Franklin D. Roosevelt, kurz nach seinem Amtsantritt:
„Mein Amtsantritt stand unter dem Zeichen des fast völligen Zusammenbruchs des amerikanischen Wirtschaftssystems […] Drei ineinandergreifende Schritte waren notwendig: Erstens mußten mittels durchgreifender Maßnahmen die besonderen Vorrechte in der Beherrschung des alten wirtschaftlichen und sozialen Systems beseitigt werden, die einer zahlenmäßig kleinen, dafür aber um so einflussreicheren Gruppe die Macht gaben, das Geschäftsleben, die Banken, ja sogar den Staat selbst zu beherrschen. […] Drittens mußte ein Zurückschwingen des Pendels angestrebt werden, daß seit drei Generationen auf eine beständig steigende Anhäufung von Reichtum in den Händen einer immer kleiner werdenden Zahl zugetrieben hatte – ein Zurückschwingen in Richtung einer breiteren Verteilung von Geld und Besitz der Nation.“
Quelle: Franklin D. Roosevelt, Unser Weg, Berlin 1934, S. 11; zitiert nach: Gerhard Hass, Von München bis Pearl Harbor, Berlin 1965, S. 28
Der Publizist und Kaliindustrielle Arnold Rechberg am 10. Oktober 1938 an Adolf Hitler:
„Der Einfluß der Londoner City auf die englische Politik ist bestimmend. […] Der politische Einfluß der City ist darin begründet, daß sie die große Geldgeberin der englischen Parlamentsparteien, also sowohl der konservativen wie der liberalen wie der Arbeiterpartei ist. Kein englischer Minister könnte sich grundsätzlich den Absichten der City entgegenstellen, ganz abgesehen davon, daß fast alle englischen Staatsmänner unmittelbar auf die eine oder andere Art mit der City zusammenarbeiten.“
Quelle: : Gerhart Hass, Arnold Rechbergs Vorschläge von 1938 für einen Expansionskrieg großen Maßstabes in: Jahrbuch für Geschichte, Berlin 1976, S. 420
Adolf Hitler gegenüber dem Leiter der Wirtschaftspolitischen Abteilung der NSDAP, Otto Wagener, vor der Machtübernahme:
„Sie unterschätzen aber die politische Macht dieser Männer, Wagener, und der Wirtschaft überhaupt. Ich habe das Gefühl, dass wir zunächst nicht gegen sie die Wilhelmstraße [Sitz der deutschen Regierung – Anm. vom Verfasser] erobern werden.“
Quelle: Henry Ashby Turner, Hitler aus nächster Nähe, Aufzeichnungen eines Vertrauten 1929–1932, Frankfurt am Main, Berlin, Wien 1978, S. 443
Gerhard Schröder, als Ministerpräsident von Niedersachsen:
„Der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen hat natürlich mehr Macht als ich. Das zu kapieren ist nötig, um sich selbst richtig einzuordnen.“
Quelle: Jürgen Grässlin, Ferdinand Piech: Techniker der Macht, Droemer 2000, S. 9