Umfrageergebnis anzeigen: Beeinflusst die Finankrise die Wahlen

Teilnehmer
43. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • die Finanzkrise beeinflusst meine Wahlentscheidung

    1 2,33%
  • die Finanzkrise hat keinen Einfluss auf meine Wahl

    30 69,77%
  • wegen der Krise werde ich die jetzige Politik unterstützen

    0 0%
  • wegen der Krise werde ich gegen diese Politik stimmen

    3 6,98%
  • wegen der Krise werde ich eine radikale Partei wählen

    1 2,33%
  • ich werde wieder eine radikale Partei wählen

    15 34,88%
  • ich werde wegen der Krise nicht wählen

    1 2,33%
  • ich wählte schon vorher nicht und werde das wieder tun

    4 9,30%
  • keine oder andere Meinung

    5 11,63%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Thema: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verändert?

  1. #21
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Cicero1 Beitrag anzeigen
    Glaubt ihr tatsächlich, dass unsere Gesellschaft heute empfindlicher gegen Wirtschaftskrisen ist als in den 30er Jahren? Ich bezweifel dies, da die Armut breiter Schichten in den dreißiger Jahren ungleich größer war als heute. Sechs Millionen Arbeitslose 1932 hatten eine andere Dimension als sechs Millionen Unterbeschäftigte heute, denn die Erwerbsquote war insgesamt niedriger als heute. Die Familien waren damals größer - bei einem Ausfall des Alleinverdieners musste die ganze Familie von einer sehr geringen Arbeitslosenunterstützung leben. Der Staat war nicht in der Lage höhere Sozialleistungen zu zahlen, denn neben einer Wirtschaftskrise, die schlimmer war als diejenige heute, lasteten auch noch Reparationszahlungen auf dem Staatshaushalt. Eine neue exzessive Verschuldung um höhere Sozialleistungen zu zahlen, wollte man nach den Erfahrungen der Hyperinflation 1923 nicht erneut. Denn die Folge der Hyperinflation war, dass die Ersparnisse der Bevölkerung vernichtet worden waren.

    Ein weiter Unterschied ist, dass öffentliche Suppenküchen damals - anders als heute - ein Massenphänomen waren. Ein Massenphänomen in dem Sinne, dass auch größere Teile der Mittelschicht sich vor Suppenküchen anstellen mussten. Heute hat ein großer Teil der Bevölkerung Ersparnisse in sechs Jahrzehnten aufgebaut, die Sozialleistungen sind (noch) vergleichsweise größer und der Lebensstandard insgesamt höher, was auch an den über sechzig Jahren Frieden liegt. Genau aus diesem Grund gibt es heute auch noch keine politische Radikalisierung größerer Bevölkerungsschichten, auch wenn erste Ansätze zu erkennen sind. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Gesellschaft der Weimarer Republik dem politischen System feindlicher gegenüber stand als das heute der Fall ist - bitte nicht von diesem Forum auf die Allgemeinheit schließen. Damit verbunden gab es auch noch das Revanche-Denken nach dem verlorenen Krieg.

    Ich behaupte nicht, dass die jetzige Krise nicht noch schlimmer werden kann - noch ist sie es nicht.
    Ich sagte ja, dass eine ähnlich schwere Krise wie damals viel schlimmere Auswirkungen hätte. Damals lebte z.B. noch 1/3 der Bevölkerung von der Landwirtschaft und konnte sich mehr oder weniger selbst versorgen. Das kann heute fast niemand. Vor allem aber denke ich an die Millionen chronisch Kranken, die auf eine stetige Medeikamentenversorgung angewiesen sind. Und es hat sich seitdem auch die Zahl der Alten vervielfacht.



    Zitat Zitat von Cicero1 Beitrag anzeigen
    Die Regierung hat in dieser Krise keine sehr gute Figur abgegeben. Es wirkte alles sehr unbeholfen und sporadisch. Erst wurde ein größeres Hilfsprogramm abgelehnt um es dann kurze Zeit später doch vorzuschlagen. Und das jetzt beschlossene Hilfsprogramm hat grobe handwerkliche Fehler. Auch die am Anfang abgelehnte gemeinsame europäische Lösung war alles andere als klug. Wenn man dann Politiker reden hört, wie den saarländischen Ministerpräsidenten, der mehr "Ethik" in der Wirtschaft fordert, dann fragt man sich, wie weltfremd ist der eigentlich? Als ob Ethik in der (kapitalistischen) Wirtschaft je eine Rolle gespielt hätte - das ist genauso naiv wie einst Kohl, der an die Wirtschaft appelliert hatte, sie solle aus "patriotischen" Gründen im Osten investieren.
    Diese Krise ist eine völlig neue Erfahrung. Es war vor dem Zusammenbruch der Lehman-Bank nicht vorhersehbar, dass der gesamte Interbankenmarkt jemals vollständig austrocknen könnte.

