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SPD verliert Spitzen-Position in Becks Heimatland

Mainz. Die Talfahrt der SPD geht weiter. Jetzt hat die CDU die Sozialdemokraten auch im Heimatland von SPD-Chef Kurt Beck überholt. Einer neuen Umfrage zufolge wäre die CDU mit 38 Prozent erstmals seit drei Jahren stärkste Kraft in Rheinland-Pfalz.



Wenn am Sonntag gewählt würde, bliebe die SPD zwei Prozentpunkte hinter der CDU. Die FDP käme der "PoliTrend"-Umfrage im Auftrag des SWR zufolge auf zehn Prozent. Auch die Grünen und die Linken wären im Landtag vertreten.

Damit gäbe es im Landtag keine klaren Mehrheitsverhältnisse, weder für eine sozialliberale Koalition noch für ein Bündnis aus SPD, Grünen und Linken. Auch CDU und FDP hätten gemeinsam keine Mehrheit. Denkbar wäre demnach nur eine große Koalition oder ein Dreierbündnis unter Einbeziehung der FDP.
Beck auf Beliebtheitsskala deutlich vor CDU-Rivalen

Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) liegt der Umfrage zufolge in der Beliebtheitsskala jedoch weiterhin deutlich vor seinem CDU-Konkurrenten Christian Baldauf. Könnten die Rheinland-Pfälzer ihren Ministerpräsidenten direkt wählen, bekäme Beck 48 Prozent der Stimmen (plus 4 Prozentpunkte), Baldauf lediglich 24 Prozent (minus 2 Prozentpunkte).

Die Qualitäten von Beck, der auch SPD-Bundesvorsitzender ist, sehen die Rheinland-Pfälzer vor allem in seiner Rolle als Ministerpräsident. Als Kanzlerkandidaten kann ihn sich nur jeder Fünfte vorstellen (20 Prozent). Dieses Amt trauen 39 Prozent der Befragten eher Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zu. Auch der frühere SPD-Chef Franz Müntefering (SPD) bekam mit 26 Prozent in dieser Frage mehr Zustimmung als Beck.

Für die repräsentative Umfrage hat das Wahlforschungsinstitut Infratest dimap zwischen 29. August und 2. September insgesamt 1000 wahlberechtigte Rheinland-Pfälzer telefonisch befragt. (ddp)

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