Es hatte jedoch einen Vorteil: Der einheimische Dialekt wurde gefördert!
Wenn jemand seinen Kaufwunsch in fremder (typisch sächsich, balinerisch, preussisch...) Mundart oder gar Hochdeutsch vorbrachte, war die Wahrscheinlichkeit bei knappen Artikeln sehr hoch, dass er "hammer net" zu hören bekam.
Das Verkaufspersonal war ja in der DDR nicht dazu da, die Kunden zu Königen zu machen, oder hohen Umsatz zu erzielen, sondern die vorhandene Ware
gerecht(?) zu verteilen. Da spielte eher Leistung und Gegenleistung eine Rolle und nicht mit Zahlen bedrucktes Papier (M!).
Allerdings die "Bananenlegende" war schon etwas vielseitiger; der Mangel zeigte sich dort, wo Bananen für M
verkauft wurden. Wer aber eine Mitarbeiterin in der Bananenreiferei kannte, oder in einem Ferienheim der "bewaffneten Organe" o. ä. , wusste zumindest aus eigener Erfahrung wie diese "gelben Würste" schmecken, für die Schule aber war das nichts (nicht umsonst ist Neid gelb!). Auch im Kinderferienlager gab es immer mindestens einmal Bananen... die Küchenfrauen usw. waren auch nicht dagegen... Da wurde nicht
darüber gesprochen, aber vorsichtshalber immer mitgejammert, dass es keine Bananen zu kaufen gibt.