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Thema: Wahlkampfstrang der Partei - EINIGES DEUTSCHLAND / ED

  1. #41
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Wahlkampfstrang der Partei - EINIGES DEUTSCHLAND / ED

    Zitat Zitat von kotzfisch Beitrag anzeigen
    Salus publica- suprema lex---insofern beantwortet sich die Frage nach dem hier vorliegenden Parteiprogramm doch schon von selbst.(Bruharharhar) ist doch hier eine äußerst differenzierte Aussage auf den unausgegorenen Unfug, den die Herren hier verzapfen.Du glaubst doch nicht, dass so ein Dünnschiß es wert ist,auf einzelne Punkte einzugehen?Nicht wirklich,denke ich!
    Und genau da liegt Dein Problem. Schmücke Dich nicht mit Fähigkeiten, die Du nicht besitzt.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  2. #42
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    Standard AW: Wahlkampfstrang der Partei - EINIGES DEUTSCHLAND / ED

    Was weiß Du schon-Schwachkopf-Euer Parteiprogramm ist eine Fundgrube angestaubter Witze,Du Vogel!

  3. #43
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    Standard AW: Wahlkampfstrang der Partei - EINIGES DEUTSCHLAND / ED

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Das ist keine gewagte These, sondern das Ergebnis logischen Nachdenkens. Wenn die Voraussetzungen für eine effektive Planwirtschaft gar nicht gegeben waren, dann liegt die Ursache für ihr Scheitern nicht im System.
    Wenn ein Auto nicht fährt, weil es kein Benzin hat, dann heißt das doch nicht, daß das Auto in seiner Konstruktion nicht funktioniert.
    Du meinst also, dass wir nun, da wir ein gewisses Level erreicht haben, uns jetzt die Planwirtschaft leisten könnten, da nun alle notwendigen Produkte schon hergestellt wurden und es nun lediglich um die Koordination der angemessenen Produktion geht?

    Das hieße, dass Du das Problem der Planwirtschaft, nämlich das Verschlossensein gegenüber Innovationen, heute als erledigt ansiehst, da alle notwendigen Innovaionen schon getätigt worden seien, und wir nun auf diesem Niveau tendenziell in alle Ewigkeit verharren können?

    Die soziale Marktwirtschaft war eine kluge und effiziente ökonomische Idee gewesen, die ihre Machbarkeit ganz ordentlich unter Beweis gestellt hat. Aber eben nur solange, wie der tatsächliche Bedarf dem Markt als ökonomische Stimulanz entsprach. Wenn ich diesen Mechanismus ungehindert weiter laufen lasse, dann produziere ich ab einem bestimmten Punkt an mehr als ich benötige. Die Wirtschaft bläht auf und schafft sich damit künstliche Absatzmärkte -künstlich deshalb, da sie keinen tatsächlichen Bedarf widerspiegeln. Der Markt wird damit selbst zum Erzeuger von Bedürfnissen.
    Das sehe ich nicht ganz so. Aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage ergibt sich nicht zwangsläufig Überproduktion, warum auch?

    Der Punkt ist eher der: Die Produzenten können die Nachfrage heutzutage rein von ihren Produkionsmöglichkeiten natürlich bei weitem übertreffen (was früher nicht der Fall war). Tun sie das aber, erleiden sie Verluste. Folglich müsste die Produktion auf die Nachfrage beschränkt werden.
    Die gewinnträchtigere Variante ergibt sich aber in der Steigerung der Nachfrage! Also wird dies durch milliardenschwere Image- und Marketingkampagnen, welche dazu führen, dass der gesamte öffenlichte Raum mit Werbung übersäht wird, versucht. Die Steigerung des Konsums muss egal um welchen Preis erreicht werden. Leute sollen sich haushoch verschulden, sie sollen Extraschichten einlegen, nur um sich auch den allerletzten Blödsinn zu kaufen, damit das Wachstum nicht stagniert. Diesen Imperativ nimmt sich nun auch die Poliik zu eigen, wenn sie Wachstum als das oberste wirtschaftspolitische Ziel formuliert, egal, worauf dieses Wachstum beruht.

