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Das träfe in ähnlicher Form dann wohl bspw. auch auf die Geschwister Scholl zu. Es ändert aber nichts an der menschenverachtenden Haltung, den Opfern beider Diktaturen im Nachhinein unterschwellig die Schuld an ihrer eigenen Ermordung zuzuschieben, nur weil sie wussten, mit wem sie sich anlegten und was sie erwartet.
"Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
"Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.
Sehr wahr, denn wer z. Bsp.bei "Rot" über eine verkehrsreiche Straße geht, hat meist auch nicht vor zu verunfallen und schuld ist die Autoindustrie, der Verkehrswegebau, eben die Umstände. Dabei war es ein Menschenrecht, auf die andere Seite zu kommen.
Man darf es aber nicht gleichsetzen, höchstens vergleichen; heute läuft das eher unter "Kollateralschaden".
Ich würde den Gedanken aber nicht nur auf die Opfer beider Diktaturen beschränken; auch die RAF-Mitgleider waren beispielsweise intelligent genug, um zu wissen, mit wem sie sich anlegten und was sie im ungünstigsten Falle erwartete und haben es trotzdem getan.
Verallgemeinerungen sind Lügen.
(Gerhard Hauptmann)
die DDR die überlebt hätte würde wahrscheinlich aussehen wie das heutige Kuba vom Lebensstandard! aber wie Länder wie Polen oder Rumänien ausgesehen hätten möchte ich mir nicht vorstellen !
Die Wiedergeburt des Abendlandes kann nur aus der Erneuerung der Familie erwachsen. Eugen Fischer
Geschichte handelt fast nur von […] schlechten Menschen, die später gutgesprochen worden sind. Friedrich Nietzsche
"Globalisierung ist nur ein anderes Wort für US-Herrschaft.“Henry Kissinger
Wobei dieser Vergleich aber hinkt, da es schon ein Unterschied ist, ob jemand im Straßenverkehr "nur" verunfallt oder mit Vorsatz erschossen wird. Zwar nicht für die Toten, aber für den Schützen/Henker bzw. Fahrer/Autoindustrie etc. Mord setzt Vorsatz voraus.
Man könnte natürlich bzgl. der RAF auch die Argumentation herumdrehen und sagen, der entführte oder schossene Bundesbanker oder AG_Präsident wäre an seinem vorzeitigen Ableben selbst schuld, ein solches Berufsrisiko eingegangen zu sein. Dann wird es schon pervers.
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Die Eisenfaust am Lanzenschaft,
Die Zügel in der Linken,
So sprengt des Reiches Ritterschaft,
Und ihre Schwerter blinken.
Welchen Begriff hättest du denn? Sind bzw. waren nicht beides Binsenweisheiten? Wenn man weiß, auf was man sich einlässt, muss man auch mit den Folgen rechnen.
Ein Vergleich mit den Geschwistern Scholl ignoriert, dass die unter Einsatz ihres Lebens einem Regime, das weit schlimmer war als die SED-Diktatur, nicht entrinnen, sondern es stürzen wollten. Das ist deren Heldentat und die in allen Ehren. Wenn die über die Schweizer Grenze hätten abhauen wollen und dabei erschossen worden wären, wären die heute auch keine Widerstandskämpfer.
Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.
Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...
Na ja, die "Schützen/Henker" waren aber in der Mehrzahl Soldaten im Wehrdienst, keine Freiwilligen wie in Afg., und waren eben - genauso wie die Wehrmacht, die Bundeswehr und die meisten anderen Armeen - an ihren Fahneneid und an die Befehle gebunden, auch wenn sich später die Sache anders darstellt. Als Befehlsempfänger waren sie im Konfliktfall nicht gehalten, moralisch-ethische Details abzuwägen. Sie sollten, so der Sprachgebrauch, Grenzverletzer stellen und nicht töten (aber Probleme: Schwerhörigkeit bei Anruf, Leseschwäche bei Warnung vor Minen...).
Die wahren Schuldigen sind etwas höher angesiedelt, wo die Befehle und deren Ursachen "entstehen" usw. Sonst sind wir ganz schnell wieder bei der "Soldaten sind Mörder"-Theorie!
Das individuelle Recht auf Freizügigkeit konnte man auch weniger lebensgefährlich wahrnehmen, war allerdings meist mit vielen Schikanen (auch für die Familie) über längere Zeit verbunden. Aber auch das war ja bekannt, hier hätte es mehr Rückenwind gebraucht...
Verallgemeinerungen sind Lügen.
(Gerhard Hauptmann)
Deine nachträgliche Belehrung ist ebenso dumm wie überflüssig. Sie wußten natürlich genau, daß man versuchen würde, sie umzubringen.
Ebenso wie jeder der unter Mißachtung der Nazigesetzgebung Rasseschande betrieben oder Juden versteckt hat, genau wußte was ihm droht.
Und jetzt werd mal bloß nicht ulkig und erklär uns nicht, daß die Opfer deswegen selber die Schuld tragen.
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