Man kann die jüdischen Touristen, die nach Israel reisen, grob in zwei Gruppen einteilen. Die einen kommen nach Jerusalem, die anderen nach "Jeruschalajim" - so heißt die Stadt auf hebräisch, und wenn es das einzige hebräische Wort ist, das die Jerusalem-Besucher fließend aussprechen können.
Wer "Jerusalem" sagt, meint die Hauptstadt Israels, die Altstadt, die Neustadt, den Mix aus Kulturen und Religionen, den arabischen Schuk und den jüdischen Markt "Mahane Jehuda". Wer dagegen "Jeruschalajim" sagt, meint die "Heilige Stadt", die Klagemauer, den Ölberg und den Tempelberg, und zeigt schon die ersten Anzeichen von religiösem Wahn.