Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
Es geht gar nicht darum ob sie eigene Gedanken entwickelten (wie nett, worüber reden wir hier, über Zootiere?) oder sich schlicht keine Gedanken machen wollten. Was beides ihr bürgerliches Recht ist.
Hingegen hat keine Schulleiterin oder Lehrerin (waren das eigentlich beides Innen? mit Doppelnamen?) das Recht, eine Schülerdemonstration anzuordnen, die Teilnahme zu verlangen und noch weitaus schlimmer, eine Nichtteinahme zu sanktionieren. Wo sind wir, daß Schulbesuch heute bereits mit der monstranzatig vor sich hergetragenen "richtigen" politischen Einstellung verbunden zu sein hat? Der Rechtfertigungszwang der Schülerinnen vor der Schulleiterin war Freiheitsberaubung, Gesinnungsterror und Erpressung und solte als solches strafrechtlich verfolgt werden. (wären das meine Töchter gewesen wären die Krampfhennen aus der Lehreretage heute nicht mehr dort)
Offenbar wurde die Demo im Jan 2007 von Schülern mit initiiert und im Rahmen der Schülerselbstverwaltung mit organisiert. An der Schule soll es zu unschönen Vorfällen gekommen sein, die auch bei Schülern für Unmut sorgten. Dass einer aufmerksamen Schulleitung solche Vorfälle nicht passen und sie dagegen Schritte unternehmen soll, sollte eigentlich Usus sein.
Während der Demo sollte der nachstehende „Vertrag“ von den Schülern unterschrieben werden:
>> Mit unserer Unterschrift versprechen wir - die Schülerinnen, Schüler, Eltern, Lehrer und das Verwaltungspersonal - , dass wir uns bemühen, eine Form des Miteinander-Lebens zu praktizieren, die niemanden wegen seiner Herkunft ausgrenzt, beleidigt oder verletzt. In unserer Schule: werden Schimpfwörter wie “orospu” , “Hurensohn” u. ä. nicht benutzt, wird keine provozierende Kleidung , z. B. weiße Schnürsenkel in Springerstiefeln, Bomberjacken mit nazistischen Zeichen und/oder Aufschriften wie Pit-Bull-Germany, getragen, werden rassistisch geprägte Witze weder erzählt noch geduldet, werden keine abfälligen Bemerkungen über Religionen, Sprachen, Kleidung oder Musik gemacht, verurteilen wir jede Art von Gewalt und sind bereit, Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten mit friedlichen Mitteln auszutragen; dabei bieten uns unsere Schlichtergruppe sowie die Lehrer und Sozialarbeiter Hilfe und Unterstützung an.<<

Man mag dazu stehen wie man will, aber bei 270 oder 370 Schüler/innen aus 14 Nationen keine ganz sinnlose Maßnahme. Wenn ich mich nicht irre, dann fordern User hier für Schüler aus muslimischen Kreisen noch ganz andere Selbstverpflichtungserklärungen und in der Regel erhebt sich da keinerlei Protest mit Hinweis auf Gesinnungsterror und Freiheitsberaubung. Mag auch sein, dass ich die entsprechenden Beiträge von dir überlesen habe.

Die Meldungen über den Vorfall enden meines Wissens mit dem Geschrei, das PI und andere an diesem Vorfall interessierte Kreise verursachten. Was daraus wurde und insbesondere das, was nicht zu der vorgefassten und verbreiteten Meinung passte, erfährt man auf solchen Seiten aller Regel nach nicht.

Vielleicht kannst du ja mal mitteilen, was aus dem Bericht, den das Schulamt bei Frau Bock anforderte wurde, welche Wertung diese Freiheitsberaubung und Gesinnungsterror dort erfuhr und auch die Konsequenzen beschreiben. Es genügt mir auch ein entsprechender Link.

Soviel ich mitbekommen habe, wurde Frau Bock inzwischen pensioniert.
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