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Thema: W. Eggert zur Geschichte des 20. Jh

  1. #541
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    Standard AW: W. Eggert zur Geschichte des 20. Jh

    Zitat Zitat von eggert-höchst-selbst Beitrag anzeigen
    (1) bitte datierungen angeben. wer wann wo? der deutsche plan zur zerschlagung polens ist der kriegsplan weiss. jetzt bekomm ich mal wieder schluckauf, denn den hatte ich wie so einiges schon erwähnt:
    Zu Fall Weiß, in dem nirgendwo von einer Aufteilung Polens die Rede ist:

    "Unter der Bezeichnung Fall Weiß wurden 1939 die deutschen Pläne für einen Feldzug gegen die Republik Polen erarbeitet. Die Ausarbeitung erfolgte, nachdem die polnische Regierung zur Jahreswende 1938/39 engere Kontakte zu Frankreich und England knüpfte und sich Ende März eine englische Garantie geben ließ, die Anfang April 1939 in ein förmliches Offensivbündnis umgewandelt wurde. England verpflichtete sich in diesem Stahlpakt, auch an einem polnischen Angriff auf Deutschland teilzunehmen, was die polnische Regierung in folgenden Monaten zu einer aggressiven Politik gegen Deutschland und die deutsche Minderheit in Polen nutzte. Die deutsche Regierung betrachtete durch diese Entwicklung den deutsch-polnischen Nichtangriffsvertrag von 1934 als verletzt und ungültig.

    Fall Weiß sah für den Kriegsfall eine schnelle deutsche Offensive gegen Polen vor, die mit fast allen verfügbaren Streitkräften geführt werden sollte, um Polen schnell zu besiegen und einen Zweifrontenkrieg zu vermeiden. In mehreren Zangenbewegungen sollten die deutschen Streitkräfte von Süden und Norden vorstoßen und sich östlich von Warschau vereinigen. An der Westgrenze blieben nur schwache Kräfte zurück, die eine französisch-englische Offensive nicht hätten aufhalten können.

    Fall Weiß wurde durch Hitler am 25. August 1939 erstmals ausgelöst, dann aber für weitere Verhandlungen wieder zurückgenommen. Die schließlich doch befohlene Offensive konnte im September 1939 weitgehend wie geplant durchgeführt werden, wurde allerdings von logistischen Problemen und einer Munitionskrise behindert. Die polnische Armee konnte ihre geplanten Operationen in Richtung Deutschland nicht durchführen. Daß Deutschland insgesamt nicht auf den Krieg vorbereitet war, zeigte sich jedoch bereits hier."

    Literatur:
    Jörg Hillmann (Hrsg): "Der Fall Weiß" : der Weg in das Jahr 1939, Bochum 2001
    Erich von Manstein: Verlorene Siege, Bonn 1998

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    Zitat Zitat von eggert-höchst-selbst Beitrag anzeigen
    Bei seiner Rede vor den Oberbefehlshabern am 23. Mai 1939 verkündete er das eigentliche Ziel des bevorstehenden Feldzuges. Danzig ist nicht das Objekt, um das es geht. Es handelt sich für uns um Arrondierung des Lebensraumes im Osten und um Sicherstellung der Ernährung … In Europa ist keine andere Möglichkeit zu sehen.“
    Mann, diese Rede ist wie ALLE Schlüsseldokumente des IMT eine plumpe Fälschung.

  2. #542
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    Standard AW: W. Eggert zur Geschichte des 20. Jh

    Zitat Zitat von cruncher Beitrag anzeigen
    Was soll es sonst außer Propaganda sein um den Angriffswillen zu stärken?


    Die britische Regierung gibt am 31.3.39 die Garantieerklärung für Polen ab.
    Die polnische Teilmobilmachung war am 24.3.39.

