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Thema: Finanzkrisen-Klartext von Anna Schwartz: Lasst sterben, was sterben muss...

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  1. #1
    Autonomer Consul Benutzerbild von Gawen
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    Standard Finanzkrisen-Klartext von Anna Schwartz: Lasst sterben, was sterben muss...

    Anna Schwartz, 92, die große alte Dame der Wirtschaftsgeschichtsschreibung, mit Milton Friedman Co-Authorin von "A Monetary History of the United States", nennt die Fehler bei der Bekämpfung der derzeitigen Krise beim Namen...


    Kurz gefasst: Die Interbanken-Kreditverweigerung am Markt entsteht dadurch, daß die Banken giftige Derivate in den Büchern haben, die niemand mehr kaufen will. Würden diese Papiere zu Marktpreisen verkauft wären etliche Banken bankrott. Dadurch weden ihre Bilanzen unglaubwürdig und sie erhalten keine Kredite mehr.

    Die einzige Lösung besteht nach Anna Schwatz darin die Banken bankrott gehen zu lassen, die sich verspekuliert haben, statt ein System als ganzes retten zu wollen aus Furcht vor einem Dominoeffekt.


    "The basic problem for the markets is that [uncertainty] that the balance sheets of financial firms are credible."

    So even though the Fed has flooded the credit markets with cash, spreads haven't budged because banks don't know who is still solvent and who is not. This uncertainty, says Ms. Schwartz, is "the basic problem in the credit market. Lending freezes up when lenders are uncertain that would-be borrowers have the resources to repay them. So to assume that the whole problem is inadequate liquidity bypasses the real issue." [...]

    But "that's not what's going on in the market now," Ms. Schwartz says. Today, the banks have a problem on the asset side of their ledgers -- "all these exotic securities that the market does not know how to value."

    "Why are they 'toxic'?" Ms. Schwartz asks. "They're toxic because you cannot sell them, you don't know what they're worth, your balance sheet is not credible and the whole market freezes up. We don't know whom to lend to because we don't know who is sound. So if you could get rid of them, that would be an improvement." The only way to "get rid of them" is to sell them, which is why Ms. Schwartz thought that Treasury Secretary Hank Paulson's original proposal to buy these assets from the banks was "a step in the right direction."

    The problem with that idea was, and is, how to price "toxic" assets that nobody wants. And lurking beneath that problem is another, stickier problem: If they are priced at current market levels, selling them would be a recipe for instant insolvency at many institutions. The fears that are locking up the credit markets would be realized, and a number of banks would probably fail.

    Ms. Schwartz won't say so, but this is the dirty little secret that led Secretary Paulson to shift from buying bank assets to recapitalizing them directly, as the Treasury did this week. But in doing so, he's shifted from trying to save the banking system to trying to save banks. These are not, Ms. Schwartz argues, the same thing. In fact, by keeping otherwise insolvent banks afloat, the Federal Reserve and the Treasury have actually prolonged the crisis. "They should not be recapitalizing firms that should be shut down."
    "

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  2. #2
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    Standard AW: Finanzkrisen-Klartext von Anna Schwartz: Lasst sterben, was sterben muss...

    Kann man dem irgendwie die c&p Taste deaktivieren?

  3. #3
    mitGlied Benutzerbild von elas
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    Standard AW: Finanzkrisen-Klartext von Anna Schwartz: Lasst sterben, was sterben muss...

    Zitat Zitat von Gawen Beitrag anzeigen
    Anna Schwartz, 92, die große alte Dame der Wirtschaftsgeschichtsschreibung, mit Milton Friedman Co-Authorin von "A Monetary History of the United States", nennt die Fehler bei der Bekämpfung der derzeitigen Krise beim Namen...


    Kurz gefasst: Die Interbanken-Kreditverweigerung am Markt entsteht dadurch, daß die Banken giftige Derivate in den Büchern haben, die niemand mehr kaufen will. Würden diese Papiere zu Marktpreisen verkauft wären etliche Banken bankrott. Dadurch weden ihre Bilanzen unglaubwürdig und sie erhalten keine Kredite mehr.

    Die einzige Lösung besteht nach Anna Schwatz darin die Banken bankrott gehen zu lassen, die sich verspekuliert haben, statt ein System als ganzes retten zu wollen aus Furcht vor einem Dominoeffekt.