    Hier sehe ich die Möglichkeit zur Problembehebung. Die Menschen sind nuneinmal manipulierbar, eine hochentwickelte Massenpsychologie schafft es, dass sie das "wollen", was ihnen im TV, Radio, an jeder Straßenecke als absolut notwendig angepriesen wird. Es hat sich eine Milliardenindustrie entwickel, die nur dafür da ist, unnützes Zeug (denn Dinge, die sich nicht von alleine verkaufen, sind in der Tat als unnütz anzusehen!!) an die Leute zu bringen - mit allen sozialpsychologischen und propagandistischen, teilweise auch kriminellen (ungebetene Telefonanrufe, Internetabzocke etc.) Tricks.

    Wenn dies eingedämmt werden könnte, wenn der Konsumterror durch Werbemaßnahmen auf jeder erdenklichen Basis (nackter Rücken von Boxern, Sakkosaum von TV-Moderatoren, "Product Placement" in Kinofilmen, ...) abgeschwächt werden könnte, dann gibt es auch kein Problem mit Überproduktion, da niemand freiwillig produziert, was er nicht verkaufen kann.

    Der Staat, mein lieber Chanan, das ist die organische Einheit zwischen dem Volk und seinen Institutionen. Wenn der Staat irgendwem etwas vorschreibt, dann drückt sich darin der Wille des Volkes aus. Und der Wille des Volkes ist immer das Gedeihen des Staates -was sollte es auch anderes sein. Und für das Gedeihen existieren nun einmal Regeln, die ein jeder zu akzeptieren hat. Entscheidend ist, was der Mehrheit dient, und nicht, was die Mehrheit will. Das sollte der Sinn des Staates sein, darin sollte er zum Ausdruck kommen: Der Mehrheit dienen, und nicht die Wünsche der Mehrheit bedienen.
    Aber die Frage ist, auf welchem Wege er dies versucht, und da sehe ich eine "Steuerung" über "Steuern" bei gleichzeitigem Verbot von übermäßigem Werbeterror als die legitimere Variante an als eine autoritär festgelegte Produkpalette, die man gefälligst kaufen oder es bleiben lassen solle.
    PS: Hast Du schon einmal Platons "Der Staat" gelesen?
    Nicht im Original, nur über Sekundärliteratur.

  4. #44
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Wahlkampfstrang der Partei - EINIGES DEUTSCHLAND / ED

    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen
    Du meinst also, dass wir nun, da wir ein gewisses Level erreicht haben, uns jetzt die Planwirtschaft leisten könnten, da nun alle notwendigen Produkte schon hergestellt wurden und es nun lediglich um die Koordination der angemessenen Produktion geht?

    Das hieße, dass Du das Problem der Planwirtschaft, nämlich das Verschlossensein gegenüber Innovationen, heute als erledigt ansiehst, da alle notwendigen Innovaionen schon getätigt worden seien, und wir nun auf diesem Niveau tendenziell in alle Ewigkeit verharren können?
    Jetzt bemerke ich, worin unser beider Problem besteht: Wir sprechen scheinbar nicht die gleiche Sprache.

    Planwirtschaft heißt doch nicht Verwaltung der Ökonomie. Das primäre Ziel einer äquivalenten Ökonomie (eigentlich ein Pleonasmus) ist doch stets ihre Weiterentwicklung. Die Befreiung von chrematistischen Zwängen wird uns erst in die Lage versetzen, wirklich an der Verbesserung der Lebensverhältnisse -und zwar im qualitativen Sinne- zu arbeiten. Die Frage lautet also nicht, ob es eine Weiterentwicklung der Play-Station dann noch geben kann, sondern ob wir damit unsere Lebensverhältnisse verbessern können. Das schließt Innovation nicht aus, sondern es fördert sie!

    "Planen" im Sinne der "real-sozialistischen" Vorstellung von marxistischer Ökonomie ist nicht gleichbedeutend mit dem, was ich unter Planen verstehe.

    Der ökonomische Bedarf an Produkten zur Befriedigung der Bedürfnisse der Massen richtet sich natürlich auch weiterhin in erster Linie an der schnöden Nachfrage. Diese Nachfrage ist -wie sollte es denn auch anders sein- selbstverständlich auch weiterhin die Basis allen ökonomischen Handelns. Geplant wird auf dieser Grundlage der Prozeß der Produktion, und zwar unter den Gesichtspunkten, was notwendig und möglich ist! Also durchaus vernunftgeleitet.

