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Thema: Systematische US-Folter auch in Afghanistan

  1. #1
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard Systematische US-Folter auch in Afghanistan

    In der ARD-Sendung "Kontraste" wurde heute u.a. über Vorwürfe systematischer Folter durch US-amerikanische Soldaten an afghanischen Zivilisten berichtet:


    Folterexzesse auch in Afghanistan- Schwere Vorwürfe gegen US-Militärs

    Fotos wie dieses aus dem Irak haben die Welt schockiert und Amerika gespalten: Der Krieg, der das Land befreien sollte, machte aus Soldaten Folterer? Das Foltern hat Methode. NIcht nur im Irak. Willkommen liebe Zuschauer bei Kontraste, live aus Berlin. Wie groß war das Vorhaben und die Hoffnung: Osama Bin Laden ergreifen, die Schreckensherrschaft der Taliban beenden - Osama lebt noch - im Untergrund. Und Kriegsherren machen das Land unsicher. Die US-Armee wird der Lage nicht Herr. Unser Reporter Ashwin Raman war in Afghanistan und hat Erschreckendes festgehalten: Soldaten foltern im Namen der Freiheit.
    Der ganze Text des Berichtes [Links nur für registrierte Nutzer].

    Der Bericht macht den Zuschauer zornig (zumindest mich). Um so mehr, wenn ich an die religiöse Selbstgerechtigkeit der derzeitigen Administration in Washington denke, der es anscheinend egal ist, wenn sie bald die ganze Welt im Haß gegen sich vereint. Was leider auch andere westliche Länder zum Ziel irrer Islamisten macht.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  2. #2
    l_osservatore_uno
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    Standard Tut ...

    Zitat Zitat von Der Gelehrte
    In der ARD-Sendung "Kontraste" wurde heute u.a. über Vorwürfe systematischer Folter durch US-amerikanische Soldaten an afghanischen Zivilisten berichtet:



    Der ganze Text des Berichtes [Links nur für registrierte Nutzer].

    Der Bericht macht den Zuschauer zornig (zumindest mich). Um so mehr, wenn ich an die religiöse Selbstgerechtigkeit der derzeitigen Administration in Washington denke, der es anscheinend egal ist, wenn sie bald die ganze Welt im Haß gegen sich vereint. Was leider auch andere westliche Länder zum Ziel irrer Islamisten macht.
    ... mir ja aufrichtig leid, Gelehrter, aber da haben wir scheinbar schon wieder so 'ne Type!?

    Ein führender Offizier der US Armee in Afghanistan, Colonel Samuel Johnson, gesteht zu, dass es früher Übergriffe gab. Heute aber nicht mehr.

    Col. Samuel Johnson, US Army

    "Nein, na gut, ich weiß, dass Interviews geführt wurden mit freigelassenen Häftlingen, die sich über Dinge beschwert haben, die in unseren Lagern passiert sind. Und ich würde Ihnen sagen, dass wir das, was sie erzählen komplett zurückweisen würden."
    Man läßt JENE wohl gewähren, JENEN Wahn auszuleben?!

    Gruß!

    Enzo

    Enzo

  3. #3
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Zitat Zitat von l_osservatore_uno
    Man läßt JENE wohl gewähren, JENEN Wahn auszuleben?!
    Der Name "Samuel Johnson" läßt mitnichten den Schluß zu, hierbei handele es sich um einen Menschen mosaischen Glaubens. Vielmehr besteht in den USA eine lange Tradition bibelfrommer Christen, ihren Kindern alttestamentarische Vornamen zu geben.

