Umfrageergebnis anzeigen: Beeinflusst die Finankrise die Wahlen

Teilnehmer
43. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • die Finanzkrise beeinflusst meine Wahlentscheidung

    1 2,33%
  • die Finanzkrise hat keinen Einfluss auf meine Wahl

    30 69,77%
  • wegen der Krise werde ich die jetzige Politik unterstützen

    0 0%
  • wegen der Krise werde ich gegen diese Politik stimmen

    3 6,98%
  • wegen der Krise werde ich eine radikale Partei wählen

    1 2,33%
  • ich werde wieder eine radikale Partei wählen

    15 34,88%
  • ich werde wegen der Krise nicht wählen

    1 2,33%
  • ich wählte schon vorher nicht und werde das wieder tun

    4 9,30%
  • keine oder andere Meinung

    5 11,63%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Thema: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verändert?

  1. #1
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    Standard "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verändert?

    Hier geht es um die Frage, ob die Finanzkrise Auswirkungen auf euer Wahlverhalten und damit auch die Bundestagswahlen 2009 hat.
    Stütz man erst recht die Parteien, welche die jetzige Politik mitsamt hohen Summen zur Stützung der Finanzmärkte betreiben? Also vor allem Union und SPD, deren Finanzminister ja plötzlich 500 Milliarden Euro für Banker und Broker hat.
    Oder wendet man sich von diesen Parteien ab und wählt Protest bzw. radikal?
    Oder wählt man gar nicht, weil die alle versagt haben?

    Mögliche Antworten:

    1. die Finanzkrise beeinflusst meine Wahlentscheidung
    2. die Finanzkrise hat keinen Einfluss auf meine Wahl
    3. wegen der Finankrise werde ich die jetzige Politik unterstützen
    4. wegen der Finankrise werde ich gegen diese Politik stimmen
    5. wegen der Finanzkrise werde ich eine radikale Partei wählen
    6. ich werde wieder eine radikale Partei wählen
    7. ich werde wegen der Krise nicht wählen
    8. ich wählte schon vorher nicht und werde das wieder tun

  2. #2
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Ich selbst habe schon vorher die Linkspartei gewählt und wollte das wieder tun. Die Krise hat meine Wahlentscheidnung also nicht geändert, sondern mich nur darin bestärkt.

  3. #3
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Ich selbst habe schon vorher die Linkspartei gewählt und wollte das wieder tun. Die Krise hat meine Wahlentscheidnung also nicht geändert, sondern mich nur darin bestärkt.

    ... auf dass aus dem Ende mit Schrecken ein Schrecken ohne Ende werde!

    Der Verlauf der Krise hat gezeigt, dass die Politik heute viel besser als etwa vor 80 Jahren reagiert. Man hat offensichtlich dazugelernt. warum sollte ich jetzt darauf verfallen, irgendwelche Ewiggestrigen zu wählen, die nichts dazugelernt haben?

    Das ist schlimmer als ein Verbrechen, das ist ein Fehler!

    (Talleyrand)

  4. #4
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    Der Verlauf der Krise hat gezeigt, dass die Politik heute viel besser als etwa vor 80 Jahren reagiert. Man hat offensichtlich dazugelernt. warum sollte ich jetzt darauf verfallen, irgendwelche Ewiggestrigen zu wählen, die nichts dazugelernt haben?
    Die Krise vor 80 Jahren traf z. B. in Deutschland ein Volk, das durch den verlorenen Ersten Weltkrieg und die entsetzlichen Entbehrungen schon tief traumatisiert gewesen sein musste. Für die Arbeiter verschlechterten sich die Reallöhne gegenüber der Kaiserzeit (wo sie auch nicht gerade üppig waren), der Mittelstand wurde mit der Inflation seine Ersparnisse los. Nach den Wirren bis 1923 gab es gerade mal 6 Jahre Konsolidierung, wobei auch da das Elend groß gewesen sein musste. So nach dem Motto: kleiner Angestellte wird gekündigt und hängt sich auf :rolleyes:

    Heute dagegen sind seit Kriegsende 60 Jahre vergangen und wir haben fast alle zentralgeheizte Wohnungen und volle Kühlschränke Durch den langen Frieden und die Entwicklung der Produktivkräfte trifft die Krise nicht auf abgehärmte und aggressive, sondern satte und - leider! - zu träge Menschen. Deswegen wirkt sie sich hier nicht so aus wie 1929.
    Das hat aber nichts damit zu tun, dass die Verantwortlichen irgendwas gelernt haben. Mir scheinen sie genauso unverbesserlich zu sein wie damals. Und fleißig damit beschäftigt, jenen Wohlstand zu zerstören, der sie vor den Folgen ihrer Krise schützt.