    Das Ziel ist doch eben die Befreiung des Menschen von seinen ökonomischen Zwängen, damit er sich dem widmen kann, was ihn zum Menschen macht: sich weiterzuentwickeln! Es ist ja geradezu zwingend, daß erst diese wirkliche Freiheit im Sinne von Hegel (Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit.) uns technologisch und wissenschaftlich voranbringt. Kein Verharren. Es gibt nichts Perfektes, denn Perfektion bedeutet Stillstand. Und Stillstand ist etwas widernatürliches, gerade in Bezug auf den Menschen.
    Nein, die Grundlage des -ich will es mal so nennen- großen Planes ist stets die Verbesserung seiner Effektivität und Effiziens. Nur eben nicht mehr des schnöden Mammons, sondern unserer Natur wegen. Wir kommen immer wieder auf Kant zurück: Wir brauchen den Vernunftstaat!

    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen
    Der Punkt ist eher der: Die Produzenten können die Nachfrage heutzutage rein von ihren Produkionsmöglichkeiten natürlich bei weitem übertreffen (was früher nicht der Fall war). Tun sie das aber, erleiden sie Verluste. Folglich müsste die Produktion auf die Nachfrage beschränkt werden.
    Der Kapitalismus muß ständig wachsen, sonst funktioniert er nicht. Überwinde das Dogma, daß nur das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage in seiner Absolutheit eine sinnvolle Ökonomie hervorbrächte. Marx sagte, daß jedes befriedigte Bedürfnis stets die Quelle zweier neuer Bedürfnisse sei. Gott lob ist es so. Man stelle sich vor, wir hätten uns mit dem Faustkeil zufrieden gegeben.
    Nur ist die Gefahr im Überfluß sehr groß, aus Wünschen Bedürfnisse zu machen. Deshalb muß hier ein Korrektiv her, welches uns davor bewahrt, unser Leben nur bequemer zu machen, aber eben nicht lebenswerter. Das ist der Kern meiner Überlegungen! Es läuft letztenendes auf eine Formel hinaus: Gebe dem Volk alles, was es braucht, aber nichts, was es sich wünscht! Der Pöbel will immer das Schlaraffenland, wo ihm das gebratene Schwein -oder der gegrillte Big-Mac- ins Maul fliegt. Dieses Streben endet stets in Dekadenz und Denaturalisierung des menschlichen Daseins.

    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen
    Die gewinnträchtigere Variante ergibt sich aber in der Steigerung der Nachfrage! Also wird dies durch milliardenschwere Image- und Marketingkampagnen, welche dazu führen, dass der gesamte öffenlichte Raum mit Werbung übersäht wird, versucht. Die Steigerung des Konsums muss egal um welchen Preis erreicht werden. Leute sollen sich haushoch verschulden, sie sollen Extraschichten einlegen, nur um sich auch den allerletzten Blödsinn zu kaufen, damit das Wachstum nicht stagniert. Diesen Imperativ nimmt sich nun auch die Poliik zu eigen, wenn sie Wachstum als das oberste wirtschaftspolitische Ziel formuliert, egal, worauf dieses Wachstum beruht.

    Hier sehe ich die Möglichkeit zur Problembehebung. Die Menschen sind nuneinmal manipulierbar, eine hochentwickelte Massenpsychologie schafft es, dass sie das "wollen", was ihnen im TV, Radio, an jeder Straßenecke als absolut notwendig angepriesen wird. Es hat sich eine Milliardenindustrie entwickel, die nur dafür da ist, unnützes Zeug (denn Dinge, die sich nicht von alleine verkaufen, sind in der Tat als unnütz anzusehen!!) an die Leute zu bringen - mit allen sozialpsychologischen und propagandistischen, teilweise auch kriminellen (ungebetene Telefonanrufe, Internetabzocke etc.) Tricks.

    Wenn dies eingedämmt werden könnte, wenn der Konsumterror durch Werbemaßnahmen auf jeder erdenklichen Basis (nackter Rücken von Boxern, Sakkosaum von TV-Moderatoren, "Product Placement" in Kinofilmen, ...) abgeschwächt werden könnte, dann gibt es auch kein Problem mit Überproduktion, da niemand freiwillig produziert, was er nicht verkaufen kann.