    Dies aber sind nicht selten sogar wackere Rednecks, die schon manchen Schwarzen oder Juden gewaltsam vom Leben zum Tode befördert haben, in der Regel im weißen Kostüm.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  4. #4
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    Mit Verlaub, lieber Gelehrter,

    so schlimm und verachtenswert das Ganze auch ist, Fakt ist und bleibt, dass aus den freien USA viele Meldungen herausquillen im Gegensatz zu anderen "unfreieren" Ländern. Vorausgesetzt, es stimmt alles, dann halte ich es dennoch für falsch die dahintersteckende Idee mit zu vergiften, mit den schrecklichen Folterungen in Einklang zu bringen.
    Gefoltert wird in jedem Krieg, nur wird das nicht so publik gemacht.
    Wer weiß denn schon von den Grausamkeiten der Franzosen, die im Algerienkrieg richtig SYSTEMATISCH gefoltert haben. Und da war es von staatlicher Seite unpolarisierender, umfassender wie jetzt bei den USA. Die gesamte frz. Armee hat mit Methode jahrelang gefoltert. Doch im Gegensatz zur USA wird hier -als kleines Beispiel- nicht alles publik gemacht.

    Gruß SaintJust

  5. #5
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Zitat Zitat von SaintJust
    Mit Verlaub, lieber Gelehrter,

    so schlimm und verachtenswert das Ganze auch ist, Fakt ist und bleibt, dass aus den freien USA viele Meldungen herausquillen im Gegensatz zu anderen "unfreieren" Ländern. Vorausgesetzt, es stimmt alles, dann halte ich es dennoch für falsch die dahintersteckende Idee mit zu vergiften, mit den schrecklichen Folterungen in Einklang zu bringen.
    Gefoltert wird in jedem Krieg, nur wird das nicht so publik gemacht.
    Wer weiß denn schon von den Grausamkeiten der Franzosen, die im Algerienkrieg richtig SYSTEMATISCH gefoltert haben. Und da war es von staatlicher Seite unpolarisierender, umfassender wie jetzt bei den USA. Die gesamte frz. Armee hat mit Methode jahrelang gefoltert.
    Völlig richtig. Jedoch möchte ich zu bedenken geben: Der Zweck heiligt nicht alle Mittel, giftige Mittel vergiften auf Dauer auch den edelsten Zweck.


    Doch im Gegensatz zur USA wird hier -als kleines Beispiel- nicht alles publik gemacht.
    Wenn dem so wäre: Woher wissen wir dann davon?

    Im übrigen haben sich aber die Franzosen nicht wie die Amerikaner leuchtenden Antlitzes zum moralischen Maßstab für die Welt erklärt. Wer das tut, muß sich gefallen lassen, mit derselben Elle gemessen zu werden, die er an andere anlegt.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
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    Umberto Eco

  6. #6
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    Die Ideen sind edler wie das Gros der Menschen sein könnte.
    Doch es ist nicht falsch, die Fahnen edler Ideen zu tragen.

    Wenn man eine Umfrage startet, dann wissen die Menschen im Gros doch nichts von den sytematischen Folterungen der Franzosen im gesamten Algerienkrieg, sie wissen nur das, was vor ihnen groß ausgebreitet wird.

    Das Argument mit dem Antlitz moralischen Maßstabes habe ich erwartet. Ich glaube, dass Frankreich ein Land ist, das sicher die gleichen Ziele hat. Nicht nur die USA sollte als Land gelten, das sich dies auf die Fahnen genäht hat.

  7. #7
    W. Kovacs Benutzerbild von Rorschach
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    Leider überraschen einen solche Meldungen nicht mehr wirklich, neben den ganzen Nachrichten aus dem Irak geraten sie höchstens etwas ins Hintertreffen.

