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Thema: Gründung einer virtuellen Partei und deren Aufstellung zur "Bundestagswahl"!

  1. #1721
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    Standard AW: Gründung einer virtuellen Partei und deren Aufstellung zur "Bundestagswahl"!

    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen
    Parteiprogramm: FRIEDRICH

    Fraktion Realitätstreuer, Indigener Europäischer Deutscher zur Rettung Ihrer Charakteristischen Hochkultur


    DIE ZEIT DES KLEIN-KLEIN IST VORBEI. In den kommenden 10-20 Jahren wird sich entscheiden, ob von Deutschland und seine Kultur noch dauerhaft etwas zu retten ist. Hierfür sind weitsichtige, ganzheitliche Ansätze von Nöten und keine Provinzialpolitik.


    Weltbild in fünf Punkten:

    1. Die Erde besteht aus Völkern als Träger von Kulturen, die sich in Nationalstaaten organisiert haben (oder es noch anstreben).
    2. Diese Staaten bestehen aus keinem anderen Zweck als um ihrer selbst Willen, um ihre Kultur selbstbestimmt auszuleben und auf unbestimmte Zeit zu bewahren.
    3. Alle Kultur muss aufwändig gegen die chaotische Natur geschaffen und aufrechterhalten werden. Laisser-faire bedeutet Verfall und Niedergang hin zu dieser Natur, im Kleinen wie im Großen, in allen Bereichen des Lebens. Einen von unsichtbarer Hand gesteuerten Fortschrittsprozess mit teleologischer Qualität gibt es nicht.
    4. Die Funktion von Kultur im weiteren Sinne ist die Vereinfachung des menschlichen Zusammenlebens, indem Symbole, Sprache, Normen und Traditionen soziales Handeln erwartbar machen und dadurch Interaktion und eine Atmosphäre der Vertrautheit und des Vertrauens ermöglichen. Das konstituiert die gesellschaftliche Realität. Ersatzlose Abkehr von diesen Institutionen oder ihrer Allgemeinverbindlichkeit („anything goes“, Doktrin der Selbstverwirklichung, Multikultur etc.) führen zum Verlust dieser Errungenschaften und unterminieren damit den eigentlichen Zweck von Kultur.
    5. Der so induzierte Verlust von Kultur befreit die im menschlichen Organismus angelegte Kulturfähigkeit ihres Daseinsgrundes und führt zu einem naturnahen Dasein, wie es aus Beobachtungen der Tierwelt hinreichend bekannt ist. Für die Entscheidung für oder gegen so ein Dasein liegen keine sinnvollen normativen Maßstäbe bereit. Daher können Kulturen nur als zu ihrem Selbstzweck bestehend begriffen werden.

    Fünf daraus abgeleitete Hauptforderungen:

    1. Demokratischen Nationalstaaten gehört die Zukunft. Aufrechterhaltung der kulturellen Vielfalt und Garantie der freiheitlichen Selbstbestimmung dieser Kulturen sind nur dadurch möglich. Jegliche Fremdbestimmung durch supranationale Organisationen, politische und moralische Instanzen, NGOs, Konzerne, Kolonialismus, Imperialismus, unnatürliche Migration widerspricht der demokratischen Idee („Demokratie“ etymologisch: Herrschaft eines Volkes über sich selbst) und ist abzulehnen.
    2. Völliges Selbstbestimmungsrecht und völlige Selbstverantwortlichkeit für alle nationalstaatlich organisierten Völker garantiert deren friedliches Fortbestehen. Undurchsichtige und illegitime, von einer bestimmten kulturellen Idee zulasten aller anderen inspirierte politische internationale Institutionen fördern Konflikte eher, als diese zu verhindern. Eine Außenpolitik, die bestimmte Zustände in manchen Ländern anprangert und gar mit Waffengewalt ändert, in anderen jedoch nicht, gerät unweigerlich in die Falle der Doppelmoral und zieht mehr Wut auf sich, als sie zu lindern vermag. Es gibt keine universellen Normen, Werte, Religionsvorstellungen und anderes, es gibt sie immer nur in Bezug auf ein spezifisches Volk.
    3. Selbstbestimmung und Selbstverantwortlichkeit schließt alle Bereiche des Lebens ein. Vermehrt sich ein Volk beispielsweise um den Faktor drei pro Generation, so ist das seine Entscheidung, und es darf sich nicht über die sozialen Konsequenzen beschweren oder diese Konsequenzen durch Massenemigration in andere Länder übertragen wollen.
    4. Die Idee des Nationalstaats ist es, die jeweilige Nation selbstbestimmt ihre Kultur erhalten zu lassen. Die unmittelbarste Selbstverständlichkeit daraus abgeleitet ist es, dass ein Staat die Menschen, Normen, Traditionen, Religionen seiner eigenen Kultur bevorzugt behandelt, diese „Diskriminierung“, also die Unterscheidung zwischen eigenem und fremden, ist kein chauvinistischer Rassenwahn, sondern die Grundlage seiner Existenz. Die Entscheidung, einen Nationalstaat zu gründen, ist die Entscheidung für eine bestimmte Nation als konstituierende Größe und gegen alle anderen, und damit unmittelbar für eine bestimmte Sprache, Kultur etc. und gegen alle anderen. Auf dieser heutzutage oftmals abwegig empfundenen Überlegung gründet die Idee des Nationalstaates, eine Abkehr von dieser Überlegung bedeutete die Obsoleszenz dieses Nationalstaates. Die Abkehr vom Nationalstaat jedoch, und damit schließt sich der Kreis, macht eine in freiheitlicher Selbstbestimmung erfolgte Bewahrung der kulturellen Vielfalt der Welt unmöglich. Gegenwärtig findet sich der irrsinnige Versuch vor, die Nationalstaaten formal aufrecht zu erhalten, aber im Inneren durch kulturelle Beliebigkeit „anzureichern“, was einer faktischen Abschaffung der demokratischen Idee gleichkommt und ebenfalls den oben beschriebenen Kulturverlust nach sich zieht.
    5. Für die Bewahrung von Kultur, Sprache etc., welche der Definition nach kollektive Merkmale sind, ist eine kollektiv organisierte Gesellschaft notwendig. Die Lebenslüge der modernen liberalen Staaten ist es, die individuelle Freiheit und Selbstverwirklichung trotz kollektiv organisierter Sozialsysteme und der gemeinschaftlichen Natur des Zusammenlebens überhaupt als obersten Grundwert zu postulieren. Dadurch wird das individualistische Streben nach Selbstverwirklichung und Eigennutz jedem als Grundrecht vorgegaukelt. Jemand kann seine Selbstverwirklichung dabei in grundsätzlich jedem denkbaren Lebensentwurf sehen, vom Studium bis 35 über das Zeugen unzähliger Kinder, obwohl diese nicht aus eigener Kraft ernährt werden können, bis zur selbstgewählten Abgrenzung von gesellschaftlichen Normen (bspw. Punkfrisur, Kopftuch o.ä.). Zum monetären Auffangen von Millionen finanziell misslungener „Selbstverwirklichungen“ über steuerfinanzierte Sozialsysteme, den Länderfinanzausgleich etc. wird dann seltsamerweise nach der Gemeinschaft gerufen, die es kurz zuvor in der Argumentation noch gar nicht gab. Man mag seine Selbstverwirklichung darin sehen, statt deutsch zukünftig Suahili zu sprechen, nachts wach zu sein und tagsüber zu schlafen und Hunde zu essen, dass man damit aber am Arbeitsplatz, bei Behörden oder sonst wo nicht grundgesetzwidrig institutionell „diskriminiert“ wird, erscheint wenig wahrscheinlich. Diese Inkongruenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit birgt Konfliktpotenzial, es ist eine klare Entscheidung für ein entweder konsequent individualistisches System oder eine gemeinschaftsorientierte Gesellschaft notwendig. Ersteres ist in der Praxis unmöglich, denn der Mensch ist nicht nur von Natur aus ein soziales Wesen, sondern in einer arbeitsteiligen Gesellschaft alleine überhaupt nicht überlebensfähig. Allgemeinverbindliche kulturelle Normen und gemeinschaftlich organisierte Lebensbereiche sind unerlässlich. Konsequenterweise müssen daher diese Lebenslüge beiseite gelegt und die Menschen nach kollektiven Leitbildern in eine Gemeinschaft sozialisiert werden.