    Aber die Frage ist, auf welchem Wege er dies versucht, und da sehe ich eine "Steuerung" über "Steuern" bei gleichzeitigem Verbot von übermäßigem Werbeterror als die legitimere Variante an als eine autoritär festgelegte Produkpalette, die man gefälligst kaufen oder es bleiben lassen solle.
    In dem, was wir beide wollen, sind wir uns sicher mehr als einig. Nur wer das eine eben will, der muß das andere auch mögen. Du kannst nicht den Konsumterror mit Mitteln bekämpfen wollen, die überhaupt erst zu ihm führten. Von mir aus nenne es geregelte Nachfrage, ich nenne es einfach Planen! Kommunikation ist wichtig. Aber am "Ende des Anfanges" muß die Überwindung der Notwendigkeit des Privateigentums an Produktionsmitteln stehen. Wie gesagt, am Ende. Du möchtest gerne die alte bürgerliche Gesellschaft konservieren, gleichwohl Du ihr ihre Lebensphilosophie nehmen willst. Das geht nicht. Das ist wie ein bißchen Schwanger. Unser Feind muß stets die raffgierige Krämerseele sein, dieses bürgerliche Geschwür am Leib der Nationen. Deren Ausmerzung ist der Schlüssel zur wirklichen Überwindung der heutigen Verhältnisse. Der Kaufmann wird immer nur seinen Profit im Kopf haben. Das wirst Du ihm auch nicht mittels Steuern und Vorschriften austreiben können. Das Übel packt man stets mit seiner Wurzel. Aber eben behutsam. Alle müssen am Ende sagen können: Hat ja gar nicht weh getan.

    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen
    Nicht im Original, nur über Sekundärliteratur.
    Wie darf ich denn das verstehen? Parlierst Du Altgriechisch?
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    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  5. #45
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    Standard AW: Wahlkampfstrang der Partei - EINIGES DEUTSCHLAND / ED

    2. Erster Mensch auf dem Mond - USA
    Es gab noch nie einen Menschen auf dem MOnd!

  6. #46
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    Aha..........

  7. #47
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    Standard AW: Wahlkampfstrang der Partei - EINIGES DEUTSCHLAND / ED

    Sag mal NITUP, du wählst dich ja nicht einmal selber. Wieso fusionierst du nicht einfach mit der FRIEDRICH?

  8. #48
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Wahlkampfstrang der Partei - EINIGES DEUTSCHLAND / ED

    Zitat Zitat von Genosse 93 Beitrag anzeigen
    Sag mal NITUP, du wählst dich ja nicht einmal selber. Wieso fusionierst du nicht einfach mit der FRIEDRICH?
    Für mich ist das ganze nur Mittel zum Zweck.
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  9. #49
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    Standard AW: Wahlkampfstrang der Partei - EINIGES DEUTSCHLAND / ED

    Sorry, ich hatte den Strang aus den Augen verloren.
    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Jetzt bemerke ich, worin unser beider Problem besteht: Wir sprechen scheinbar nicht die gleiche Sprache.

    Planwirtschaft heißt doch nicht Verwaltung der Ökonomie. Das primäre Ziel einer äquivalenten Ökonomie (eigentlich ein Pleonasmus) ist doch stets ihre Weiterentwicklung. Die Befreiung von chrematistischen Zwängen wird uns erst in die Lage versetzen, wirklich an der Verbesserung der Lebensverhältnisse -und zwar im qualitativen Sinne- zu arbeiten. Die Frage lautet also nicht, ob es eine Weiterentwicklung der Play-Station dann noch geben kann, sondern ob wir damit unsere Lebensverhältnisse verbessern können. Das schließt Innovation nicht aus, sondern es fördert sie!

    "Planen" im Sinne der "real-sozialistischen" Vorstellung von marxistischer Ökonomie ist nicht gleichbedeutend mit dem, was ich unter Planen verstehe.

