+ Auf Thema antworten
Seite 1 von 3 1 2 3 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 29

Thema: Der Manager, das Psycho-Wrack

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von henriof9
    Registriert seit
    01.06.2008
    Ort
    im ehem. amerikanischen Sektor von Berlin
    Beiträge
    20.767

    Standard Der Manager, das Psycho-Wrack

    Die Wirtschaftskrise bringt Führungskräfte an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit - und darüber hinaus. Zweifel oder gar Furcht dürfen sie nicht zeigen und fressen sie in sich hinein. Die Folge: Massive psychische Störungen. Protokoll eines Zusammenbruchs.

    Es ist der vierte November, ein Dienstag, es ist trüb, wie Novembertage nun einmal sind, und Frank Korte* schreit, wie er noch nie geschrien hat.

    Auf der Intensivstation brauchen die Ärzte vier volle Stunden, um seinen Blutdruck auf 220 zu 130 runterzubringen.

    Es beginnt alles ganz langsam. Vor dem Zusammenbruch arbeitet Korte, 42, sportlich und mit George-Clooney-Schläfen, als Regionalleiter im Marketing eines Pharmakonzerns, hat sein eigenes Team, verdient gut.

    Irgendwo auf dieser Jagd nach dem nächsten Erfolg fängt Kortes Leben an zu erodieren. Pausen, Privatleben, Ruhe - das ist alles nicht mehr drin. Er funktioniert, aber er lebt nicht mehr.

    Bei einem Geschäftsessen fällt er vom Stuhl, wird das erste Mal ins Krankenhaus eingeliefert.
    Erst auf der Mainzer Intensivstation kommt die Einsicht. In den zwei Wochen, die er dort am Tropf hängt, wird Korte klar, dass er sterben kann, wenn er so weitermacht.

    Und so kommen sie am Ende nach Wendisch Rietz: ausgebrannt, tabletten- oder alkoholsüchtig und mit Ängsten, die so groß sind und so unterdrückt, dass die Managerwracks taube Arme oder Beine bekommen, weil sie ihren Gefühlen kein anderes Ventil lassen. Das muss mühsam geschaffen werden - in zahllosen Therapiesitzungen. Hintereinanderweg. Bis zu acht Stunden am Tag.

    Korte wird entlassen; weil die Krankenkasse nicht alle Kosten übernimmt, hat ihn die Therapie die Summe "eines Daimler" gekostet. Es war, wie er sagt, die beste Investition seines Lebens, aber geheilt ist er noch nicht.

    Er ist zusammengebrochen, hat Schwäche gezeigt. Die Wahrheit würde ihn vollends stigmatisieren.

    - wenn schon seine Familie nicht versteht, was mit ihm passiert ist, wie soll es da sein Arbeitgeber? Seine Mutter hat sich zurückgezogen, sie begreift nicht, was mit ihrem Sohn los ist. Auch seine Brüder sind verunsichert - es ist das alte Vorurteil, dass "irre" sei, krank im Kopf, wer sich einer Psychotherapie unterzieht.

    Glücklich hat ihn die Therapie nicht gemacht. "Ich weiß nur, dass ich es eines Tages sein werde", ist er sicher.
    Aufs Happy End aber wartet er noch.
    Es sind zwar [Links nur für registrierte Nutzer]zu lesen, aber durchaus interessant, zeigt es doch auch, daß Manager auch nur Menschen sind.

    Wahrscheinlich können sich nur die Wenigsten vorstellen, daß nicht nur " normale " Arbeitnehmer betroffen sind von Streß und Angst im Job.
    Ob nun Wirtschaftskrise oder nicht, würdet ihr bereit sein diese Anforderungen an den Job zu erfüllen, mit allen Vor- und Nachteilen ?
    Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
    sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.


    Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
    Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.


