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Thema: NPD-Eklat in Sachsen

  1. #41
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Daumen hoch!

    Zitat Zitat von Vietminh
    Wie soll ich Leuten abkaufen, dass sie über die polnischen, sowjetischen, jüdischen etc. Opfer des 2. Weltkriegs aufrichtig trauern, wenn sie nicht einmal für ihre nächsten Verwandten Mitleid empfinden?
    Wem zu der Vorstellung, dass der eigene Opa wahrscheinlich noch als kleines Kind, all die Schrecken miterleben musste nicht mehr einfällt, als ein "Die haben halt angefangen", der hat auch kein Mitleid mit dem Rest.
    Ein interessanter Einwurf Vietminh. Auch ich nehme den Etablierten ihre Betroffenheitsshow nicht ab.

    Zitat Zitat von Vietminh
    Einem, der auch z.B. um die Opfer Dresdens trauert, dem würde ich ernsthaft glauben, dass er den 2. Weltkrieg als eine Tragödie empfindet.
    Wer allerdings Kriegsopfer in Reihen einteilt, der hat kein Rückgrat und sein Geseiere ist nicht mehr als ein Hohn für die Opfer.
    Der zeigt, dass er nicht mehr übernommen hat, als ein Diktat. Eine klare Logik wäre Mitleid mit allen Unbeteiligten, oder gar kein Mitleid.
    Nicht unbedingt, denn jeder Mensch hat eine verschiedene Affinität zu den möglichen Opfern. Manche Opfer stehen einem aus was für Gründen auch näher als andere, daher wird auch anders getrauert.

    Zitat Zitat von Vietminh
    Jeder Tote des 2. Weltkrieg ist eine traurige Geschichte für sich, ich sehe gar nich ein, um den einen Menschen mehr zu trauern, als um den anderen.
    Der kleine Junge in Dresden, der seine Eltern verloren hat und sein Haus in Asche versinken sah, verdient mein Mitleid genauso, wie der kleine polnische Junge, der in Warschau seine Familie sterben sehen musste.
    Das ist nicht von dir, oder? Mir kommt das bekannt vor.

    Zitat Zitat von Vietminh
    Ich werde mein persönliches Scham- und Trauerempfinden ganz sicher nicht von der Meinungsmache irgendwelcher Karrieremacher abhängig machen, für diese Toten nicht mehr sind, als eine Statistik, die gut zu Propaganda-Zwecken missbrauchen kann.
    Eine gute Einstellung.
    Siegen heißt Leben

  2. #42
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Pluralissimus
    Wer trauert denn in Wirklichkeit, also abgesehen von den Leuten und die werden biologischen Gründen geschuldetet immer weniger, die tatsächlich nahestehende Menschen verloren haben.

    Von den anderen wird diese Trauer nur noch inzeniert,propagandistisch ausgeschlachtet, "hüben wie drüben " und hat doch für die meisten Menschen die gleiche emotionale Tiefe wie der Weltnichtrauchertag.

    MfG P.
    Wenn das deine Meinung ist, wäre die NPD demzufolge für dich die ehrlichste Partei von allen, da sie sich am Holocaust-Kult nicht beteiligt.
    Siegen heißt Leben

  3. #43
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Einem Ereignis bzw. den Toten zu gedenken ist ja nicht das Gleiche, wie um die Toten zu trauern...
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  4. #44
    hasst Plutokratie Benutzerbild von Vietminh
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    Zitat Zitat von Kaiser
    Das ist nicht von dir, oder? Mir kommt das bekannt vor.
    Echt? Woher in etwa? Das interessiert mich jetzt doch! Wenn Du rein quellentechnisch etwas findest, bitte her damit :]

  5. #45

    Standard

    Zitat Zitat von Kaiser
    Wegen der strafrechtlichen Drohungen? Da mache ich mir keine Sorgen, denn alles was sie sagten läßt sich problemlos belegen. Dazu muß man nur ein durchschnittliches Buch über den 2.Weltkrieg im Handel erwerben.

    Nö, weil am 27.01. der offizielle Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus ist.
    (Auschwitz wird befreit)


    MfG P.



    Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut
    (Lord Acton)

  6. #46
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Standard Lieber selbst lesen als "informieren" lassen

    NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag

    Holger Apfel (MdL)

    Entwurf Redebeitrag

    8. Sitzung/ 21.1. 2005/ TOP 2

    Aktuelle Debatte „Verhalten der Sächsischen Staatsregierung und des Landtages zu Erinnerungs- und Gedenkveranstaltungen zum 60. Jahrestag der anglo-amerikanischen Terrorangriffe auf die sächsische Landeshauptstadt Dresden“


    Es gilt das gesprochene Wort!