    Der ökonomische Bedarf an Produkten zur Befriedigung der Bedürfnisse der Massen richtet sich natürlich auch weiterhin in erster Linie an der schnöden Nachfrage. Diese Nachfrage ist -wie sollte es denn auch anders sein- selbstverständlich auch weiterhin die Basis allen ökonomischen Handelns. Geplant wird auf dieser Grundlage der Prozeß der Produktion, und zwar unter den Gesichtspunkten, was notwendig und möglich ist! Also durchaus vernunftgeleitet.
    Aber gerade das verstehe ich nicht, denn wenn der primäre Mechanismus zur Bestimmung der Produktionsgrößen die Nachfrage ist, wieso muss dann noch "unter den Gesichtspunkten, was notwendig und möglich ist" (wer bestimmt dies?) geplant werden?

    Das Ziel ist doch eben die Befreiung des Menschen von seinen ökonomischen Zwängen, damit er sich dem widmen kann, was ihn zum Menschen macht: sich weiterzuentwickeln! Es ist ja geradezu zwingend, daß erst diese wirkliche Freiheit im Sinne von Hegel (Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit.) uns technologisch und wissenschaftlich voranbringt. Kein Verharren. Es gibt nichts Perfektes, denn Perfektion bedeutet Stillstand. Und Stillstand ist etwas widernatürliches, gerade in Bezug auf den Menschen.
    Nein, die Grundlage des -ich will es mal so nennen- großen Planes ist stets die Verbesserung seiner Effektivität und Effiziens. Nur eben nicht mehr des schnöden Mammons, sondern unserer Natur wegen. Wir kommen immer wieder auf Kant zurück: Wir brauchen den Vernunftstaat!
    Aber die konkreten Mechanismen, die bestimmten, wie, wann und wohin eine solche "Weiterentwicklung" gehen sollen, woraus werden die abgeleitet? Aus der "Vernunft"? Kann ich mir im konkreten Fall schwerlich vorstellen.

    Der Kapitalismus muß ständig wachsen, sonst funktioniert er nicht. Überwinde das Dogma, daß nur das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage in seiner Absolutheit eine sinnvolle Ökonomie hervorbrächte. Marx sagte, daß jedes befriedigte Bedürfnis stets die Quelle zweier neuer Bedürfnisse sei. Gott lob ist es so. Man stelle sich vor, wir hätten uns mit dem Faustkeil zufrieden gegeben.
    Nur ist die Gefahr im Überfluß sehr groß, aus Wünschen Bedürfnisse zu machen. Deshalb muß hier ein Korrektiv her, welches uns davor bewahrt, unser Leben nur bequemer zu machen, aber eben nicht lebenswerter. Das ist der Kern meiner Überlegungen! Es läuft letztenendes auf eine Formel hinaus: Gebe dem Volk alles, was es braucht, aber nichts, was es sich wünscht! Der Pöbel will immer das Schlaraffenland, wo ihm das gebratene Schwein -oder der gegrillte Big-Mac- ins Maul fliegt. Dieses Streben endet stets in Dekadenz und Denaturalisierung des menschlichen Daseins.
    Okay, aber zugegebenermaßen ist es schwierig, sich darauf zu einigen, was "lebenswert" und was nur "bequem" und daher nicht anstrebenswert ist.
    Wann ist eine Entwicklung lebenswert und fortschrittlich, wann jedoch denaturalisierend?
    Ich sehe es schon auch so, der übermäßige Wohlstand und die Entbindung der Menschen von handfesten Bestandteilen des Lebens wie körperlicher Arbeit oder auch Gefahrenbewältigung führt zu einem gewissen Verfall, der ausbleiben würde, wenn wir eine agrikulturelle Gesellschaft hätten. Aber wie steuert man dem entgegen? Sollen wir Arbeitsdienste einführen, Essensrationierungen...?