    "The basic problem for the markets is that [uncertainty] that the balance sheets of financial firms are credible."

    So even though the Fed has flooded the credit markets with cash, spreads haven't budged because banks don't know who is still solvent and who is not. This uncertainty, says Ms. Schwartz, is "the basic problem in the credit market. Lending freezes up when lenders are uncertain that would-be borrowers have the resources to repay them. So to assume that the whole problem is inadequate liquidity bypasses the real issue." [...]

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    "Why are they 'toxic'?" Ms. Schwartz asks. "They're toxic because you cannot sell them, you don't know what they're worth, your balance sheet is not credible and the whole market freezes up. We don't know whom to lend to because we don't know who is sound. So if you could get rid of them, that would be an improvement." The only way to "get rid of them" is to sell them, which is why Ms. Schwartz thought that Treasury Secretary Hank Paulson's original proposal to buy these assets from the banks was "a step in the right direction."

    The problem with that idea was, and is, how to price "toxic" assets that nobody wants. And lurking beneath that problem is another, stickier problem: If they are priced at current market levels, selling them would be a recipe for instant insolvency at many institutions. The fears that are locking up the credit markets would be realized, and a number of banks would probably fail.

    Ms. Schwartz won't say so, but this is the dirty little secret that led Secretary Paulson to shift from buying bank assets to recapitalizing them directly, as the Treasury did this week. But in doing so, he's shifted from trying to save the banking system to trying to save banks. These are not, Ms. Schwartz argues, the same thing. In fact, by keeping otherwise insolvent banks afloat, the Federal Reserve and the Treasury have actually prolonged the crisis. "They should not be recapitalizing firms that should be shut down."
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    Wenn dabei nicht Millionen Unschuldiger mit in den Abgrund gezogen würden, wäre dies sicher der bessere Weg.
    Unsere fälschlich so genannte „Zivilisation“ beruht in Wirklichkeit auf Zwangsarbeit und Sklaverei, Zuhälterei und Prostitution, Organisierter Kriminalität und Kannibalismus.
    Prof. Dr. Jack D. Forbes

  4. #4
    Autonomer Consul Benutzerbild von Gawen
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    Standard AW: Finanzkrisen-Klartext von Anna Schwartz: Lasst sterben, was sterben muss...

    Zitat Zitat von elas Beitrag anzeigen
    Wenn dabei nicht Millionen Unschuldiger mit in den Abgrund gezogen würden, wäre dies sicher der bessere Weg.
    Es ist der EINZIGE Weg. Nur wenn die Banken ihre Bilanzen bereinigen kommt wieder Schwung in den Inter-Banken-Geldhandel, da nur so das Vertrauen wiederhergestellt werden kann.

  5. #5
    Backpfeifen-Picasso Benutzerbild von Tonsetzer
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    Standard AW: Finanzkrisen-Klartext von Anna Schwartz: Lasst sterben, was sterben muss...

    Zitat Zitat von Gawen Beitrag anzeigen
    Es ist der EINZIGE Weg. Nur wenn die Banken ihre Bilanzen bereinigen kommt wieder Schwung in den Inter-Banken-Geldhandel
    Wenn die Banken ihre Bilanzen offenlegen um sie zu bereinigen - ohne staatliche Hilfe - gibt es morgen zu wenig Banken für irgendeine Art von Geldhandel.

    Der Preis den wir bezahlen um diese Scheisse zu überwinden wird gigantisch werden, der Preis den wir bezahlen würden wenn wir es nicht tun vermutlich noch höher.

    Ausnahmsweise muss ich die Politiker mal loben, ich hätte - zähneknirschend - auch so gehandelt.

    Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.

    Wahlen ändern nichts - sonst wären sie verboten.

  6. #6
    Autonomer Consul Benutzerbild von Gawen
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    Standard AW: Finanzkrisen-Klartext von Anna Schwartz: Lasst sterben, was sterben muss...

    Zitat Zitat von Tonsetzer Beitrag anzeigen
    Wenn die Banken ihre Bilanzen offenlegen um sie zu bereinigen - ohne staatliche Hilfe - gibt es morgen zu wenig Banken für irgendeine Art von Geldhandel.