  5. #5
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Die Krise vor 80 Jahren traf z. B. in Deutschland ein Volk, das durch den verlorenen Ersten Weltkrieg und die entsetzlichen Entbehrungen schon tief traumatisiert gewesen sein musste. Für die Arbeiter verschlechterten sich die Reallöhne gegenüber der Kaiserzeit (wo sie auch nicht gerade üppig waren), der Mittelstand wurde mit der Inflation seine Ersparnisse los. Nach den Wirren bis 1923 gab es gerade mal 6 Jahre Konsolidierung, wobei auch da das Elend groß gewesen sein musste. So nach dem Motto: kleiner Angestellte wird gekündigt und hängt sich auf :rolleyes:

    Heute dagegen sind seit Kriegsende 60 Jahre vergangen und wir haben fast alle zentralgeheizte Wohnungen und volle Kühlschränke Durch den langen Frieden und die Entwicklung der Produktivkräfte trifft die Krise nicht auf abgehärmte und aggressive, sondern satte und - leider! - zu träge Menschen. Deswegen wirkt sie sich hier nicht so aus wie 1929.
    Das hat aber nichts damit zu tun, dass die Verantwortlichen irgendwas gelernt haben. Mir scheinen sie genauso unverbesserlich zu sein wie damals. Und fleißig damit beschäftigt, jenen Wohlstand zu zerstören, der sie vor den Folgen ihrer Krise schützt.
    Alles richtig bis auf den Schluss. Es ist eigentlich Konsens in der Wirtschaftswissenschaft, dass sowohl die Notenbanken als auch die Finanzpolitik ab 1929 völlig falsch auf die Lage reagierten, insbesondere als sie sich 1931 mit der Bankenkrise verschärfte. Das ist heute ganz anders. Die Politik hat doch recht schnell und durchgreifend reagiert, vor allem wenn man bedenkt, dass es für eine solche Stabilisierungsaktion national keinen Präzendenzfall gibt - von den Schweden abgesehen, die das Anfang der 90er schon einmal durchexerzieren mussten.

    In den 30ern wirkten übrigens trotzdem die Selbstheilungskräfte des Marktes. Hitler kam genau in dem Moment an die Macht, als der Tiefpunkt gerade überwunden war, so dass er von einer ohnehin im Gang befindlichen Erholung profitieren konnte.

    Wir leben heute zwar auf einem materiell höheren Niveau, allerdings gibt es auch viel mehr Menschen, die wegen Alter oder Krankheit nicht in der Lage sind, sich "irgendwie durchzuschlagen". So gesehen ist unsere Gesellschaft eher noch empfindlicher gegen schwere Wirtschaftskrisen als die der 30er Jahre.

    Das ist schlimmer als ein Verbrechen, das ist ein Fehler!

    (Talleyrand)

  6. #6
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Ich selbst habe schon vorher die Linkspartei gewählt und wollte das wieder tun. Die Krise hat meine Wahlentscheidnung also nicht geändert, sondern mich nur darin bestärkt.
    Dito
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  7. #7
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    ... auf dass aus dem Ende mit Schrecken ein Schrecken ohne Ende werde!