    Aus diesen Einsichten leiten sich die Maßgaben für spezielle Politikfelder ab. Diese in ihren Details und Nebensächlichkeiten auszuführen ist daher nicht nötig. Eine provinzielle Erörterung von Feinheiten im politisch-administrativen Alltag zu leisten ist müßig und unsinnig, wenn die großen, grundlegenden Veränderungen zur Erfüllung der oben aufgeführten Leitlinien nicht erbracht werden.

    --------------------

    Mitglieder: Ich.
    Das sind alles richtige und gut formulierte Gedankengänge, in vielen Punkten hast du meine Zustimmung.

    Allerdings musst du mir folgende Frage gestatten, auch wenn noch nicht Wahlkampf ist:

    Du äußerst dich sehr gezielt und ausführlich über deine angestrebte Kulturpolitik, jedoch fehlt das allgemeine am Parteiprogramm. Schulpolitik, Gesundheitswesen, Staatsaufbau und sonstiges. Ist das so gedacht oder hat es einen anderen Grund?

  2. #1722
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    Standard AW: Gründung einer virtuellen Partei und deren Aufstellung zur "Bundestagswahl"!

    Zitat Zitat von Genosse 93 Beitrag anzeigen
    Das sind alles richtige und gut formulierte Gedankengänge, in vielen Punkten hast du meine Zustimmung.

    Allerdings musst du mir folgende Frage gestatten, auch wenn noch nicht Wahlkampf ist:

    Du äußerst dich sehr gezielt und ausführlich über deine angestrebte Kulturpolitik, jedoch fehlt das allgemeine am Parteiprogramm. Schulpolitik, Gesundheitswesen, Staatsaufbau und sonstiges. Ist das so gedacht oder hat es einen anderen Grund?
    Das ist bis jetzt nur die Grundausrichtung, an der sich jegliche ins Detail gehendere administrative Kleinigkeit zu messen hat. Im Grunde will ich da nicht jede Nebensächlichkeit ausdiskutieren. Aber zu einigen Bereichen wie Außenpolitik u.a. werden im Wahlkampf noch Standpunkte veröffentlicht werden, damit man sich genauer vorstellen kann, was das ganze für Implikationen besitzt.

  3. #1723
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    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen
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    DIE ZEIT DES KLEIN-KLEIN IST VORBEI. In den kommenden 10-20 Jahren wird sich entscheiden, ob von Deutschland und seine Kultur noch dauerhaft etwas zu retten ist. Hierfür sind weitsichtige, ganzheitliche Ansätze von Nöten und keine Provinzialpolitik.


    Weltbild in fünf Punkten:

    1. Die Erde besteht aus Völkern als Träger von Kulturen, die sich in Nationalstaaten organisiert haben (oder es noch anstreben).
    2. Diese Staaten bestehen aus keinem anderen Zweck als um ihrer selbst Willen, um ihre Kultur selbstbestimmt auszuleben und auf unbestimmte Zeit zu bewahren.
    3. Alle Kultur muss aufwändig gegen die chaotische Natur geschaffen und aufrechterhalten werden. Laisser-faire bedeutet Verfall und Niedergang hin zu dieser Natur, im Kleinen wie im Großen, in allen Bereichen des Lebens. Einen von unsichtbarer Hand gesteuerten Fortschrittsprozess mit teleologischer Qualität gibt es nicht.
    4. Die Funktion von Kultur im weiteren Sinne ist die Vereinfachung des menschlichen Zusammenlebens, indem Symbole, Sprache, Normen und Traditionen soziales Handeln erwartbar machen und dadurch Interaktion und eine Atmosphäre der Vertrautheit und des Vertrauens ermöglichen. Das konstituiert die gesellschaftliche Realität. Ersatzlose Abkehr von diesen Institutionen oder ihrer Allgemeinverbindlichkeit („anything goes“, Doktrin der Selbstverwirklichung, Multikultur etc.) führen zum Verlust dieser Errungenschaften und unterminieren damit den eigentlichen Zweck von Kultur.
    5. Der so induzierte Verlust von Kultur befreit die im menschlichen Organismus angelegte Kulturfähigkeit ihres Daseinsgrundes und führt zu einem naturnahen Dasein, wie es aus Beobachtungen der Tierwelt hinreichend bekannt ist. Für die Entscheidung für oder gegen so ein Dasein liegen keine sinnvollen normativen Maßstäbe bereit. Daher können Kulturen nur als zu ihrem Selbstzweck bestehend begriffen werden.