    Was hätte er sonst tun sollen als militärische Planungen zu befehlen?
    nö, war TATSÄCHLICH naheliegend. ich sag ja auch gar nichts dagegen. ich geb das hier nur her
    1) in erwiderung auf brutus, demzufolge hitler noch während der deutsch-sowjetischen verhandlungen nicht auf die zerschlagung polens ausgewesen sei, und den zerschlagungswunsch stalins "schlucken" musste (brutus)
    2) um zu zeigen, daß die zerschlagung polens im weitergehenden konzept "lebensraum im osten" lag, der ja in diesem thread mitunter leise angezweifelt wurde.
    Liebe ist die Antwort, aber während man auf sie wartet, stellt Sex ein paar ganz gute Fragen. (Woody Allen)

  3. #543
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    Standard AW: W. Eggert zur Geschichte des 20. Jh

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Zu Fall Weiß, ....[Links nur für registrierte Nutzer]
    schöner absatz, widerspricht aber nicht meinen ausführungen

    Mann, diese Rede ist wie ALLE Schlüsseldokumente des IMT eine plumpe Fälschung.
    so wie meine vergangenen posts und die noch kommenden sicher auch...
    Liebe ist die Antwort, aber während man auf sie wartet, stellt Sex ein paar ganz gute Fragen. (Woody Allen)

  4. #544
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    Standard AW: W. Eggert zur Geschichte des 20. Jh

    [QUOTE=eggert-höchst-selbst;4550761

    Vollzitat

    .[/QUOTE]



    Es muß Dir aber klar sein, daß Du Dich mit den diversen Verweisen auf den Spinner Rosenberg dünnes Eis betrittst. Oder verwechsele ich den?

    Wenn es der ist den ich meine, dann wurde selbst in der NSDAP nur über den gelacht.


    Der angebliche rüstungsstand von 1939 widerspricht aber den Erkenntnissen von Klein.

    Wir wissen höchstselbst von Göring, daß bei der Aufrüstung gegenüber dem Ausland massiv geblufft wurde.
    Niemand ist mehr Sklave, als der sich frei fühlt ohne es zu sein. Goethe
    Wir sehen viel, nehmen aber wenig wahr. Arthur Conan Doyle

  5. #545
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    Standard AW: W. Eggert zur Geschichte des 20. Jh

    Zitat Zitat von eggert-höchst-selbst Beitrag anzeigen
    nö, war TATSÄCHLICH naheliegend. ich sag ja auch gar nichts dagegen. ich geb das hier nur her
    1) in erwiderung auf brutus, demzufolge hitler noch während der deutsch-sowjetischen verhandlungen nicht auf die zerschlagung polens ausgewesen sei, und den zerschlagungswunsch stalins "schlucken" musste (brutus)
    Ja selbstverständlich. Bei Schultze-Rhonhof eine sehr sachgerechte Darstellung der Verhandlungen:

    Am 23. August trifft Ribbentrop in Moskau ein. Um 18 Uhr empfangen Stalin und Molotow von Ribbentrop und Graf von der Schulenburg im Kreml. Nach kurzer und höflicher Begrüßung kommt man schnell zur Sache.

    Der Nichtangriffspakt, auf den man sich bald einigt, entspricht fast ganz dem russischen Entwurf, bis auf den Punkt, daß er für zehn, statt wie von den Sowjets vorgeschlagen fünf Jahre gelten soll. Dann geht es um das von Stalin gewünschte Geheime Zusatzprotokoll.

    Von Ribbentrop, dem Hitler eine uneingeschränkte Verhandlungsvollmacht mitgegeben hat, ist sich seiner Sache angesichts der Forderungen Stalins nicht ganz sicher. Er bittet gegen 22 Uhr, die Gespräche für kurze Zeit zu unterbrechen, und holt sich telefonisch Hitlers Einverständnis ein.

    Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt 1939

    Hitler vor die Wahl gestellt, mit Stalins Rückendeckung seine Handlungsfreiheit in der Danzig-Frage zu erhalten, oder ohne Stalin auf Danzig, die exterritorialen Transitwege und den Schutz der deutschen Minderheit in Polen zu verzichten, akzeptiert die Interessensphären-Grenzen, die der Russe fordert.

    Hitler, der Stalins Forderungen vorher nicht gekannt hat, entscheidet offensichtlich ohne langes Zögern. Kurz nach Mitternacht, am 24. August, werden der Nichtangriffspakt und das Geheime Zusatzprotokoll von Molotow und Ribbentrop unter-schrieben.
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    Zitat Zitat von eggert-höchst-selbst Beitrag anzeigen
    2) um zu zeigen, daß die zerschlagung polens im weitergehenden konzept "lebensraum im osten" lag, der ja in diesem thread mitunter leise angezweifelt wurde.
    Ja, wo ist von einer Zerschlagung Polens die Rede? Hitler hat nie mehr gefordert als Danzig und den Korridor. Siehe 16-Punkte-Plan und das von Fritz Hesse unterbreitete Friedensangebot.