    Der Verlauf der Krise hat gezeigt, dass die Politik heute viel besser als etwa vor 80 Jahren reagiert. Man hat offensichtlich dazugelernt. warum sollte ich jetzt darauf verfallen, irgendwelche Ewiggestrigen zu wählen, die nichts dazugelernt haben?
    Welch Ironie...und Du bemerkst sie nicht.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  8. #8
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    Alles richtig bis auf den Schluss. Es ist eigentlich Konsens in der Wirtschaftswissenschaft, dass sowohl die Notenbanken als auch die Finanzpolitik ab 1929 völlig falsch auf die Lage reagierten, insbesondere als sie sich 1931 mit der Bankenkrise verschärfte. Das ist heute ganz anders. Die Politik hat doch recht schnell und durchgreifend reagiert, vor allem wenn man bedenkt, dass es für eine solche Stabilisierungsaktion national keinen Präzendenzfall gibt - von den Schweden abgesehen, die das Anfang der 90er schon einmal durchexerzieren mussten.
    Der Fehler damals war gewesen, gerade im sozialen Bereich massive Einsparungen vorgenommen zu haben, um die enormen Verluste irgendwie zu kompensieren. Die Folge war ein Absinken der Kaufkraft, was dann zur Verschärfung der ohnehin schon angespannten Lage führte, mit den uns bekannten Folgen, wovon eine "Hitler" hieß. Aber die Geschichte ging weiter:

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    In den 30ern wirkten übrigens trotzdem die Selbstheilungskräfte des Marktes. Hitler kam genau in dem Moment an die Macht, als der Tiefpunkt gerade überwunden war, so dass er von einer ohnehin im Gang befindlichen Erholung profitieren konnte.
    Falsch! So war es eben nicht gewesen. 1933 trat der großartige Franklin Delano Roosevelt das Amt des US-Präsidenten an, und betrieb eine Politik, die unter dem Namen "New deal" bekannt wurde. Zentraler Punkt jener Maßnahmen waren staatliche(!) Investitionen, um die Binnenkonjunktur anzukurbeln. Gleichzeitig führte Roosevelt die progressive(!) Besteuerung und ein Sozialversicherungssystem ein.

    Hier seine Maßnahmen im Einzelnen:

    Zitat Zitat von Wikipedia
    - staatliches Überwachen der Börsen

    - Mindestpreise für Agrarprodukte

    - die Gewerkschaftsforderung nach einer 30-Stundenwoche fand Unterstützung bei den Unternehmern und wurde eingeführt.

    - Ein freiwilliger Arbeitsdienst (Civilian Conservation Corps – CCC) wurde organisiert, der für die Aufforstung und Bodenverbesserung eingesetzt wurde.

    - Zur Wirtschaftsbelebung wurden 122.000 öffentliche Gebäude, 1 Mio km Straßen und 77.000 Brücken gebaut. Verantwortlich dafür waren verschiedene Behörden (u. a. Civil Works Administration – CWA, Works Progress Administration – WPA).

    - Die Tennessee Valley Authority (TVA) baute 20 Staudämme im Tennesseetal.

    - Die landwirtschaftliche Produktion wurde reduziert, um den Farmern rentable Preise zu schaffen. Die Bundesregierung gewährte den Farmern dafür Geldmittel aus dem Agricultural Adjustment Act (AAA) vom 12. Mai 1933.

    - Den Gewerkschaften wurde eine feste rechtliche Grundlage gegeben, ein formelles Streikrecht wurde eingeführt.

    - Kinderarbeit wurde verboten.

    - Eine staatliche Rente wurde eingeführt.

    - Eine Arbeitslosenversicherung wurde ins Leben gerufen.

    - Für Industriearbeiter wurden Mindestlöhne eingeführt.

    - Ein Steuersystem mit niedrigen Sätzen für Arme und hohen Sätzen für Reiche wurde eingeführt.

