Arbeitslosigkeit, Pleitewellen, ganze Stadtviertel verfallen - und damit nicht genug. Neue Studien zeigen, dass sich US-Bürger in der Krise auch noch billiger und fetter ernähren. Der größte Profiteur: McDonald's.Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC waren schon vor der Krise 34 Prozent der erwachsenen US-Bürger und 16 Prozent der Kinder übergewichtig. Konkrete Zahlen für die Rezessionsmonate wird es zwar frühestens 2010 geben, doch Experten haben keine Zweifel, dass der Trend nach oben zeigt.
"Fettsucht ist das toxische Resultat eines sich verschlechternden Wirtschaftsumfelds." Wie eindeutig dieser Zusammenhang ist, zeigte der Experte mit einigen Kollegen am Beispiel Seattle: "Je nach Stadtviertel gibt es Unterschiede in den Fettsuchtraten, die fünfmal so hoch sind. Viertel mit niedrigen Einkommen haben einen viel höheren Anteil an stark übergewichtigen Bewohnern."Doch auch anderswo macht sich das Phänomen der Rezessionspfunde bemerkbar: an der New York Stock Exchange. Nur zwei der 30 US-Konzerne aus dem Dow-Jones-Index überstanden dort das Krisenjahr 2008 mit positivem Ergebnis, der Billig-Einzelhändler Wal-Mart - und McDonald's.
Zum Vergleich: Whole Foods, der größte Biosupermarktkonzern der USA, muss in diesen Monaten um jeden Cent der Kunden kämpfen. Im ersten Quartal sackte der Gewinn um 32 Prozent ab, der Umsatz fiel von 40 auf 27 Millionen Dollar.[Links nur für registrierte Nutzer]Statistiken des US-Arbeitsministeriums zufolge sind Limonaden wie Coca-Cola heute um 33 Prozent billiger als 1978. Butter: 29 Prozent. Bier: 15 Prozent. Gemüse dagegen ist 41 Prozent teurer. Und Obst 46 Prozent.