    Der Lernprozess verlief aber sehr schnell. Die Ablehnung des europäischen Fonds war richtig. Es kann nicht sein, dass Banken mit deutschem Geld herausgehauen werden, die aus steuerlichen Gründen nach Dublin gegangen sind bzw. dort Tochter- oder Zweckgesellschaften eröffnet haben.

    Es gibt auch keine europäische Institution, welche die Maßnahmen hätte durchführen können, die jetzt von den nationalen Regierungen beschlossen worden sind.

    Das ist schlimmer als ein Verbrechen, das ist ein Fehler!

    (Talleyrand)

  2. #22
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Kenshin-Himura Beitrag anzeigen
    Die sogenannte "Finanz"-krise, die eigentlich eher eine Medien- und Gehirn-Krise ist, hat bei mir nix bewirkt außer dass ich noch etwas mehr Abscheu gegen Sozialisten, Linke, Umverteiler und faule nutzlose Leistungserschleicher habe. Die sozialistische Propaganda der Systemmedien und ihrer Polit-Marionetten kotzte mich an.
    Mag sein, dass für Menschen so ab einer Million Euro Jahreseinkommen der Sozialismus eingeführt wurde. Manche Denkstrukturen deuten darauf hin, von der Art wie die Börse ganz schnell ganz viel Staatsknete abgegriffen hat, ganz zu schweigen Die einfachen Menschen, für die der Sozialismus mal gedacht war, kriegen davon aber nichts mit und auch nichts ab

  3. #23
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Kenshin-Himura Beitrag anzeigen
    Weil sie die sogenannte "Finanz"-krise instrumentalisieren(...)
    Wenn die Linken die Finanzkrise nicht als Beleg für die Richtigkeit ihrer Ansichten "instrumentalisieren", wären sie keine Linken. Sondern klinisch tot :rolleyes:

  4. #24
    Mitglied Benutzerbild von Volkov
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Seekuh Beitrag anzeigen
    Nun stellt Euch einmal vor, 90% der Sparer / Geldanleger wären panikartig zu ihrer Bank gerannt um ihr Erspartes abzuheben.....
    Mein Lieberle, dann wäre die Kacke aber am dampfen !
    Weil in keiner Bank real soviel Geld liegt, dass alle Kunden voll ausgezahlt werden können.

  5. #25

    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Ich selbst habe schon vorher die Linkspartei gewählt und wollte das wieder tun. Die Krise hat meine Wahlentscheidnung also nicht geändert, sondern mich nur darin bestärkt.
    Ich selbst werde zu dem Zeitpunkt noch nciht volljährig sein, schätze jedoch nicht dass es meine Entscheidung stark beeinflussen würde.

  6. #26
    Das soziale Gewissen Benutzerbild von alberich1
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Warum sollte ich mein Wahlverhalten ändern?
    Die Sozialisten haben doch recht behalten mit ihrer Prognose des unabwendbaren Kollaps eines kapitalistischen Systems.

    Diejenigen, die ihrWahverhalten ändern sollten (konsequent- logischerweise), sind die Wähler, die Parteien gewählt haben, welche ihnen etwas anderes vorgegaukelt haben.
    Nieder mit dem Kapitalismus!
    HartzIV oder Sozialismus!Ihr habt die Wahl!
    Demokratie vor Plutokratie! gegen TTipp
    Arbeitslos?Pleite?Hungrig?Wohl wieder nicht Links gewaehlt!

  7. #27
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von alberich1 Beitrag anzeigen
    Diejenigen, die ihrWahverhalten ändern sollten (konsequent- logischerweise), sind die Wähler, die Parteien gewählt haben, welche ihnen etwas anderes vorgegaukelt haben.
    So sehe ich das auch - nur fürchte ich, diese Parteien werden 2009 wieder viel zu viel Stimmen bekommen und dann dafür sorgen, dass die "Wirtschaft" neue Luftballons aufpumpen kann.

  8. #28
    Mitglied Benutzerbild von Preuße
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Komisch, dass die größten Wirtschaftsversager der Geschichte, auch Linke genannt, sich hier als große Experten aufspielen.

  9. #29
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Preuße Beitrag anzeigen
    Komisch, dass die größten Wirtschaftsversager der Geschichte, auch Linke genannt, sich hier als große Experten aufspielen.
    du begreifst wirklich nichts und glaubst deinen eigenen Lügen selbst

  10. #30
    Mitglied Benutzerbild von Preuße
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    Standard AW: "Maß voll oder noch Platz drin?" - hat die Finanzkrise euer Wahlverhalten verände

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    du begreifst wirklich nichts und glaubst deinen eigenen Lügen selbst
    Wieso? Wer hat denn aus jeder Region, die mal von Roten regiert war, eine Dritte Welt-Region gemacht? Garantiert nicht die Kapitalisten. Die jetztige "Krise" ist nichts anderes als ein ausmerzen der schwarzen Schafe. Und euer Heilsbringer namens Lafo hat doch selbst Scheiße gebaut bei der KfW.

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