    Fünf daraus abgeleitete Hauptforderungen:

    1. Demokratischen Nationalstaaten gehört die Zukunft. Aufrechterhaltung der kulturellen Vielfalt und Garantie der freiheitlichen Selbstbestimmung dieser Kulturen sind nur dadurch möglich. Jegliche Fremdbestimmung durch supranationale Organisationen, politische und moralische Instanzen, NGOs, Konzerne, Kolonialismus, Imperialismus, unnatürliche Migration widerspricht der demokratischen Idee („Demokratie“ etymologisch: Herrschaft eines Volkes über sich selbst) und ist abzulehnen.
    2. Völliges Selbstbestimmungsrecht und völlige Selbstverantwortlichkeit für alle nationalstaatlich organisierten Völker garantiert deren friedliches Fortbestehen. Undurchsichtige und illegitime, von einer bestimmten kulturellen Idee zulasten aller anderen inspirierte politische internationale Institutionen fördern Konflikte eher, als diese zu verhindern. Eine Außenpolitik, die bestimmte Zustände in manchen Ländern anprangert und gar mit Waffengewalt ändert, in anderen jedoch nicht, gerät unweigerlich in die Falle der Doppelmoral und zieht mehr Wut auf sich, als sie zu lindern vermag. Es gibt keine universellen Normen, Werte, Religionsvorstellungen und anderes, es gibt sie immer nur in Bezug auf ein spezifisches Volk.
    3. Selbstbestimmung und Selbstverantwortlichkeit schließt alle Bereiche des Lebens ein. Vermehrt sich ein Volk beispielsweise um den Faktor drei pro Generation, so ist das seine Entscheidung, und es darf sich nicht über die sozialen Konsequenzen beschweren oder diese Konsequenzen durch Massenemigration in andere Länder übertragen wollen.
    4. Die Idee des Nationalstaats ist es, die jeweilige Nation selbstbestimmt ihre Kultur erhalten zu lassen. Die unmittelbarste Selbstverständlichkeit daraus abgeleitet ist es, dass ein Staat die Menschen, Normen, Traditionen, Religionen seiner eigenen Kultur bevorzugt behandelt, diese „Diskriminierung“, also die Unterscheidung zwischen eigenem und fremden, ist kein chauvinistischer Rassenwahn, sondern die Grundlage seiner Existenz. Die Entscheidung, einen Nationalstaat zu gründen, ist die Entscheidung für eine bestimmte Nation als konstituierende Größe und gegen alle anderen, und damit unmittelbar für eine bestimmte Sprache, Kultur etc. und gegen alle anderen. Auf dieser heutzutage oftmals abwegig empfundenen Überlegung gründet die Idee des Nationalstaates, eine Abkehr von dieser Überlegung bedeutete die Obsoleszenz dieses Nationalstaates. Die Abkehr vom Nationalstaat jedoch, und damit schließt sich der Kreis, macht eine in freiheitlicher Selbstbestimmung erfolgte Bewahrung der kulturellen Vielfalt der Welt unmöglich. Gegenwärtig findet sich der irrsinnige Versuch vor, die Nationalstaaten formal aufrecht zu erhalten, aber im Inneren durch kulturelle Beliebigkeit „anzureichern“, was einer faktischen Abschaffung der demokratischen Idee gleichkommt und ebenfalls den oben beschriebenen Kulturverlust nach sich zieht.
    5. Für die Bewahrung von Kultur, Sprache etc., welche der Definition nach kollektive Merkmale sind, ist eine kollektiv organisierte Gesellschaft notwendig. Die Lebenslüge der modernen liberalen Staaten ist es, die individuelle Freiheit und Selbstverwirklichung trotz kollektiv organisierter Sozialsysteme und der gemeinschaftlichen Natur des Zusammenlebens überhaupt als obersten Grundwert zu postulieren. Dadurch wird das individualistische Streben nach Selbstverwirklichung und Eigennutz jedem als Grundrecht vorgegaukelt. Jemand kann seine Selbstverwirklichung dabei in grundsätzlich jedem denkbaren Lebensentwurf sehen, vom Studium bis 35 über das Zeugen unzähliger Kinder, obwohl diese nicht aus eigener Kraft ernährt werden können, bis zur selbstgewählten Abgrenzung von gesellschaftlichen Normen (bspw. Punkfrisur, Kopftuch o.ä.). Zum monetären Auffangen von Millionen finanziell misslungener „Selbstverwirklichungen“ über steuerfinanzierte Sozialsysteme, den Länderfinanzausgleich etc. wird dann seltsamerweise nach der Gemeinschaft gerufen, die es kurz zuvor in der Argumentation noch gar nicht gab. Man mag seine Selbstverwirklichung darin sehen, statt deutsch zukünftig Suahili zu sprechen, nachts wach zu sein und tagsüber zu schlafen und Hunde zu essen, dass man damit aber am Arbeitsplatz, bei Behörden oder sonst wo nicht grundgesetzwidrig institutionell „diskriminiert“ wird, erscheint wenig wahrscheinlich. Diese Inkongruenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit birgt Konfliktpotenzial, es ist eine klare Entscheidung für ein entweder konsequent individualistisches System oder eine gemeinschaftsorientierte Gesellschaft notwendig. Ersteres ist in der Praxis unmöglich, denn der Mensch ist nicht nur von Natur aus ein soziales Wesen, sondern in einer arbeitsteiligen Gesellschaft alleine überhaupt nicht überlebensfähig. Allgemeinverbindliche kulturelle Normen und gemeinschaftlich organisierte Lebensbereiche sind unerlässlich. Konsequenterweise müssen daher diese Lebenslüge beiseite gelegt und die Menschen nach kollektiven Leitbildern in eine Gemeinschaft sozialisiert werden.