  6. #546
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    Standard AW: W. Eggert zur Geschichte des 20. Jh

    Zitat Zitat von eggert-höchst-selbst Beitrag anzeigen
    so wie meine vergangenen posts und die noch kommenden sicher auch...
    Was soll das? Niemand hat Deinen Posts unterstellt, daß sie Fälschungen sind. Über die Schlüsseldokumente des IMT gibt es in Schultze-Rhonhofs *Der Krieg, der viele Väter hatte* glänzende Analysen.

    Ich habe die hier schon dutzendemale gepostet. Wenn es Dich interssiert, schicke ich sie Dir per Mail zu.

  7. #547
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    Standard AW: W. Eggert zur Geschichte des 20. Jh

    HURRAH FOR HITLER! ENGLAND BEGEISTERT SICH AM RITT NACH OSTEN

    Englischerseits war die Reichsregierung (laut Hjalmar Schacht) immer wieder erinnert worden, „Osteuropa liege vor ihr“. Hitlers Deutschland sei englischerseits geraten worden,„Krieg gegen den Osten zu führen, um seine Energien (dorthin) abzulenken“: Denn (Übersee) „Kolonien könnt ihr nicht haben“. Diesen - ohnehin Hitlers Vorstellungen (laut „Mein Kampf) entsprechenden - Rat habeLeopold Amery erteilt, bekannt als Kolonialsekretär und Minister für Britisch Indien.
    ----------------------------------------------------------------------------------------------------
    J.R.M. Butler, „Lord Lothian“, Seite 352: Mitteilung von Hjalmar Schacht vom 5. Mai 1937. Leopold Amerys Sohn John (1912-1945) begab sich 1942 nach Berlin, um dort britische Kriegsgefangene für die „Legion des Heiligen Georg“ anzuwerben. Sie wurde zum „Britischen Freikorps“, um als Teil der Waffen-SS (mit Hakenkreuz über dem Fahnenornament Großbritanniens) gegen die Sowjetunion zu kämpfen.
    ------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Letzterer gehörte zum Kreis um den imperialistischen Demokratiefeind Lord Alfred Milner (aus dem in der Zwischenkriegszeit Schlüsselstellungen im britischen Establishment besetzt wurden). Dessen Sekretär war Geoffrey Dawson gewesen, einschlägig einflußreich als Redakteur der Londoner „Times“ - welche die Briten auf Zugeständnisse an das Dritte Reich vorbereitet hatte: Ihm ging es um „Sicherheit und Vitalität des Britischen Empire“, nicht um „europäisches Gleichgewicht“. Dies war durchaus im Sinne Alfred Milners - für den „England nicht Teil Europas“ gewesen wäre. Er gilt überhaupt als Schutzpatron der Befriedungspolitik“ (der Stärkung der gegenrevolutionären Diktatoren): Seine kolonialherrschaftliche Tätigkeit für das Empire in Südafrika hatte ihn überzeugt, daß Englands parlamentarisches Regierungssystem, „beruhend auf fauler öffentlicher Meinung, ungeziemend sei für das Regieren eines großen Imperiums“. (S. 201 f.)
    So ging die Ankündigung des Vizepräsidenten der Britischen Imperialen Faschisten-Liga, Henry Hamilton Beamish, von 1937 dahin, daß „the great leader Adolf Hitler innerhalb von fünf Jahren in Rußland einfallen wird“, nicht fehl.
    ------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Thurlow, „Facism in Britain“, London 1980, Seite 74
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Liebe ist die Antwort, aber während man auf sie wartet, stellt Sex ein paar ganz gute Fragen. (Woody Allen)

  8. #548
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    Standard AW: W. Eggert zur Geschichte des 20. Jh

