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Hamburgs schlimmste Mieterin
Sie hat zwei Jahre nicht bezahlt. Und kriegt jetzt auch noch 5000 Euro, damit sie auszieht
Herausgerissene Heizkörper lehnen an der Wand, dicke graue Kabel schwingen vom Stromkasten durch drei Zimmer. Türen fehlen ebenso wie Marmorplatten im Bad.
Das ist die Wohnung von Petra B. * (36). Fast zwei Jahre lang hat sie keine Miete (900 Euro im Monat) mehr bezahlt. Dafür ist die Frau am Montag endlich ausgezogen.
Das Amtsgericht Barmbek entschied: Da Petra B. offiziell pleite ist, soll ihr der Vermieter diese 5 000 Euro obendrauf geben. Der Richter argumentiert in seinem Vergleichsvorschlag: Der wirtschaftliche Schaden wäre für den Vermieter noch höher, wenn sie bleibt – und in einer langwierigen Beweisaufnahme geklärt werden muss, ob sie zu Recht die Miete gekürzt hat.
Hausbesitzer Ramazan Y. stimmte dem Vergleich zähneknirschend zu. So absurd er auch ist: Eigentlich wollte der Mann ja seine Mietausfälle einklagen, jetzt zahlt er noch mehr drauf.
In ihrem Auto brauste Petra B. am Montag davon. Keine Miete bezahlt, dafür sogar noch Geld bekommen – für sie ein perfekter Tag.
WEIL DER VERMIETER IHR AUCH NOCH 5000 EURO „SCHENKT“.
Pranger mit Halsgeige, danach Arbeitslager.
Es sollte ein Internetportal geben, in dem Mietnomaden eingestellt werden können.