Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) will sich noch nicht festlegen, wie viele irakische Flüchtlinge in den kommenden Monaten in Deutschland aufgenommen werden. "Aber wir reden nicht nur über ein paar hundert", betonte der stellvertretende Vorsitzende der Innenministerkonferenz.
Die Innenminister der EU hatten sich am Donnerstag in Luxemburg
grundsätzlich auf die Aufnahme tausender Irak-Flüchtlinge
verständigt, aber einen konkreten Beschluss auf den Herbst
verschoben. Deshalb sprach sich Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble
(CDU) dafür aus, bereits vor einer förmlichen Entscheidung der EU
Betroffenen in Deutschland aufzunehmen. Auch Körting hatte
angekündigt, sich bei der Innenministerkonferenz für eine solche
Lösung stark zu machen.
Offen ist allerdings, wie lange die irakischen Flüchtlinge in
Deutschland bleiben werden. Zunächst wolle man ihnen eine auf drei
Jahre befristete Aufenthaltserlaubnis geben, sagte Körting. "Ich gehe
aber davon aus, dass ein nicht unerheblicher Teil dauerhaft bleiben
wird."