    Sehr geehrter Herr Präsident,
    meine Damen und Herren!

    was sich die Blockparteien im Vorfeld des 13. Februar Jahr für Jahr – und dieses Jahr im besonderen – leisten, ist beschämend. Da wird pedantisch darüber gewacht, daß der Landtag eine gedenk- freie Zone bleibt – und gleichzeitig darf ein britischer Historiker im Dresdener Rathaus auftreten, die Opfer des Bombenterrors verhöhnen und behaupten, die Auslöschung Dresdens sei legitim gewesen; da werden perverse, opferverhöhnende Aktionen links-radikaler Chaoten aus dem Umfeld der PDS geduldet, verharmlost oder gar gutgeheißen.

    Und die CDU verschwendet nicht einmal den geringsten Gedanken daran, evtl. eine eigene Veranstaltung zum 13.2. (o. auch nur eine Gedenkminute) durchzuführen; nein, sie plant stattdessen lieber Feierlichkeiten zum Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz – bzw. zum 8. Mai… Für die Opfer des Bombenterrors bleibt da im Terminkalender offensichtlich keine Zeit – das alles ist würdelos und jämmerlich bis zum Erbrechen.

    Meine Damen und Herren, tun Sie eigentlich nur so – oder sind Sie tatsächlich so blind, so unglaublich arrogant dieser Tragödie gegenüber?

    Wissen Sie wirklich nicht – oder wollen Sie nicht wissen -, daß in Dresden kaltblütig geplanter, industrieller Massenmord an der Zivil-bevölkerung verübt wurde?

    Wissen Sie wirklich nicht, daß der britische Premierminister Winston Churchill bereits eine Woche vor der Vernichtung Dresdens, auf der Konferenz von Jalta, zynisch damit prahlte, man habe bereits 6 oder 7 Millionen Deutsche umgebracht – und man werde bis Kriegsende wohl noch „eine Million oder so“ umbringen!?

    Wissen Sie wirklich nicht, was der gleiche Churchill noch sagte? – „Ich möchte keine Vorschläge haben, wie wir die deutsche Kriegswirtschaft außer Gefecht setzen können, ich möchte Vorschläge haben, wie wir die deutschen Flüchtlinge bei ihrem Entkommen aus Breslau braten können“!? Kennen Sie diese Zitate wirklich nicht?

    Uns wird oft vorgeworfen, wir würden Zahlenklauberei betreiben – aber glauben Sie mir: um Zahlen geht es uns gar nicht! Dazu gibt es jede Menge gesicherter Aussagen, z.B. vom ehem. sowjetischen Außenminister Molotow, der von 250.000 Toten sprach. Und dann hören wir ständig die Propagandazahl von 25.000-35.000 Opfern; dieses Marginalisieren ist ein Schlag ins Gesicht aller Toten Männer & Frauen, Kinder & Greise von Dresden!

    Nur bei anderen Opfergruppen, da sind Sie nicht so pingelig, wenn einmal eine Null fehlt! Sind Ihnen deutsche Opfer weniger wert als andere? Gibt es für Sie Opfer 1. Klasse, die man betrauern darf - und Opfer 2. Klasse, die man verhöhnen & vergessen darf?

    Es ist schon eigenartig, daß ausgerechnet jene die Zahl der Opfer bei jeder Gelegenheit relativieren, die sonst immer wieder darauf hinweisen, daß jedes unschuldige Opfer ein Opfer zu viel ist.

    Ist es nicht absurd, daß ausgerechnet jene an Zahlen herum-manipulieren, die sonst bei jeder Gelegenheit Menschen vor die Strafgerichte des BRD-Gesinnungsstaats zerren, weil sie die jüdische Opferzahlen in Zweifel ziehen?

    Meine Damen und Herren, es ist nicht so, daß wir das Gedenken an den 13.2.1945 für uns pachten wollen – ganz im Gegenteil. Uns ist nur an einer würdigen, ehrlichen Erinnerung gelegen!

    Gerade weil dem so ist, hat Ihnen – Herr Ministerpräsident – die JLO die Schirmherrschaft für ihren Trauermarsch zum 13. Februar angetragen. Jene JLO, die sich seit vielen Jahren für ein würdiges Gedenken an die schrecklichen Ereignisse engagiert. Es ist erfreulich, daß sich in der BRD-Spaßgesellschaft trotz aller Umerziehung noch immer junge Menschen bereit finden, der nationalen Selbstvergessenheit entgegenzutreten und für ein wirklichkeitsgerechtes Geschichtsbild zu kämpfen. Hierfür einmal herzlicher Dank!

    Doch leider, Herr Milbradt, durften, konnten oder wollten Sie nicht! Allzu ernst kann es der CDU mit dem Gedenken also nicht sein. Sie zwingen uns förmlich dazu, die Sache für die Bürger Dresdens in die Hand zu nehmen.

    Wir werden das erbärmliche Trauerspiel, das Sie in diesen Wochen bieten, nicht mitmachen – und wir wissen uns einig mit vielen Men-schen in ihrer Trauer & Erinnerung über einen barbarischen Akt, der seinesgleichen sucht in der Geschichte.