    Aus diesen Einsichten leiten sich die Maßgaben für spezielle Politikfelder ab. Diese in ihren Details und Nebensächlichkeiten auszuführen ist daher nicht nötig. Eine provinzielle Erörterung von Feinheiten im politisch-administrativen Alltag zu leisten ist müßig und unsinnig, wenn die großen, grundlegenden Veränderungen zur Erfüllung der oben aufgeführten Leitlinien nicht erbracht werden.

    --------------------

    Mitglieder: Ich.
    Ich finde ein solch überdachtes Programm erfordert einer Argumentation.

    Ersteinmal zu Punkt 1:

    "Die Erde besteht aus Völkern als Träger von Kulturen, die sich in Nationalstaaten organisiert haben (oder es noch anstreben)."

    Gut, nun ist von Interesse wo du den Sinn und das Erstrebenswerte an einem sollchen Nationalstaat siehst. Es gibt auf unserer Erde viele Kulturpolitische Probleme, die dadurch erzeugt werden, dass Völker auf Gebieten in denen sie kulturell verwurzelt sind einen sollchen Nationalstaat errichten wollen. Wie sind deine Ansichten zu einem sollchen Nationalstaat? Sollte dieser den ganzen kulturellen Lebensraum, des damit verwurzelten Volkes umfassen oder soll dieser nur als Punkt der kulturellen Auslebung und Selbstbestimmung eines Volkes dienen? Die nächste Frage zu deiner Vorstellung eines Nationalstaates wäre, wie wichtig dessen Souveränität und somit dessen Selbstverwaltung ist. Wenn das teritoriale Gebiet einer Kultur in einem anderen Staat liegt (z.B Kurdistan), von welcher Bedeutung ist dann dessen Souveränität und ist es akzeptabel wenn eine Kulturgemeinschaft in dem von einem anderen Volk verwalteten Gebiet lebt solange dieses ihnen gestattet ihre Kultur relativ frei auszuleben?