  2. #2
    Mitglied
    Registriert seit
    15.08.2005
    Beiträge
    38.121

    Standard AW: Der Manager, das Psycho-Wrack

    Niemand darf mit einem "Arbeitnehmer"Konstrukt gesetzlich kontaminiert werden.
    Anbieter benötigen die Managementvorgabe von user value, die Moderation vernetzter Gruppenintelligenz zwecks Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase.
    Erst damit ist man die Wirtschaft und das Kapital.
    Anbieterstatus erfolgt per Berufsausbildung.
    "Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen. Dafür müsste die weltweite Gesellschaft allerdings zur Vernunft kommen." Joseph Weizenbaum
    GmbHler sind RufmordGift, Arbeitsverträge sind Pest, Arbeitsrichter verhöhnen SozialstaatsOpfer.

  3. #3
    he is a CHAR_ Benutzerbild von borisbaran
    Registriert seit
    24.04.2007
    Ort
    Stuttgart, Deutschland
    Beiträge
    31.091

    Standard AW: Der Manager, das Psycho-Wrack

    Business is war.
    Igno-Mülleimer: Frei-denker, politisch Verfolgter, Willi Nicke, iglaubnix+2fel, tosh, monrol, Buella, Löwe, Widder58, Piedra, idistaviso, Pythia, Freelance, navy, SLNK
    Mitglied der Fraktion der Liberalen

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
    Registriert seit
    27.11.2005
    Beiträge
    80.674

    Standard AW: Der Manager, das Psycho-Wrack

    Der Mensch ist nicht für 8, 10, 12 Stunden Arbeit am Tag geschaffen. Man kann Phasen großer schöpferischer Kraft ohne viel Arbeit haben und umgekehrt. Die Leistung und das Lebenswerk hängt nicht von dem ab. Im Gegenteil: Wer zu viel arbeiten muss, zeigt damit nur, daß er ineffizient ist.

    ---

  5. #5
    Mitglied
    Registriert seit
    23.09.2008
    Beiträge
    23.496

    Standard AW: Der Manager, das Psycho-Wrack

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Der Mensch ist nicht für 8, 10, 12 Stunden Arbeit am Tag geschaffen. Man kann Phasen großer schöpferischer Kraft ohne viel Arbeit haben und umgekehrt. Die Leistung und das Lebenswerk hängt nicht von dem ab. Im Gegenteil: Wer zu viel arbeiten muss, zeigt damit nur, daß er ineffizient ist.

    ---
    Oder schlecht organisiert.

  6. #6
    Mitglied
    Registriert seit
    24.02.2008
    Beiträge
    6.284

    Standard AW: Der Manager, das Psycho-Wrack

    Zitat Zitat von henriof9 Beitrag anzeigen
    Es sind zwar [Links nur für registrierte Nutzer]zu lesen, aber durchaus interessant, zeigt es doch auch, daß Manager auch nur Menschen sind.

    Wahrscheinlich können sich nur die Wenigsten vorstellen, daß nicht nur " normale " Arbeitnehmer betroffen sind von Streß und Angst im Job.
    Ob nun Wirtschaftskrise oder nicht, würdet ihr bereit sein diese Anforderungen an den Job zu erfüllen, mit allen Vor- und Nachteilen ?


    Um im Job sich selbst fertig zu machen, braucht man eine psychische Grundkonstruktion, die ein zu geringes Selbstgewusstsein aufweist und einen brutalen Umgang mit sich selbst Die Grundlagen der kaputten Psyche schafft nicht der Job, sondern in den allermeisten Fällen das Elternhaus. Wenn Kinder nur beachtet und anerkannt werden, wenn sie Leistungen bringen, die ihre Eltern von ihnen fordern, ist die Voraussetzung geschaffen, dass Menschen für den vermeintlichen Erfolg im Job sogar ihre Gesundheit riskieren. In dem Artikel wird beschrieben, dass sich die Mutter des Managers von ihrem kranken Sohn zurück zieht. Das sind die typischen Mütter, die herzinfarktfährdete Söhne heranziehen: der Sohn wird nur geliebt, wenn er funktioniert! Wenn er der Mutter keine Freude bereitet, bzw. ihr Ego aufwertet, lässt sie ihn fallen.