    In dem, was wir beide wollen, sind wir uns sicher mehr als einig. Nur wer das eine eben will, der muß das andere auch mögen. Du kannst nicht den Konsumterror mit Mitteln bekämpfen wollen, die überhaupt erst zu ihm führten. Von mir aus nenne es geregelte Nachfrage, ich nenne es einfach Planen! Kommunikation ist wichtig. Aber am "Ende des Anfanges" muß die Überwindung der Notwendigkeit des Privateigentums an Produktionsmitteln stehen. Wie gesagt, am Ende. Du möchtest gerne die alte bürgerliche Gesellschaft konservieren, gleichwohl Du ihr ihre Lebensphilosophie nehmen willst. Das geht nicht. Das ist wie ein bißchen Schwanger. Unser Feind muß stets die raffgierige Krämerseele sein, dieses bürgerliche Geschwür am Leib der Nationen. Deren Ausmerzung ist der Schlüssel zur wirklichen Überwindung der heutigen Verhältnisse. Der Kaufmann wird immer nur seinen Profit im Kopf haben. Das wirst Du ihm auch nicht mittels Steuern und Vorschriften austreiben können. Das Übel packt man stets mit seiner Wurzel. Aber eben behutsam. Alle müssen am Ende sagen können: Hat ja gar nicht weh getan.
    Ich bezweifle, dass die Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln die Lösung ist. Bislang ist die Innovationsfreude der Unternehmen nicht zuletzt ihrem Überlebensdruck geschuldet. Welcher Ingenieur erforscht freiwillig leistungseffizientere Produkte, wenn er damit nicht auf einem Wettbewerbsmarkt punkten kann, weil der übertroffene Konkurrent nicht pleite geht, weil er doch vom Staat getragen wird?

    Wie darf ich denn das verstehen? Parlierst Du Altgriechisch?
    Nein, deswegen ja

  10. #50
    alles nur aus Liebe!!! Benutzerbild von Irmingsul
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    Standard AW: Wahlkampfstrang der Partei - EINIGES DEUTSCHLAND / ED

    Sogar hier finde ich einige Schnittpunkte, aber auch vieles unverständliches. Beispiele:
    Verteidigungspolitik

    Als erste Maßnahme wird den US-Truppen auf deutschem Boden eine Frist von neun Monaten gesetzt, Deutschland zu verlassen. Jegliche militärische Zusammenarbeit mit der US-Armee wird eingestellt, was natürlich auch eine fristlose Kündigung der Nato-Mitgliedschaft bedingt.
    Einverstanden.

    Desweiteren werden sämtliche Soldaten der Bundeswehr, welche sich noch im Ausland befinden, zurückbeordert. Der Abzug erfolgt ebenfalls innerhalb von neun Monaten. Die einzige Ausnahme bildet Kosovo und Metohien. Hier wird mit der Regierung in Belgrad ein Abkommen geschlossen werden, welches den Schutz der serbischen Bevölkerung in Kosovo und Metohien garantieren soll.
    Das schaffen die Serben auch noch alleine

    Die neue deutsche Regierung wird eine Untersuchungskommission einsetzen, die den deutschen Anteil am völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien ermitteln soll. Die Ergebnisse dieser Kommission werden der Justiz übergeben, die unmittelbar Anklage gegen die Verantwortlichen erheben wird. Deutschland wird Serbien für jegliche Verluste an Mensch und Material entschädigen und im Rahmen dieser Entschädigung Wiederaufbauhilfe vor Ort leisten. Die neue deutsche Regierung wird die serbische Nation offiziell um Verzeihung bitten.
    Die Schuldigen zu ermitteln und zu bestrafen ist rechtens. Auch eine ehrliche Entschuldigung wäre angebracht, aber es kann keine Entschädigung geben, das geht zu weit.

    Mit der Russischen Förderation wird ein militärisches Partnerschafts- und Beistandsabkommen geschlossen werden, das eine enge Zusammenarbeit beider Armeen beinhaltet. Diese Zusammenarbeit sieht unter anderem gemeinsame Truppenverbände in Rußland und in Deutschland vor. Der Militärisch-Industrielle Komplex (MIK) Deutschlands wird entschädigungslos enteignet und in staatliche Hand überführt. Die dann staatliche Rüstungsindustrie wird eine sehr enge Kooperation mit dem MIK Rußlands eingehen und sämtliche Rüstungsgeschäfte gemeinsam koordinieren. Das militärische Gerät der BW wird auf russische Technologie sukzessive umgestellt werden. Dieses wird auch notwendig sein, da der Rüstungsetat um mindestens 50% zu reduzieren ist.
    Ein Militärbündnis ist gut, Gemeinsame Truppenübungen auch, aber es gibt keine Enteignungen und keine fest installierten fremden Truppen in Deutschland.