    Punkt 2:

    "Diese Staaten bestehen aus keinem anderen Zweck als um ihrer selbst Willen, um ihre Kultur selbstbestimmt auszuleben und auf unbestimmte Zeit zu bewahren."

    Da tummelt sich mir wieder die selbe Frage wie bei Punkt eins auf, nämlich nach der Souveränität dieser Nationalstaaten. Desweiteren halte ich es für interessant zu wissen wie wichtig du die ökonomische Souveränität der einzelnen Kulturen einschätzt? Sind diese Nationalstaaten dazu gedacht, als Punkt zu dienen in dem nur die kulturelle Ausübung gewährleistet werden soll, oder auch als ein eigenständiger Staat der es verdient die Einkommen der eigenen Volkswirtschaft für sich beanspruchen zu können und selbst zu entscheiden wie er diese gestallten will?

    Punkt 3:

    Alle Kultur muss aufwändig gegen die chaotische Natur geschaffen und aufrechterhalten werden. Laisser-faire bedeutet Verfall und Niedergang hin zu dieser Natur, im Kleinen wie im Großen, in allen Bereichen des Lebens. Einen von unsichtbarer Hand gesteuerten Fortschrittsprozess mit teleologischer Qualität gibt es nicht.

    Wie darf man das interpretieren? Als Bewahrung der alten Kulturwerte und deren stetige Ergänzung, wobei diese nicht die alten Werte zerstören darf oder ist darunter eine kulturelle Stagnation zu verstehen bei der ausschließlich alte Werte bewahrt werden sollten?

    Und nun zu deinen entstehenden Forderungen, Punkt 1:

    "Demokratischen Nationalstaaten gehört die Zukunft. Aufrechterhaltung der kulturellen Vielfalt und Garantie der freiheitlichen Selbstbestimmung dieser Kulturen sind nur dadurch möglich. Jegliche Fremdbestimmung durch supranationale Organisationen, politische und moralische Instanzen, NGOs, Konzerne, Kolonialismus, Imperialismus, unnatürliche Migration widerspricht der demokratischen Idee („Demokratie“ etymologisch: Herrschaft eines Volkes über sich selbst) und ist abzulehnen."

    Ich stimme dir voll zu, très bien.

    Punkt 2:

    "Völliges Selbstbestimmungsrecht und völlige Selbstverantwortlichkeit für alle nationalstaatlich organisierten Völker garantiert deren friedliches Fortbestehen. Undurchsichtige und illegitime, von einer bestimmten kulturellen Idee zulasten aller anderen inspirierte politische internationale Institutionen fördern Konflikte eher, als diese zu verhindern. Eine Außenpolitik, die bestimmte Zustände in manchen Ländern anprangert und gar mit Waffengewalt ändert, in anderen jedoch nicht, gerät unweigerlich in die Falle der Doppelmoral und zieht mehr Wut auf sich, als sie zu lindern vermag. Es gibt keine universellen Normen, Werte, Religionsvorstellungen und anderes, es gibt sie immer nur in Bezug auf ein spezifisches Volk."

    Folglich soll eine interstaatliche Neutralität gegenüber inneren Angelegenheiten einzelner Länder vorherrschen sofern ich das richtig verstehe. Aber sollte man nicht in Prozesse eingreifen, bei denen beispielsweise eine Kultur oder ein Nationalstaat durch einen anderen Staat bedroht wird und somit die kulturelle Souveränität und Entfaltung selbiger behindert, ja gar diese gar aufzulösen droht?

    Punkt 3:

    "Selbstbestimmung und Selbstverantwortlichkeit schließt alle Bereiche des Lebens ein. Vermehrt sich ein Volk beispielsweise um den Faktor drei pro Generation, so ist das seine Entscheidung, und es darf sich nicht über die sozialen Konsequenzen beschweren oder diese Konsequenzen durch Massenemigration in andere Länder übertragen wollen."

