Es ist ein offenes Geheimnis, dass die oben genannten Gesetze im wesentlichen von "Fachleuten" der Banken formuliert wurden, da die Kompetenz der Ministerialbeamten dazu nicht ausreichte. Es hat ja seinerzeit Rot-Grün regiert ...
Der Grundfehler aller Verschwörungstheoretiker ist, alle tatsächlichen Auswirkungen politischer Handlungen als gewollt vorauszusetzen. Damit überschätzt man aber die Intelligenz der Politker und man unterschätzt die Komplexität der Welt, und zwar gewaltig.
In der Politik wird wie überall auf Führungsebenen delegiert. Man verlässt sich auf die Spezialisten und Zuträger und hinterfragt nicht das ganze System. Dafür hat ein Politiker oder Topmanager überhaupt keine Zeit und auch nur ganz selten das nötige Hintergrundwissen. Man mag das als einen Systemfehler bezeichnen, aber so ist es nun einmal.
In einem Leserbrief in der FAZ zitierte jemand einen Beamten aus dem Wirtschaftsministerium, der auf die Frage nach der Kompetenz des damaligen Ministers Möllemann antwortete, dass bei einem Minister nicht die Fachkompetenz entscheidend sei, sondern seine Fähigkeit, die von seinen Beamten erdachten Konzepte am Kabinettstisch durchzusetzen.
Das dürfte auch der Grund sein, warum an sich als kompetent geltende Quereinsteiger so oft in der Politik scheitern.
Das ist schlimmer als ein Verbrechen, das ist ein Fehler!
(Talleyrand)
Das gilt nicht für Handwerker. Deswegen schrieb ich ja "saisonbedingt". Was soll ein Dachdecker oder Maurer bei Frost machen? Außer seine Leute weiter bezahlen? Die entlassen? Nicht ganz so einfach.
Reserven in guten (Sommer-)Zeiten ansammeln? Frag mal das Finanzamt. Geht nicht.
Zum letzten Satz: woher will denn die Bank wissen, daß sich im Frühjahr derselbe Gewinn einstellt wie seit 30 Jahren immer schon? Weiß sie nicht. Und deshalb werden Kredie gestrichen.
Das erfinde ich nicht, sondern erlebe es seit Anfang des Jahres täglich.
Bauingenieur des Todes! http://www.heimatkundlicher-arbeitsk...dfriesland.jpg
Auch das ist nicht richtig. Das Geld ist nicht verschwunden ist richtig. Allerdings war es auch nie da. Denn es war "virtuelles" Geld, begründet auf Spekulation. Wenn ich ein Haus für 100.000 Euro kaufe und das mit 200.000 Euro bewerte, sind die zusätzlichen 100.000 nirgendwo.
Und genau das ist passiert. Millionenfach.
Bauingenieur des Todes! http://www.heimatkundlicher-arbeitsk...dfriesland.jpg
Ja doch, das ist der Punkt. Es ist Geld verschwunden, dass in Wirklichkeit nie vorhanden war, des Kaisers neue Kleider.
Das Beispiel mit deinem Handwerker kenne ich, ein altes Problem bei allen saisonabhängigen Firmen. Insbesondere in diesem Jahr trifft es sie durch den langen und strengen Winter besonders hart. In Berlin ist tiefer Winter und die Strassen sind schneebedckt, wird wohl auch noch eine Woche so weitergehen.
Ich hatte vor Jahren einigen Handwerksfirmen vorgeschlagen, einen Personalpool zu bilden, den man sich gegenseitig ausleiht, also so ähnlich wie die Maschienenringe bei den Bauern Leider sind die meisten Handwerker schlechte Kaufleute und wenig innovativ.
Die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes sollte das Problem in diesem Jahr überbrücken können.
Auf den ersten Blick scheint ein Europa-Verein sinnvoll. Aber wie auch unser föderalistisches System in der BRD funktioniert der Zusammenschluß von sehr unterschiedlichen Staaten eben doch nicht, weil jeder seine eigenen egoistischen Interessen verfolgt - von uns mal abgesehen.
Die angestrebte Gleichmacherei - auf unsere Kosten, versteht sich - ist nur unter Zwang möglich. Diesem Zwang werden sich die betroffenen europäischen Völker mit passivem Widerstand und größtem Widerwillen entgegenstemmen. Das aber schwächt die EU immer mehr. So wird sie letztlich zum Spielball anderer, die ihrem eigenen Machtstreben weitaus zielgerichteter nachkommen, als das Sammelsurium kleiner, eitler, lächerlicher, streitsüchtiger EU-Häuptlinge.
Viele der Mitgliedsstaaten könnten selbstredend nur mit der Unterstützung anderer Staaten existieren. Deutschland hingegen wäre, volle Souveränität vorausgesetzt, nicht nur in der Lage, ohne die EU klarzukommen. Im Gegenteil, wir wären vermutlich von dieser Krise nicht mal sonderlich beeinträchtigt worden, wenn wir nur Herr im eigenen Haus wären.
Die Politkasper sind ganz offensichtlich handverlesene Vasallen der Lobbyisten, die in Brüssel im Verborgenen die Fäden ziehen. Vor etlichen Jahren waren es die Banker, die sich von den Brüsseler Spitzen mehr Freiheiten erkauft haben. Das Ergebnis dürfen wir nun in seiner ganzen Herrlichkeit bewundern. Und wir Deutschen wissen aus leidvoller Erfahrung, daß wir den Karren wieder einmal aus dem Dreck ziehen müssen.
Wenn man bedenkt, wieviel Geld wir Deutschen schon in diese Europa-Mißgeburt gesteckt haben, wäre es nur recht und billig, wenn unsere dämlichen Politiker im Gegenzug wenigstens ein paar Rechte für uns herausholen würden. Wie wäre es zum Beispiel mit der Forderung: Die Amts- und Verkehrssprache in Europa ist Deutsch? Oder: Die meisten Stimmrechte hat der, der am meisten bezahlt?
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