    - Der private Goldbesitz wurde verboten (von 1933 bis 1974).
    Der einzige Schwachpunkt der Rooseveltschen New-Deal-Politik war der unterentwickelte Weltmarkt, der aber gebraucht wurde, um die Industrieüberschüsse aufzunehmen. Den gibt es aber heute, so dass jene Maßnahmen der BRD-Regierung, die sicherlich notwendig und politisch Vernünftig sind, nur die eine Seite der Medaille -um mal auf den Ausgangspunkt der Diskussion zurückzukommen. Du schreibst, dass schnell und durchgreifend reagiert wurde. Also von schnell kann keine Rede sein, und durchgreifend ist ein relativer Begriff, denn die in einer solchen Situation -so man aus den Fehlern der Weltwirtschaftskrise 1929/30 lernen möchte- notwendige Hebung der allgemeinen Kaufkraft und damit einhergehend die Initiierung staatlicher Konjunkturmaßnahmen waren bisher kein Gegenstand der Merkelschen Krisenpolitik. Und wenn diese ausbleiben sollten -was zu befürchten ist- , dann wird sich die Lage weiter verschärfen. Die von der BRD-Regierung korrigierten Prognosen zum Wirtschaftswachstum liegen jetzt noch bei gerade 0,2%; 2% sind allein nötig, um die Zahl der Arbeitsplätze konstant(!) zu halten. Und da selbst diese Einschätzung -denn mehr ist es ja nicht- wohl eher nach oben gerechnet wurde, ist die Rezession eine beschlossene Sache. Und die Eigendynamik einer solchen Situation kann gar nicht schwarz genug ausgemalt werden, vor allem dann, wenn immer noch am Dogma des sich selbstreinigenden und -regulierenden Marktes festgehalten wird. Viel Spaß beim Ausfüllen der HarzIV-Anträge.

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    Wir leben heute zwar auf einem materiell höheren Niveau, allerdings gibt es auch viel mehr Menschen, die wegen Alter oder Krankheit nicht in der Lage sind, sich "irgendwie durchzuschlagen". So gesehen ist unsere Gesellschaft eher noch empfindlicher gegen schwere Wirtschaftskrisen als die der 30er Jahre.
    In der Tat! Das ist sie. Aber leider -wie Beverly schon schrieb- auch viel träger, und durch ein opiates Mediensystem derart fernlenkend, dass an eine Mobilisierung der Massen oder zumindest an eine nachhaltige Änderung des Wahlverhaltens gar nicht zu denken ist -bestenfalls aus Gründen der politischen Lethargie, schlechtestenfalls aus Gründen der Resignation den demokratischen Mechanismen gegenüber. Der letztere Fall ähnelte dem Zustand der Weimarer Republik, als sie sich in ihren letzten röchelnden Zügen befand. Insofern sind beide Gründe wenig prickelnd.

    Rechnen wir mit dem Schlimmsten und hoffen das Beste.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  9. #9
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Kenshin-Himura Beitrag anzeigen
    Die sogenannte "Finanz"-krise, die eigentlich eher eine Medien- und Gehirn-Krise ist, hat bei mir nix bewirkt außer dass ich noch etwas mehr Abscheu gegen Sozialisten, Linke, Umverteiler und faule nutzlose Leistungserschleicher habe. Die sozialistische Propaganda der Systemmedien und ihrer Polit-Marionetten kotzte mich an.
    Warum?
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  10. #10
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    ...ach so! Natürlich hat die Finanzkrise mein Wahlverhalten nicht beeinflußt, denn das hieße ja ansonsten, daß mich selbige überrascht hätte. Dass diese riesige Finanzblase, die sich da in den letzten Jahrzehnten stetig "selbst" aufblies, irgendwann platzen würde, war mir klar gewesen. An Warnern aus berufendem Munde hat es nie gefehlt. Mit anderen Worten: Wer jetzt enttäuscht ist, der war vorher getäuscht.

    Was ich wähle? Natürlich die "Linke". Nicht, weil ich den Laden so dufte finde (bei den Göttern: ganz bestimmt nicht!), sondern weil es ja keine Alternative gibt. Und solange Oskar da noch kräftig mitmischt, ist der Haufen noch wählbar.

    Übrigens war die Ursachenpolitik der aktuellen Finanzkrise genau jener Grund, die zum Rücktritt Oskar Lafontains vom Amt des Finanzminsiters und SPD-Vorsitzenden führte. Lafo wollte dem Finanzmarkt jene Regulierungsmaßnahmen verpassen, die jetzt in aller Munde sind. So, wie er 1990 ein ökonomisches und gesellschaftliches Fiasko der deutschen Einheit prophezeite, so bewies er auch acht Jahre später seinen Weitblick, als er sich einer Politik verweigerte, die uns geradewegs in die Katastrophe geführt hat -zumindest beschleunigt hat.

    Aber das mal nur so nebenbei.

    OSKAR FOR BUNDESKANZLER!
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    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

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