benutzerbild von Alerion
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    Warum sollte man jemanden mit Depressionen, nur weil es eine Krankheit ist, nicht mehr ernstnehmen? ?( Im Gegenteil, die Tatsache, dass die Person ein echtes nachzuweisendes Problem hat und nicht nur wehleidig oder sonstwas ist, dürfte den Umgang mit der Person eher verbessern.

  6. #16
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    War mißverständlich ausgedrückt. Ich meinte, daß man die Probleme, die jemand mit dieser Welt hat, nicht ernst nehmen muß, weil ohne die Krankheit für ihn alles in Ordnung wäre. Man hat ja auch in diversen Diktaturen Systemgegner in die Irrenanstalt gesteckt.
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  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von Alerion
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    Das kann man so aber nicht vergleichen. Man hat ja Systemgegner nicht deshalb in die Irrenanstalt gesteckt, weil man sie für krank oder verrückt hielt, sondern weil sie dort sicher eingesperrt und ohne Kontakt zur Außenwelt gehalten werden konnten, so dass sie keine Gefahr mehr darstellten.

    Depression ist außerdem meines Wissens eine Krankheit, die neben Medikamenten auch mit Psychotherapie behandelt wird, wo die Probleme des Einzelnen dann aufgedeckt und auch an ihnen gearbeitet werden kann. Verwechselt werden darf das auch nicht mit Systemkritik. Jemand, der Depressionen hat, kommt ja mit Welt so stark nicht zurecht, dass er Hilfe benötigt.

  8. #18
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    Das kann man so aber nicht vergleichen. Man hat ja Systemgegner nicht deshalb in die Irrenanstalt gesteckt, weil man sie für krank oder verrückt hielt, sondern weil sie dort sicher eingesperrt und ohne Kontakt zur Außenwelt gehalten werden konnten, so dass sie keine Gefahr mehr darstellten.
    Begründet hat man es aber mit Geisteskrankheiten, um sie zu diskreditieren und delegitimieren. Genauso könnte man jemanden, der an der heutigen Konsumgesellschaft zerbricht als depressiv darstellen, um eben seine Einwände nicht ernst zu nehmen und weiter behaupten zu können, alles wäre in Ordnung.
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  9. #19
    GESPERRT
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    Ich denke mal, das jeder Mensch in so einer Art eigenen "Traumwelt" (ich nenn es mal so, vielleicht hat jemand ne bessere Bezeichnung dafür) lebt, die seiner eigenen subjektiven Wahrnehmung entspringt. Wird diese jetzt stark gestört oder kommen ihm schwerwiegende Erkentnisse über diese, können Depressionen ausgelöst werden. Deshalb glaube ich, dass Depressionen eher den Umständen entsprechen, als dass sie vererbbar sind. Desweiteren denke ich, dass die Medien keinen unerheblichen Teil an der Entstehung von Depressionen in der heutigen Zeit haben.

  10. #20
    Mitglied Benutzerbild von Alerion
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    Begründet hat man es aber mit Geisteskrankheiten, um sie zu diskreditieren und delegitimieren.

    Richtig, das spricht aber eher dafür, dass man die Toleranz für Geisteskrankheiten innerhalb der Gesellschaft fördern sollte, damit eben jemand, der zugibt, Depressionen zu haben, nicht bereits von manchen Leuten schief angekuckt wird.
    Ich denke, ein Anerkennen einer Geisteskrankheit bzw. einer Depression hilft dem Betroffenen auch in gewisser Weise, weil er einen Anhaltspunkt hat, was er hat und weil ihm gezielt geholfen werden kann. Depressionen unter den Teppich zu kehren und die Leute nur als unzufrieden oder wehleidig darzustellen, macht die Menschen noch wesentlich hilfloser in ihrer eigenen Situation und dürfte den Drang zum Selbstmord eher verstärken.

    Genauso könnte man jemanden, der an der heutigen Konsumgesellschaft zerbricht als depressiv darstellen, um eben seine Einwände nicht ernst zu nehmen und weiter behaupten zu können, alles wäre in Ordnung.

    Aber jemand, der an der Konsumgesellschaft zerbricht bzw. zerbrochen ist, der benötigt eben auch Hilfe. Die Konsumgesellschaft wird sich nicht von einem Tag auf den anderen ändern, weil eine Person nicht damit klar kommt. Also muss für die Person eine Übergangslösung gefunden werden. Dass es nebenher durchaus in Ordnung ist, wenn man die Konsumgesellschaft anprangert, bestreite ich ja gar nicht, hilft aber der Person direkt nicht.

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