Ja, das gehört zur Allgemeinbildung.
Ja, das ist besonders wichtig. (Bitte mit Begründung)
Nein, das ist egal.
Nein, das ist schädlich. (Bitte mit Begründung)
Andere Meinung. (Bitte angeben)
Sie wissen ja vielleicht, wie das mit der "oral history" so ist. Wenn Sie nach über 20 Jahren Zitate eines Lehrers noch wortgenau wiedergeben können, so habe ich durchaus meine begründeten Zweifel, mir erscheint es da eher als wahrscheinlich, dass Sie das Ganze zumindest ziemlich überspitzt wiedergeben.
"So Kinder, jetzt nehmt eure Stifte und malt Deutschland aus. Den linken Teil, die Bundesrepublik, wo wir wohnen malt ihr blau, den mittleren Teil rot. Dort sind die Kommunisten die unser Volk dort unterdrücken und den rechten Teil, den malt ihr nicht aus. Das ist das, was uns die Polen und Russen weggenommen haben. Da müssen wir immer dran denken!"
Davon abgesehen, daß es sich wirklich so zugetragen hat. kann ich mich sogar noch an die Worte meiner Lehrerin amersten Schultag erinnern, oder an das was ich dachte, wenn ich im Kindergarten die große Malmappe sah. Da ich überdies selber Historiker bin, denke ich mit einem guten Gedächtnis ausgestattet zu sein.
Wie gesagt: Ich habe diese Karte noch.
Gut, gut, lässt sich jetzt ja nun letztlich nicht nachweisen. Und der wiederholte Hinweis mit der Karte ist ja auch dezidiert ulkig, soll ich Sie besuchen kommen oder was soll das andeuten?
Einigen wir uns also darauf, dass Ihre Einzelerfahrung wohl für die 80iger keineswegs repräsentativ sein kann, von der Diabolisierung des Kommunismus einmal abgesehen.
Geändert von Krzyzak (05.09.2008 um 22:39 Uhr)
Es kann gar nicht anders sein, selbst ohne politische Vorgabe nicht. Vermittlung von etwa Geschichte wird stets auch eine subjektive Note einfliessen lassen, ob gewollt oder nicht. Die Eingebung Ihrerseits von "tugendhafter" Erziehung erfolgt ja sicherlich auch gewissen Vorgaben und Vorstellungen. Diese Passage von Ihnen mit der anschließenden Aufforderung, dass "politische Erziehung" etwa nicht dazugehört, ist also schon ein starker Widerspruch in sich...
Welcher Erkenntnisgewinn wäre da für mich drin?
Ich hielt meine Auffassung doch schon fest: Ich habe Zweifel, aber es mag so gewesen sein, es ist jedoch nicht wesentlich oder gar beweisführend für die These etwa, die BRD wäre bis kurz vor der Wende gebietsrevisionistisch gewesen. (Die Gebiete der DDR sind da natürlich auszuklammern)
Geändert von 1871 (05.09.2008 um 22:47 Uhr)
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)