    Zitat Zitat von eggert-höchst-selbst Beitrag anzeigen
    wenn ich jetzt in die "dokumentationslage" gehe, wird das ne lange geschichte. ich wiederhole statt dessen noch mal überblickshaft:
    hitler hatte seit der britischen aushungerungsblockade im weltkrieg das ziel "autarkie durch landgewinn" vor augen, er zielte aus der gleichen geschichtlichen erfahrung auf die ukraine, die ende des ersten weltkriegs in deutscher verwaltung stand, in "mein kampf" ist die lebensraumfrage bereits formuliert, die abrechnung mit der sowjetunion stand immer im blickfeld. die nsdap wurde von sämtlichen wichtigen mächten der damaligen zeit mit genau dieser zielsetzung in die machtergreifung finanziert/geschoben. (an anderer stelle behandelt). rosenbergs freimütige ausführungen in london machen da sinn. die erste rede des führers vor der generalität kam sofort auf den punkt lebensraum im osten zu sprechen. die einkreisungs- und destabilisierungspolitik deutschlands gegen russland in den 30er jahren passt wiederum. ebenfalls entsprechende aussagen der ns-führungsspitze zu dieser zeit. das ganze ergibt eine bruchlose kette, sowas ist kein zufall. schau in "israels geheimvatikan", band 3, rein, da ist alles punkt für punkt dargestellt.

    über das thema 2. weltkrieg gibt es millionen darstellungen, da ist es natürlich nicht verwunderlich (ich finds erfreulich weil bereichernd), wenn ein paar dutzend autoren eine völlig konträre sichtweise darstellen und (zu) belegen (suchen). ich bin ein ständiger zweifler und habe aus dieser position heraus (diesem angepassten massenmainstream etwas entgegenzusetzen) selbst eine zeitlang versucht(!) nachzuweisen, daß das III.reich keinen krieg wollte. was mir nicht gelang. ebenso habe ich mich monate in archiven abgemüht, belegen zu können, dass die "protokolle der weisen von zion" eine authentische mitschrift einer geheimkonferenz sind. sie sind jedoch - die inhaltliche "richtigkeit" hinsichtlich nachkommender ereignisse seien hier unberührt - eine fälschung. ich habe meine sicht der dinge während meiner recherchen dutzendfach "überarbeitet", und bin letztlich in einem erkenntnisgebäude angelangt, wo es keine dunklen räume und keine geschlossenen räume mehr gibt. alles ergibt sinn und fügt sich ineinander.

    mein vorteil lag dabei in der "nähe zu nichts und niemand". dadurch konnte ich erkenntnisse, die anderen, die "nähen" haben, wehtun, ohne schmerzen annehmen und integrieren. hier im forum bildet häufig die "nation" die nähe, was schön ist, da diese einen echten wert darstellt. wenn dieser aber auf die historische erkenntnissuche übertragen wird, besteht leicht die gefahr einer einseitigen verteidigungshaltung. die zu starke identifikation mit der nation führt aus meiner sicht zu einer "gutsprechung" alles gewesenen, weil man sich ja selbst gewöhnlich als "gut" bewertet, muss es denn auch die nation sein, und das, wofür sie geschichtlich steht. negatives wird dann verleugnet oder verbrämt. die engländer sind - sie hatten keine solche umerziehung - "leichter" in dieser frage und identifizieren sich auch mit böse seiten ihres landes wie imperialismen, was in dem ausspruch "good or bad, it´s my country" zutage tritt.
    So ich melde mich mal aus meiner Wochenenderholung zurück. Die Diskussion ist ja mittlerweile in ganz anderen Gefilden! Nicht überraschend dreht sich wieder einmal alles um die Kriegsschuldfrage des 2. Weltkriegs. Ich werde die Fortsetzung unserer Diskussion um Deine metaphysischen Grundlagen (Bibelcode, Geheimvatikan) deshalb mal etwas zurückstellen, möchte aber später noch einmal darauf zurückkommen, da dies mir doch eine wichtige Frage zu sein scheint, in der ich Dir nicht ganz folgen kann.

    Bei den erkenntnistheoretischen Grundlagen der Weltkriegsdiskussion möchte ich aber jetzt doch nachhaken: Du stellst Dich hier als ein interessesloses Subjekt dar, das nicht nur bessere Erkenntnisse gewinnen kann als andere, sondern gewissermaßen die "ganze Wahrheit".