    Ist für mich transparent und ich gebe dir Recht, kein Kommentar. :]

    Punkt 4:

    "Die Idee des Nationalstaats ist es, die jeweilige Nation selbstbestimmt ihre Kultur erhalten zu lassen. Die unmittelbarste Selbstverständlichkeit daraus abgeleitet ist es, dass ein Staat die Menschen, Normen, Traditionen, Religionen seiner eigenen Kultur bevorzugt behandelt, diese „Diskriminierung“, also die Unterscheidung zwischen eigenem und fremden, ist kein chauvinistischer Rassenwahn, sondern die Grundlage seiner Existenz. Die Entscheidung, einen Nationalstaat zu gründen, ist die Entscheidung für eine bestimmte Nation als konstituierende Größe und gegen alle anderen, und damit unmittelbar für eine bestimmte Sprache, Kultur etc. und gegen alle anderen. Auf dieser heutzutage oftmals abwegig empfundenen Überlegung gründet die Idee des Nationalstaates, eine Abkehr von dieser Überlegung bedeutete die Obsoleszenz dieses Nationalstaates. Die Abkehr vom Nationalstaat jedoch, und damit schließt sich der Kreis, macht eine in freiheitlicher Selbstbestimmung erfolgte Bewahrung der kulturellen Vielfalt der Welt unmöglich. Gegenwärtig findet sich der irrsinnige Versuch vor, die Nationalstaaten formal aufrecht zu erhalten, aber im Inneren durch kulturelle Beliebigkeit „anzureichern“, was einer faktischen Abschaffung der demokratischen Idee gleichkommt und ebenfalls den oben beschriebenen Kulturverlust nach sich zieht."

    Mit einer sollchen "Diskrimierung" darf also nur die Förderung der eigenen Kultur in Verbindung gebracht werden und keine rechtlichen Einschränkungen, nationaler Minderheiten, verstehe ich das richitig? Sollte dem der Fall sein so sehe ich das etwas anders, auch allen Guten ist irgendwann zu viel. Um kulturelle Prospärität zu schaffen und somit ein Aufblühen nationalistischer Gedanken zu vermeiden halte ich es für wichtig, minimale kulturelle Anforderungen einer Minderheit auch auf dem Gebiet des eigenen Nationalstaates zu erfüllen. Die Bevölkerung muss um auch die kulturellen Bedürfnisse anderer Völker zu verstehen und zu respektieren, möglichst aufgeklärt über diese sein. Der richtige Gedanke in deiner Idee ist meiner Meinung nach, dass man die eigene Kultur "mehr" fördern sollte als die von Minderheiten, außerdem sollen ihnen nur minimale und wirklich notwendige kulturelle Bedüfnisse erfüllt werden.

    Punkt 5:


    "Für die Bewahrung von Kultur, Sprache etc., welche der Definition nach kollektive Merkmale sind, ist eine kollektiv organisierte Gesellschaft notwendig. Die Lebenslüge der modernen liberalen Staaten ist es, die individuelle Freiheit und Selbstverwirklichung trotz kollektiv organisierter Sozialsysteme und der gemeinschaftlichen Natur des Zusammenlebens überhaupt als obersten Grundwert zu postulieren. Dadurch wird das individualistische Streben nach Selbstverwirklichung und Eigennutz jedem als Grundrecht vorgegaukelt. Jemand kann seine Selbstverwirklichung dabei in grundsätzlich jedem denkbaren Lebensentwurf sehen, vom Studium bis 35 über das Zeugen unzähliger Kinder, obwohl diese nicht aus eigener Kraft ernährt werden können, bis zur selbstgewählten Abgrenzung von gesellschaftlichen Normen (bspw. Punkfrisur, Kopftuch o.ä.). Zum monetären Auffangen von Millionen finanziell misslungener „Selbstverwirklichungen“ über steuerfinanzierte Sozialsysteme, den Länderfinanzausgleich etc. wird dann seltsamerweise nach der Gemeinschaft gerufen, die es kurz zuvor in der Argumentation noch gar nicht gab. Man mag seine Selbstverwirklichung darin sehen, statt deutsch zukünftig Suahili zu sprechen, nachts wach zu sein und tagsüber zu schlafen und Hunde zu essen, dass man damit aber am Arbeitsplatz, bei Behörden oder sonst wo nicht grundgesetzwidrig institutionell „diskriminiert“ wird, erscheint wenig wahrscheinlich. Diese Inkongruenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit birgt Konfliktpotenzial, es ist eine klare Entscheidung für ein entweder konsequent individualistisches System oder eine gemeinschaftsorientierte Gesellschaft notwendig. Ersteres ist in der Praxis unmöglich, denn der Mensch ist nicht nur von Natur aus ein soziales Wesen, sondern in einer arbeitsteiligen Gesellschaft alleine überhaupt nicht überlebensfähig. Allgemeinverbindliche kulturelle Normen und gemeinschaftlich organisierte Lebensbereiche sind unerlässlich. Konsequenterweise müssen daher diese Lebenslüge beiseite gelegt und die Menschen nach kollektiven Leitbildern in eine Gemeinschaft sozialisiert werden."