    Unsere Fraktion hat bereits angekündigt, daß sie in wenigen Wochen, zum 60. Jahrestag des alliierten Bomben-Holocausts, einen formellen Antrag in diesem Hause einbringen wird.

    Wir Nationaldemokraten fordern:

    ¥ die Errichtung einer Staatsstiftung als zentrale Gedenkstätte für die zivilen Opfer der Bombardements + als Dokumentationsarchiv, das dauerhaft und unabhängig von zeithistorischen Modeströmun- gen die Ereignisse vor 60 Jahren für die Nachwelt überliefern soll;

    Es ist zudem an der Zeit, daß für Dresden eine Sammlung von Interviews mit Zeitzeugen ins Leben gerufen wird, wie sich dies auch sonst in der Trauerkultur der BRD eingebürgert hat.

    In diesem Zusammenhang zitiere ich den ehem. Direktor des Holo-caust Memorial Museums in Washington, Michael Berenbaum, der die Arbeit der sog. „Shoah-Stiftung“ mit den Worten würdigte: „Wir geben den Opfern ihren Namen, ihre Identität und ihre Geschichte zurück. Steven Spielberg hat der Welt gezeigt, welche Macht das Geschichtenerzählen hat.“

    Sie werden nachvollziehen können, daß wir dies auch für die Toten von Dresden in Anspruch nehmen möchten!

    Dresden – das Gedenken an Dresden – war noch nie so aktuell wie heute. Die gleichen, die damals keine Skrupel hatten, Abertausende Zivilisten kaltblütig umzubringen, kennen auch heute keine Skrupel.

    Von Dresden über Korea, Vietnam und Bagdad zieht sich eine Spur des Völkermords durch das 20. Jh., die Sie auch mit noch so viel Niedertracht nicht den Deutschen in die Schuhe schieben können.

    Die gleichen Massenmörder, die am 13.2.45 Dresden ausgelöscht haben, sind heute drauf und dran, die nächsten Kriege gegen souveräne Länder vom Zaun zu brechen – Unbekümmert um jedes Menschen- und Völkerrecht – mit verbrecherischer Arroganz!

    Unsere Fraktion wird dies nicht hinnehmen, und auch ein Landtag kann Akzente setzen, wenn er den Willen hat, Aggression und Massenmord abzulehnen. Und wenn Sie das nicht machen, meine Damen und Herren, dann werden eben wir Nationaldemokraten diese Akzente setzen, ob es Ihnen paßt oder nicht. Wir machen uns jedenfalls nicht zu Komplizen US-amerikanischer Gangsterpolitik!

    Sie können am 13.2. tun und lassen, was Sie für richtig halten – sich meinetwegen auch an der antifaschistischen Störung des Totenfriedens, bei denen sie sicher gute Bekannte aus diesem Haus von Ihren PDS-Freunden treffen werden. Wir jedoch werden an diesem Tag mit allen, denen dieses Datum wichtig ist, an ein Geschehen erinnern, das nicht verjährt und das auch nie vergessen werden wird. Dafür werden wir sorgen!
    Wirkt doch schon ganz anders als die übliche Hysterie der Vergangenheitsbewältiger.
    Siegen heißt Leben

  7. #47

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    Zitat Zitat von Kaiser
    Wenn das deine Meinung ist, wäre die NPD demzufolge für dich die ehrlichste Partei von allen, da sie sich am Holocaust-Kult nicht beteiligt.
    Pah, sie produzieren sich nur anders rum.

    Der 13.02. war schon immer Gedenktag in Dresden und seit ihn die Ultra-Rechten und die Antifa mit ihren Demo-Touries für sich begonnen haben zu instrumentalisieren, traut sich kaum noch einer hin.

    So schaut's aus.



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  8. #48
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Siran
    Einem Ereignis bzw. den Toten zu gedenken ist ja nicht das Gleiche, wie um die Toten zu trauern...
    Ja, das eine ist ein leeres Ritual und das eine wirkliche persönliche Betroffenheit (nicht das Getue der Etablierten).
    Siegen heißt Leben

  9. #49
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Vietminh
    Echt? Woher in etwa? Das interessiert mich jetzt doch! Wenn Du rein quellentechnisch etwas findest, bitte her damit :]
    Mir war so als wäre das von Finkelstein, aber ich bin mir nicht sicher. Auf jeden Fall war es aber ein Jude.
    Siegen heißt Leben

  10. #50
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Zitat Zitat von Kaiser
    Ja, das eine ist ein leeres Ritual und das eine wirkliche persönliche Betroffenheit (nicht das Getue der Etablierten).
    Finde ich nicht. Natürlich hat jemand, der persönlich jemanden verloren hat, ein ganz anderes Gefühl zu einem Ereignis. An die Opfer denken und Betroffenheit über das Geschehene empfinden kann man aber auch als jemand, der nicht direkt betroffen ist.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

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