    Die enge militärische Kooperation mit Rußland wird als Lehre aus den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges betrachtet. Nie wieder sollen sich russische und deutsche Soldaten feindlich gegenüberstehen. Symbolisch wird geplant sein, in Stalingrad vor der "Alten Mühle" das Partnerschafts- und Beistandsabkommen feierlich zu unterzeichnen. Deutschland wird sich zukünftig als militärischer Vorposten Rußlands zum Westen verstehen, weil wir uns darin einig sind, daß dies den Frieden in Europa am besten garantiert. Diese Partnerschaft ist gleichberechtigt: Unsere Sorgen werden dann auch Rußlands Sorgen und umgekehrt sein.
    Deutschland wird sich immer nur als souveräner Staat verstehen können und nicht als Vorposten, oder Schoßhündchen. Sonst war es auch ok.

    Deutschland wird sich staatlich verpflichtet fühlen, die deutschen Soldatengräber auf russischem Boden zu pflegen und entsprechende Mittel bereitstellen, neue anzulegen bzw. die bereits vorhandenen baulich in einen würdigen Zustand zu überführen. Gemeinsame Gedenkveranstaltungen in Rußland und Deutschland werden die Waffenbrüderschaft beider Armeen festigen und das Vertrauen und den Respekt vor der jeweiligen Geschichte fördern.
    Einverstanden.

    Der 8. Mai wird zukünftig ein staatlicher Feiertag sein und die historische Befreiungsmission der Roten Armee Bestandteil historisch-militärischen Gedenkens. Aus diesem Anlaß wird es in Berlin zukünftig am 8. Mai eine gemeinsame Militärparade deutscher und russischer Truppenverbände geben.
    Feiertag ja, aber als ein Gedenktag. Der 8. Mai war der Tag der Demut und der Begin des Terrors. Nach dem 8. Mai wurden mehr Deutsche durch ihre Feinde ermordet, als im gesamten Krieg. Dies als Befreiung zu feiern, kommt dem Urinieren auf die Opfer gleich und ist somit völlig ausgeschlossen.

    Die zukünftige Truppenstärke Deutschlands wird 250 000 Mann betragen. Die Wehrpflicht bleibt erhalten und der Grundwehrdienst wieder auf 18 Monate verlängert. Weiterhin wird es eine umfassende Militärreform geben, die im Ergebnis eine neu aufgestellte und vom faschistischen Erbe gesäuberte Nationalarmee haben soll. Symbolika, Uniformen und Traditionen werden einer gründlichen Revision unterzogen. Jegliche Bezüge zur faschistischen Wehrmacht werden getilgt und verboten.
    Es ist eigentlich nicht von Nöten zu betonen, daß die Wehrmacht in der Tradition des preußischen Soldatentums stand und nicht in der einiger Faschisten, die es in Deutschland garnicht gab. Demnach sind solch kostspieligen Unsinnigkeiten unnötig.

    Traditionsgebend wird zukünftig ausschließlich das Preußische Erbe sein, welches sich vor allem auf die Zeit Friedrichs des Großen und der preußischen Befreiungskriege beziehen wird. Dies soll sich auch in den neuen Uniformen der deutschen Nationalarmee niederschlagen.
    Wie schon gesagt, unnötig.

    Eine atomare Bewaffnung wird es nicht geben.
    Doch, die Zeiten können sich ändern, und wer weiß, ob Väterchen Russland uns auch noch in 50 Jahren wohl gesonnen ist. Eine atomare Bewaffnung ist friedensstiftend.

    Ein Einsatz der Nationalarmee im Inneren wird weiterhin verboten bleiben.
    Einverstanden

    Die Möglichkeit der Wehrdienstverweigerung wird dahingehend eingeschränkt werden, daß Wehrdienstverweigerer ausschließlich im Sanitätsdienst, in der Instandhaltung und anderen unbewaffneten Einheiten ihren Ehrendienst fürs Vaterland leisten. Deren Wehrdienstzeit wird ebenfalls 18 Monate betragen.
    [/QUOTE]Einverstanden.
    Versöhnung ist ein absolut sinnloser Begriff. Den Erben des judenmordenden NS-Staates kommt gar nichts anderes zu, als die schwere historische Verantwortung auf sich zu nehmen und zwar generationenlang und für immer.
    Michel Friedman alias Paolo Pinkel (Jude)

    Das, was Kamuni Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen verwirklichen.
    Vural Öger, brd-Türke, SPD-Abgeordneter im EU-Parlament

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