    Der Preis den wir bezahlen um diese Scheisse zu überwinden wird gigantisch werden, der Preis den wir bezahlen würden wenn wir es nicht tun vermutlich noch höher.

    Ausnahmsweise muss ich die Politiker mal loben, ich hätte - zähneknirschend - auch so gehandelt.
    Das halte ich für eine VT. Die meisten Banken haben noch eine solide Bonität, wenn man z.B. die Preise für CDS Kreditversicherungen zugrunde legt:

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    Und die handeln ja auch noch miteinander, nur brauchen die Soliden halt alle kein Geld, das brauchen nur die Versager...

    "Ich weiß gar nicht mehr, wohin mit der überschüssigen Liquidität", klagte ein Geldmarkt-Händler. "Ich habe heute alle Banken, an die ich noch Kredite vergeben darf, angerufen - und alle haben abgewunken."

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    Warum sollten wir diese Versager künstlich am Leben halten? Das ist doch ein schwarzes Loch...

  7. #7
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Finanzkrisen-Klartext von Anna Schwartz: Lasst sterben, was sterben muss...

    Zitat Zitat von elas Beitrag anzeigen
    Wenn dabei nicht Millionen Unschuldiger mit in den Abgrund gezogen würden, wäre dies sicher der bessere Weg.
    die Unschuldigen könnte man ja aus den Rettungsfond bedienen! So viele unschuldige wird es nämlich nicht geben!

  8. #8
    mitGlied Benutzerbild von elas
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    Standard AW: Finanzkrisen-Klartext von Anna Schwartz: Lasst sterben, was sterben muss...

    Zitat Zitat von bernhard44 Beitrag anzeigen
    die Unschuldigen könnte man ja aus den Rettungsfond bedienen! So viele unschuldige wird es nämlich nicht geben!
    Vorübergehend wäre das sicher möglich aber was kommt danach?
    Unsere fälschlich so genannte „Zivilisation“ beruht in Wirklichkeit auf Zwangsarbeit und Sklaverei, Zuhälterei und Prostitution, Organisierter Kriminalität und Kannibalismus.
    Prof. Dr. Jack D. Forbes

  9. #9
    Autonomer Consul Benutzerbild von Gawen
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    Standard AW: Finanzkrisen-Klartext von Anna Schwartz: Lasst sterben, was sterben muss...

    Zitat Zitat von elas Beitrag anzeigen
    Vorübergehend wäre das sicher möglich aber was kommt danach?
    Der Markt fängt sich von selbst wieder, wenn die schwarzen Schweine geschlachtet sind.

    Dann übernehmen die Überlebenden das Geschäft der Unsoliden, wachsen daran und machen weiter. Diesen Prozess muss man abpuffern mit Hilfen.

    Der Versuch das gesamte System, jede einzelne Groß-Bank, zu retten ist zum Scheitern verurteilt, ich glaube langsam einige wollen, daß alles richtig zusammenbricht, indem sie eine Marktbereinigung verhindern.

  10. #10
    mitGlied Benutzerbild von elas
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    Standard AW: Finanzkrisen-Klartext von Anna Schwartz: Lasst sterben, was sterben muss...

    Zitat Zitat von Gawen Beitrag anzeigen
    Der Markt fängt sich von selbst wieder, wenn die schwarzen Schweine geschlachtet sind.

    Dann übernehmen die Überlebenden das Geschäft der Unsoliden, wachsen daran und machen weiter. Diesen Prozess muss man abpuffern mit Hilfen.

    Der Versuch das gesamte System, jede einzelne Groß-Bank, zu retten ist zum Scheitern verurteilt, ich glaube langsam einige wollen, daß alles richtig zusammenbricht, indem sie eine Marktbereinigung verhindern.
    Ohne Rettung bedeutet für mich die Konseqenz dass der Zahlungsverkehr eingestellt wird.....leider auch für Privatpersonen.
    Unsere fälschlich so genannte „Zivilisation“ beruht in Wirklichkeit auf Zwangsarbeit und Sklaverei, Zuhälterei und Prostitution, Organisierter Kriminalität und Kannibalismus.
    Prof. Dr. Jack D. Forbes

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