    Absolute Zustimmung, sehr transparent und gut gelistet formuliert. Argumentativ zu 100% zutreffend.
    Geändert von Genosse 93 (26.05.2008 um 19:13 Uhr)

  4. #1724
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    @ Alle

    Die KRP sieht sich einer größeren Konkurenz gewachsen, die bisherige Anforderungen überbietet. Die KRP wird ihr Programm in den nächsten 2-5 Tagen erneuern, ergänzen und ausführlicher gestalten. :]

    Unter Umständen könnte auch eine Umbennenug erfolgen.

  5. #1725
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    Zitat Zitat von WIENER Beitrag anzeigen
    --------------------------------------------------------------------------------

    DIE BAUMEISTER

    Grundsatzprogramm:

    Die Baumeister vertreten ein Pragmatisch-Realistisch-Konservative Politik mit dem Credo

    „DEUTSCHLAND ZUERST!“
    Bitte nicht noch ein Österreicher, der Politik im Namen Deutschlands machen will.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  6. #1726
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    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    Bitte nicht noch ein Österreicher, der Politik im Namen Deutschlands machen will.
    Doch ,er darf auch mitspielen. In Wirklichkeit hatten wir ja auch schon mal einen österreichischen Gefreiten als Kanzler.
    leben und leben lassen

  7. #1727
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    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    Bitte nicht noch ein Österreicher, der Politik im Namen Deutschlands machen will.

    Auch wenn ich dein Parteiprogramm als Idiotisch abqualifiziert habe, habe ich doch mehr als einmal betont das das ganze nur ein Spiel ist. Als die ersten Rufe nach Verbot deiner "Partei"kamen war ich der erste der sich dagegen ausgesprochen hat. Nachzulesen in dem Thread der verschoben wurde. Also lass mich mal einen Deutschen spielen. Im wirklichen Leben bin ich ohnehin lieber Österreicher.
    „ Wer in einem gewissen Alter nicht merkt , daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist , merkt es aus einem "gewissen" Grunde nicht .“

  8. #1728
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    Zitat Zitat von WIENER Beitrag anzeigen
    Auch wenn ich dein Parteiprogramm als Idiotisch abqualifiziert habe, habe ich doch mehr als einmal betont das das ganze nur ein Spiel ist. Als die ersten Rufe nach Verbot deiner "Partei"kamen war ich der erste der sich dagegen ausgesprochen hat. Nachzulesen in dem Thread der verschoben wurde. Also lass mich mal einen Deutschen spielen. Im wirklichen Leben bin ich ohnehin lieber Österreicher.
    Das war auch nicht wirklich ernst gemeint.

    PS: Ich rechne dir hier (natürlich neben der MPD) die größten Chancen ein, zu gewinnen.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  9. #1729
    FCK BRD Benutzerbild von Arthas
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    AW: Gründung einer virtuellen Partei und deren Aufstellung zur "Bundestagswahl"!

    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    Das war auch nicht wirklich ernst gemeint.

    PS: Ich rechne dir hier (natürlich neben der MPD) die größten Chancen ein, zu gewinnen.
    Wenn eine Partei gewinnt, dann ist das meine.

  10. #1730
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