Ist doch durch alle Medien gegangen, und hier ist noch kein Topic dazu? Naja...
Unter der Marke "IBM Next Five in Five" hat IBM diese Woche zum dritten Mal in der Firmengeschichte eine Prognose veröffentlicht, die fünf markante Technologien der nächsten Jahre nennt. Insofern markant, als dass sie unseren Alltag prägen sollen.
IBM ermittelt die Ergebnisse mithilfe von Analysten, voraussehbaren Trends und schließlich auch Eigenerfahrungen. Die für diesen Turnus nominierten "Five" heißen grob zusammengefasst: Solarzellen, Gesundheit, Internet, digitale Shopping-Hilfe und Aufzeichnung von Gesprächen.
Punkt uno in IBMs Liste ist, dass getreu dem in den letzten Jahren erwachsenen Umweltbewusstsein überall Solarenergie zum Einsatz kommen wird. Sind bislang lediglich Sonnenkollektoren auf Dächern beliebt, so erwartet sie IBM alsbald auch auf Böden, Fenstern und Straßen. Die Kraft der Sonne soll die Welt regieren, indem sie ein ökonomisches Instrument wird, welches erschwinglich für jedermann werden soll.
An Stelle zwei der Liste steht die Kristallkugel der Gesundheit. Mittels DNA-Analysen werden Ärzte ihren Patienten sehr konkrete Vorhersagen über potentielle Krankheiten geben können, so IBMs Voraussagen. Die neu gewonnene Info soll dem Patienten helfen, bewusster zu leben.
Theoretisch ist dies zwar schon heutzutage möglich, aber zu utopischen Preisen. Genau diese Schwelle soll daher in den nächsten Jahren überwunden werden. IBM denkt in etwa an 200 US-Dollar pro Beratung.
In puncto Internet erwartet IBM ebenfalls einen nennbaren Wandel. So soll die Kommunikation unter Menschen ganz in den Mittelpunkt rücken.
Zu dieser Gradwanderung sollen allen voran die Spracherkennungstechnologien beitragen. Diese sollen Maus und Tastatur mittelfristig obsolet machen. E-Mails, Beiträge etc. sollen alle sprachgesteuert werden. Auch erwartet man beispielsweise als Rückgabe von Suchmaschinen keine drögen Texte mehr, sondern verbales Feuer.
Der vierte Punkt umfasst die digitalen Shopping-Hilfen. IBM stellt sich darunter vor, dass beispielsweise in den Modehäusern die Ankleidekabinen mit Touchscreens und Spracherkennungstechnologien ausgestattet werden. So könnte man nicht nur vielleicht die Farbwirkung virtuell feststellen, sondern beispielsweise auch das Lager nach der passenden Größe durchsuchen und notfalls das Kleidungsstück online bestellen. Für ebenfalls sinnvoll hält man in diesem Zusammenhang ein Bewertungssystem - wie fanden die Personen das Kleidungsstück, die es zuvor anprobiert hatten?
Fünfter und letzter Punkt in IBMs Zukunftsaufstellung ist die Aufzeichnung von Gesprächen, um dem Alltag besser Herr zu werden. Wer hat sich nach dem Einkaufen beim Supermarkt nicht schon einmal zurückentsinnt, Teil X vergessen zu haben? Bald kein Problem mehr: Es werden einfach alle wichtigen Dinge per Mikrophon oder Kamera aufgenommen und in aller Ruhe auf den PC gespielt, wo man dann bei Gelegenheit filtern kann.
Idealerweise könnte der Mensch Mittels GPS-Technologie auch beim Vorbeigehen eines für ihn demnächst relevanten Gebäudes erinnert werden: "Du befindest Dich gerade fünf Minuten entfernt von deinem Arzt und wolltest sowieso noch diese Woche dorthin gehen. Dein nächster Termin ist in 2 Stunden. Die durchschnittliche Wartezeit beim Arzt beträgt um diese Zeit 27 Minuten."
Schöne neue Welt, in der offenbar die digitale Kommunikation in die Rolle des Protagonisten schlüpft.
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