    @SaintJust:
    "Der moralische Maßstab" den die USA an andere (und offiziell auch an sich) anlegen ist aber nicht mit dem Verständnis zu vergleichen, mit denen andere Nationen in den Krieg ziehen. Zum einen sind da natürlich die Auswirkungen auf den Rest der Welt, die bei einer Beteiligung der USA an Kriegen zwangsläufig entscheidender ausfallen, als wenn kleinere Parteien mitmischen.
    Zum anderen ist es erklärtes Ziel der USA, dem Mittleren Osten Demokratie, Freiheit und Menschenrechte zu bringen - wenigstens klingt es immer so schön, wenn Bush von den Zielen redet. Gleichzeitig wird den Gegnern der USA immer vorgeworfen, sie hassten die Freiheit und die Demokratie.
    Die Frage ist am Ende, was der einfache Mensch im Irak, Saudi Arabien oder Syrien von Bushs großen Worten halten soll, und wie glaubwürdig diese sind, wenn tausende Zivilisten im Irak getötet werden und die USA jede Grauzone nutzen (und notfalls neue schaffen) um gegen internationales Recht zu verstoßen, alles unter dem Mantel der Terrorbekämpfung. So ist es mittlerweile auch möglich, Gefangene in US-Gewahrsam an ausländische Staaten zum Verhör 'auszuleihen' - da dürfen sich dann also die Folterknechte von genau der Sorte Herrscher austoben, die die USA angeblich nicht mehr sehen wollen.
    "Quis custodiet ipsos custodes?"

    "If our house be on fire, without inquiring whether it was fired from within or without, we must try to extinguish it." Thomas Jefferson

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen, Krieg ist der Terrorismus der Reichen." Sir Peter Ustinov

  8. #8
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    Zitat Zitat von SaintJust
    Mit Verlaub, lieber Gelehrter,

    so schlimm und verachtenswert das Ganze auch ist, Fakt ist und bleibt, dass aus den freien USA viele Meldungen herausquillen im Gegensatz zu anderen "unfreieren" Ländern. Vorausgesetzt, es stimmt alles, dann halte ich es dennoch für falsch die dahintersteckende Idee mit zu vergiften, mit den schrecklichen Folterungen in Einklang zu bringen.
    Gefoltert wird in jedem Krieg, nur wird das nicht so publik gemacht.
    Wer weiß denn schon von den Grausamkeiten der Franzosen, die im Algerienkrieg richtig SYSTEMATISCH gefoltert haben. Und da war es von staatlicher Seite unpolarisierender, umfassender wie jetzt bei den USA. Die gesamte frz. Armee hat mit Methode jahrelang gefoltert. Doch im Gegensatz zur USA wird hier -als kleines Beispiel- nicht alles publik gemacht.

    Gruß SaintJust
    freie USA? die USA sind diktatorischer, repressiver als du denkst

    Algerienkrieg sollte wohl allen bekannt sein

  9. #9
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    Rorschach,

    wie töricht sind Menschen, die glauben, dass ein Krieg ohne jegliche "Kollateralschäden" auskommt.
    Letztlich kommt es auf die Idee dahinter an, ob man sie glaubt oder nicht ist eine andere Sache.
    Ich jedenfalls hab die Schnauze voll von all diesen volksverhetzenden Anti-Amerikanern.
    Kommen nur aus ihren Löchern wenn es gegen die USA geht.
    Wollt ihr den totalen Frieden ? Und alle Deutschen rufen JAAAAAAAAAAAAAA
    Einen Eingriff im Namen der Menschenrechte kann man rechtfertigen

  10. #10
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    Ach, dort fleucht mein lieber roter Engel wieder umher..

    "Freie USA": Ich meinte, dass jedes Verbrechen, jede Sensation, jedes aufsehenerregende Ereignis in den USA nach außen dringen kann.

    Während in Russland oder China dies eben nicht geschieht (staatlich angeordnet)..man will ja nicht so degeneriert sein wie drüben in diesem System. Aber sind sie eben doch. Viele Verbrechen wurden begangen, aber was wissen wir? Wir wissen von allen möglichen Skandalen, von Ted Bundy, von Charles Manson, vom Ku-Klux-Klan, von anderen Serienmördern usw.
    Aber Russland verschweigt sowas nur zu gern, dort dringt kaum was nach außen, obwohl es passiert !! Deswegen "unfreiere" Länder

    SaintJust
    Geändert von SaintJust (29.10.2004 um 14:32 Uhr)

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