„Dieses Jahr erforschten wir das Scheitern der Demokratie, wie die Sozialwissenschaftler unsere Welt an den Rand des Chaos brachten. Wir sprachen über die Veteranen, wie sie die Kontrolle übernahmen und die Stabilität erzwangen, die mittlerweile seit Generationen anhält.“
Robert A. Heinlein „Starship Troopers“
Der Strang hier ist nach wie vor einer der schönsten...
kein Bild aber ein Zeitdokument, ein Interview aus 1964 mit Professor Willy Messerschmitt:
In voller Länge: [Links nur für registrierte Nutzer]KEIN PLATZ FÜR DEUTSCHE FLUGZEUGE?
SPIEGEL-Gespräch mit Professor Willy Messerschmitt, Vorstandsvorsitzender der Messerschmitt AG
SPIEGEL: Herr Professor, es gibt heute, fast 19 Jahre nach Kriegsende, kein einziges deutsches Flugzeug von internationalem Rang. Sehen Sie für Ihre Industrie, überhaupt eine Chance, noch einmal an die große Tradition von früher anzuknüpfen?
MESSERSCHMITT: So ganz, glaube ich, haben Sie nicht recht. Es gibt doch das Flugzeug, das Dornier entwickelt hat und das auch international verkauft wird.
SPIEGEL: Nun gut, die Do 27, ein kleines, einmotoriges Propellerflugzeug, von dem die Bundeswehr 428 Stück gekauft hat und das Ausland etwa 175 Stück. Aber wir denken an die avantgardistische Tradition des deutschen Flugzeugbaus. Sie selbst haben vor 30 Jahren den berühmten Jäger Me 109 konstruiert, dessen Geschwindigkeitsweltrekord von 755 Kilometerstunden bis heute von keinem Propellerflugzeug überboten worden ist. Und vor 20 Jahren haben Sie mit der Me 262 die erste Düsenmaschine der Welt serienmäßig gebaut.
MESSERSCHMITT: In Deutschland ist auf diesem Gebiet nicht gearbeitet worden, weil die deutsche Flugzeugindustrie keine entsprechenden Aufträge bekommen hat.
SPIEGEL: Aber Sie konnten doch Ideen entwickeln, und Ihr Unternehmen hat ja auch auf der Pariser Luftfahrtausstellung einige Ideen vorgetragen. Uns fiel auf, daß die dort gezeigten Messerschmitt-Modelle konventionell waren, gemessen an dem, was Sie früher gemacht haben. Glauben Sie, daß Sie mit diesen Flugzeugen - dem Reiseflugzeug Me P 308, der Verkehrsmaschine Me P 160 und dem Frachter Me P 141 - eine Marktchance hätten?
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stark gekürzt
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SPIEGEL: Wissen Sie den Grund, warum im Gegensatz zu allen anderen nationalen Luftfahrtgesellschaften die Lufthansa keine einheimischen Flugzeuge bestellt?
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MESSERSCHMITT: Da gibt es vielleicht zwei Gründe. Einmal, daß die Lufthansa in ihrem Selbstbewußtsein noch nicht so stark ist. Sobald einer von der Lufthansa den Mund aufmacht, kriegt er das Defizit vorgeworfen. Zum andern scheint mir sowohl bei den Politikern wie bei der Öffentlichkeit gerade in puncto Luftfahrtindustrie ein ungeheures psychologisches Beharrungsmoment vorzuherrschen.
SPIEGEL: Sie meinen, die Deutschen seien nicht luftfahrtbewußt, "air minded", wie die Angelsachsen sagen?
MESSERSCHMITT: Ja. Nach meiner Erfahrung ist in weiten Kreisen noch immer die Idee verwurzelt: Was brauchen wir in Deutschland überhaupt eine Luftfahrtindustrie!
SPIEGEL: Herr Professor, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
passend zum geschichtlichen Exkurs:
[Links nur für registrierte Nutzer]MIT KLEINEN MASCHINEN AN DEN START
Zivilflugzeuge der deutschen Luftfahrtindustrie
PRODUKTION
Nur vier deutsche Flugzeuge wurden seit dem Krieg in größeren Serien produziert. Das erfolgreichste war Dorniers Do 27, ein Kurzstartflugzeug mit sechs bis acht Sitzen (Preis: 128 000 Mark), das 650mal gebaut wurde. Von der zweimotorigen Do 28 (gleiche Sitzzahl, Preis 240 000 Mark) rollten bisher 60 Stück aus der Montagehalle. Der Typ Bölkow Junior bietet zwei Personen Platz, erreicht 230 Stundenkilometer Geschwindigkeit und ist zum Preis von 28 500 Mark eine Art fliegender VW; 35 Junior wurden bisher produziert. Das Reiseflugzeug Bölkow 207, aus dem Vorkriegstyp Klemm 107 entwickelt, hat vier Plätze und fliegt mit 235 Stundenkilometer 1250 Kilometer weit (Preis: 46 900 Mark). 140 Stück (einschließlich 50 verbesserter Klemmr 107) wurden hergestellt.
[Links nur für registrierte Nutzer]Geschäft in der Lücke
Mit ihrem schlanken Silbervogel wollen die Hamburger beweisen, daß die einst ruhmreiche deutsche Flugzeugindustrie sich heute wieder mit eigenen Hochleistungsmaschinen auf dem internationalen Markt durchsetzen kann.
[Links nur für registrierte Nutzer]Aktivitäten der deutschen Flugzeugindustrie 1922-1933
Geändert von bernhard44 (17.01.2012 um 18:08 Uhr)
um die im darüber stehenden Spiegelartikel genannten vier Maschinen einmal vorzustellen:
die DO 27 A-1
die Do 28 Skyservant
die Bölkow-Junior
und die Bölkow 207
Geändert von bernhard44 (17.01.2012 um 18:22 Uhr)
ach, der Vollständigkeit halber hier die genannte Klemm 107
aus der die Bölkow 207 entwickelt wurde.
eine Schweizer Maschine die "Emmen C-3605"
Dynamic WT-9, D-MDWT auf dem UL-Fluggelände Müggenhausen
He that has a mind to fight, let him fight, for now is the time.
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Jedes Bild führt zu weiteren.............
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Möhnesee Special:
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