Gründung einer virtuellen Partei und deren Aufstellung zur "Bundestagswahl"!

[Wolf]

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Demokratische Volkspartei

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DIE ZUKUNFT GEHÖRT UNS

[Genosse 93]

DIE ZUKUNFT GEHÖRT UNS

Wird die etwa auch privatisiert? :shock:

[EinDachs]

Schon wieder dazwischen geschrieben. X( ;(

Ich hab mich auch extra beeilt.

[PSI]

Und danach dann im Osten umerzogen, nehme ich an. Armer Kerl, er hatte keine Chance.

Auch hier passen deine Vorurteile nicht!

Ich bin immernoch in der Festung meiner Familie......

[PSI]

Intelektuelle Kapitulation zur Kenntniss genommen.

Ich habe nich kapituliert, ich habe dich ignoriert oder um es symbolischer Auszudrück:

Der allsehende Habicht ist an der magern Maus vorrüber geflogen.

[PSI]

Wird die etwa auch privatisiert? :shock:

Geil!

[Wolf]

Geil!

Der einzige der privatisiert wrid ist Genosse93 . :]

[Genosse 93]

Der einzige der privatisiert wrid ist Genosse93 . :]

Ich habe mich freiwillig verstaatlicht und das schon vor Jahren. :cool2:

[Genosse 93]

Ich habe nich kapituliert, ich habe dich ignoriert oder um es symbolischer Auszudrück:

Der allsehende Habicht ist an der magern Maus vorrüber geflogen.

Wenn du schon untergehst dann mit Tromeln und Fanfaren.

[Stechlin]

Zwar strebe ich eine dialektische Position zwischen Autoritarismus und Freiheit an, allerdings nicht aus hedonistischer Wertelosigkeit, sondern weil ich stark verkrustete und unflexible Autoritätsstrukturen für Bremsklötze und unpassierbare Hürden der progressiven Kulturentwicklung halte. Die Kultur ist im Wandel, in den letzten Jahren und Jahrhunderten rasanter als je zuvor; doch zu viele aussichtsreiche Menschen zerbrachen an den Zwängen der Kultur bzw. deren jeweiligen Autoritätsstrukturen.

Erst einmal Kompliment für Deine klar strukturierten und inhaltlich anspruchsvollen Gedanken. Das hebt sich wohltuend vom üblichen Klamauk in diesem Strang ab.

Zum Inhalt: Daß die Kultur im Wandel sei, nein ist, ist unbestreitbar. Nur wäre eine Konkretisierung dieser Aussage hilfreich. Inwiefern befindet sie sich im Wandel? Und tragen wir diesen Wandel oder ist dieser Wandel nicht eher ein Rückschritt? Meiner Auffassung nach besteht dieser Wandel aus einem Zurückdrängen der ästhetischen Errungenschaften unseres Kulturkreises. Ist es nicht vielmehr so, daß die Kultur im Zuge der neoliberalen Umgestaltung immer unkenntlicher, immer undefinierbarer und vor allem immer mehr zurückgedrängt wird, ersetzt durch einen undefinierbaren Multikultibrei, der am Ende eine uniformierte Massen-"Kultur" zurückläßt, die aus den Menschen hedonistische Massenkonsumenten formt? Unsere "Kultur" stellt sich heutzutage in Konsumtempeln dar, in denen der Pöbel sein Bedürfnis nach Zerstreuung mittels Kreditkarte befriedigt. Und neben dem Konsumrausch gesellt sich die Gier nach extatischen Vergnügungen, deren Dosis einem Heroinsüchtigen gleich immer mehr gesteigert werden muß, um das Gefühl des reinen Vergnügens überhaupt noch zu spüren. Wo bleibt da noch die identitätsstiftende Kultur unserer Altvorderen und derer, die unseren Kulturkreis prägten?

Hier also von einem "Wandel" der Kultur zu sprechen halte ich für einen Euphemismus. Viel eher sollte von der Zerstörung der Kulturen die Rede sein. Ein "Karnevall der Kulturen", wie letztens in Berlin, ist höchstens als Totentanz der Kulturen zu bezeichnen.

Zucht, Ordnung und Disziplin sind unverzichtbare Grundtugenden, ohne die menschliche Organisation, in der jeder ein Teil des Ganzen ist, nicht funktionieren kann.

Du sprichst mir hier aus dem Herzen! Mir bleibt nur, zustimmend diese richtige und vernunftgetriebene Feststellung nachdrücklich zu unterstreichen.

Zucht ist die fortwährende Übung, das andauernde Erlernen der Anforderungen einer modernen Welt, überwacht vom erzieherischen Auftrag der Älteren, der Weisen, die darauf achten, dass die Zucht nicht in Perversion verfällt, sondern dass wirklich soziale, realitätsnahe und wichtige Werte und Tugenden angestrebt, ausgeführt und verinnerlicht werden.

Eine moderne Welt im Sinne des technologischen "Fortschritts", der übrigens meines Erachtens bei weitem nichts mit Fortschritt zu tun hat? Auch hier wäre eine Konkretisierung angebracht.

Ordnung und Disziplin, in allererster Linie vor einem selbst, sollten durch die Zucht längst verinnerlicht sein, sind Grundvorraussetzung für Organisation. Viele Köche verderben den Brei, viele Köpfe eben so. Nur die fähigsten Köpfe sollten die Entscheidungen treffen, der Rest folgt.

Aber Du bist Dir darüber im Klaren, daß diese Haltung dem sog. demokratischen Verständnis des Westens zuwiderläuft. Ich begrüße das außerordentlich, da die Hauptschwäche der Demokratie darin besteht, das Formale über das eigentlich Faktische zu stellen. "Viele Köche verderben den Brei!"- eine treffende Analogie, weil hier diese Hauptschwäche deutlich wird. Um den formaldemokratischen Anforderungen der westlichen Postmoderne gerecht zu werden, muß der eigentliche Zweck, nämlich eine Gesellschaft zum Guten hin zu gestalten, in den Hintergrund treten- hauptsache, die Form bleibt gewahrt. Am Ende haben zwar alle das gute Gefühl, am Entscheidungsprozeß teilgenommen zu haben, aber das Ergebnis tritt dabei in den Hintergrund, weil selbiges meist aus Kompromissen und unausgereiften, ja unzureichenden Entscheidungen besteht. Ich würde das als politischen Hedonismus bezeichnen -Politik aus dem puren Vergnügen herraus, um das Gefühl zu befriedigen, die "Demokratie" zu verwirklichen, ohne zu fragen, ob das auch wirklich im Sinne des Pöbels gewesen ist.

Ich kann Dir in diesem Punkt also ebenfalls uneingeschränkt zustimmen.

Es ist nicht hilfreich, über jede Entscheidung stundenlang zu debattieren; dafür ist das menschliche Gehirn auch gar nicht ausgelegt. Der Mensch erlangt durch praktische Erfahrung, durch Tun, sehr viel bessere Erkenntniss als durch bloße Theorie, durch ewiges Reden und abstraktes Denken. Wenn gehandelt werden muss, hilft es nicht, stundenlang darüber zu reden, wie gehandelt werden sollte. Das demotiviert eher die Massen und stürzt sie Lethargie und Desinteresse.

Dies ergänzt, glaube ich, meine zuvor geäußerten Gedanken.

Als Kronzeugen will ich Schiller in den Zeugenstand rufen:

"Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen." - Aus Schillers "Demetrius ".

Ich hoffe, diese Diskussion wird fortgesetzt.