    Hier möchte ich fragen:

    Ist es nicht vermessen, in einer geschichtlichen Frage zu beanspruchen, man kenne die ganze Wahrheit (Zitat: "und bin letztlich in einem erkenntnisgebäude angelangt, wo es keine dunklen räume und keine geschlossenen räume mehr gibt. alles ergibt sinn und fügt sich ineinander"))?Schließlich war man nie direkt dabei, sondern muss sich auf Quellen verlassen, die naturgemäß getrübt sind. Außerdem bieten die reichhaltigsten Quellen nur einen Aussschnitt aus einem hochkomplexen Ganzen. Außerdem scheint gerade Deine Grundthese, das Weltgeschehen werde von einem kleinen okkulten Zirkel geleitet, zu dem Du keinen direkten Zugang hast, den Anspruch, man könne die geschichtliche Wahrheit kennen, völlig zu unterminieren?

    Ist es nicht illusionär zu glauben, man sei ein interesseloses Subjekt? Jeder Mensch hat Interessen und einen biographischen "blinden Fleck" (Schopenhauer). Jemand, der sich als interessenlos wähnt, und daraus einen Überlegenheitsanspruch ableitet, scheint mir vielleicht sogar gefährdeter zu sein, am Ziel vorbeizuschießen, als jemand, der einräumt, nicht ganz objektiv sein zu können, und deshalb sich stärker hinterfragt.

    Hier könnte ich eine biographische Frage anschließen (ich bin durchaus neugierig, und eine Biographie von Dir wird man wohl so bald auf dem Buchmarkt nicht finden). Wie kam es, dass Du nach Deiner Ausbildung zum Fensehjournalisten bei SAT 1 (sic!) beschlossest dich als Historiker zu betätigen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass gewisse biographische Interessen und Vorurteile keine Rolle gespielt haben. Jeder kann sich ausrechnen, dass er sich auf einen dornigen Pfad begibt, wenn er die geheimen Machtzusammenhänge dieser Welt recherchiert. Warum alles hinschmeissen, wenn man keine Interessen hat?
    Geändert von Eukalyptusbonbon (03.04.2011 um 21:17 Uhr)

  9. #549
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    Standard AW: W. Eggert zur Geschichte des 20. Jh

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Ja selbstverständlich. Bei Schultze-Rhonhof eine sehr sachgerechte Darstellung der Verhandlungen:
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    Ja, wo ist von einer Zerschlagung Polens die Rede? Hitler hat nie mehr gefordert als Danzig und den Korridor. Siehe 16-Punkte-Plan und das von Fritz Hesse unterbreitete Friedensangebot.(1)
    (1)vgl.Post 538/1. Hitler wollte NAHEZU STÄNDIG (1933-Anfang 1939 sogar durchgehend) den Ausgleich mit Polen. Ich bestreite das nicht! Aber er betrieb ab April die Kriegsplanung (moralische Gründe sind mir bekannt, aber die waren hintangestellt) gegen Polen. Es wäre mehr als kühn anzunehmen, daß aus diesem projektierten Kriegsspiel die Polen als Nation hervorgegangen wären. Einmal im Lande hätte sich das Reich nie mit Danzig und dem Korridor zufrieden gegeben. Es ging um Lebensraum (vgl. zurückliegende Posts an verschiedener Stelle) und die gemeinsame Grenze mit Rußland, um zur Schlußabrechnung mit Stalin zu kommen (dito, auch die folgenden)
    Liebe ist die Antwort, aber während man auf sie wartet, stellt Sex ein paar ganz gute Fragen. (Woody Allen)

  10. #550
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    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Was soll das? Niemand hat Deinen Posts unterstellt, daß sie Fälschungen sind. Über die Schlüsseldokumente des IMT gibt es in Schultze-Rhonhofs *Der Krieg, der viele Väter hatte* glänzende Analysen.

    Ich habe die hier schon dutzendemale gepostet. Wenn es Dich interssiert, schicke ich sie Dir per Mail zu.
    gut, streichen wir das gefälschte imt- dokument. sollen meine diplomatieposts für sich selbst sprechen
    Liebe ist die Antwort, aber während man auf sie wartet, stellt Sex ein paar ganz gute Fragen. (Woody Allen)

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