  7. #7
    Mitglied
    Registriert seit
    15.08.2005
    Beiträge
    38.121

    Standard AW: Der Manager, das Psycho-Wrack

    Weg mit dem Arbeitsgesetzdreck, mit dem Rattenunwesen im Schweinestall.
    Vernetzungsoptimierte Gruppenintelligenz ist zu moderieren, womit Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase bezweckt wird.
    Managements haben dafür verantwortlich zu sein, den Anbietern mentale Leistungsadäquanz und leistungsanteilige Profitabschöpfung zu bewirken.
    Dafür haben sie sich regelmäßig entlasten zu lassen.
    Dazu muß das "Arbeitnehmer"IdiotenzwingerKonstrukt weg.
    Goldene Anbieternetze müssen her.
    Niemand hat es nötig, sich z.B. zugunsten rel. Anonymer erwerbslebenslang rel. immer besitzloser zu arbeiten.
    Arbeiten bezweckt anbieten.
    Anbieter benötigen marktwirtschaftl. Profitmaximierung.
    Wer einem mit "Arbeitsgesetzgebung" daherkommt, ist ein Verbrecher.
    Wir benötigen eine AnbieterRechtsordnung, die wiss. zu flankieren ist.
    "Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen. Dafür müsste die weltweite Gesellschaft allerdings zur Vernunft kommen." Joseph Weizenbaum
    GmbHler sind RufmordGift, Arbeitsverträge sind Pest, Arbeitsrichter verhöhnen SozialstaatsOpfer.

  8. #8
    Mitglied
    Registriert seit
    15.08.2005
    Beiträge
    38.121

    Standard AW: Der Manager, das Psycho-Wrack

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    ...Wer zu viel arbeiten muss, zeigt damit nur, daß er ineffizient ist.
    ---
    Diese Bedauernswerten sind nicht ineffizient.
    Ineffizient sind vielmehr die Wertschöpfungsstrukturen, denen sie mit der verbrecherischen Arbeitsgesetzgebung zugezwungen werden.
    Unsere Gehirne können höchst effizient agieren.
    Es ist nur politisch nicht gewollt.
    "Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen. Dafür müsste die weltweite Gesellschaft allerdings zur Vernunft kommen." Joseph Weizenbaum
    GmbHler sind RufmordGift, Arbeitsverträge sind Pest, Arbeitsrichter verhöhnen SozialstaatsOpfer.

  9. #9
    Ex-Kirchenbankpolierer
    Registriert seit
    25.03.2006
    Ort
    Lebe in dieser realen wunderschönen Welt ohne religiöse Fanatiker
    Beiträge
    29.595

    Standard AW: Der Manager, das Psycho-Wrack

    Wozu studieren die Manager eigentlich noch ?
    Jede; das klebrige Hartz IV empfangende Hausfrau muss heute einfach nur Kosten einsparen um zu überleben..........
    Hat sie ein Studium auf Staatskosten gebraucht, um sich selbst und ihr kleines Familienunternehmen durch kaputtsparen zu ruinieren?.......


    Was heulen dies "Manager" eigentlich ?
    Sie haben sich den Job selbst ausgesucht; haben immer brav fleissig nach unten getreten und nach oben gebuckelt ............
    Sie ; die "Manager" legen ja heute schon teilweise die zu erwartenden Zahlen bzw. zu erreichenden Ziele für das Jahr 2011 fest -........
    Wie blöd muss man sein um nach eine Studium auf Kosten der Allgemeinheit a la Honecker am Jahresanfang den Bedarf an Tassen vorraus zuberechnen (können(?))?

    Brauch ´man da überhaupt ein Studium; langt da nicht eine der Blick in eine Kristallkugel?...........


    Dem Eingangs des Threads beschriebenen Manager kann ich nur sagen :
    "Selber Schuld!" Er hat gewußt was auf ihn als (potentieller) Karrieremensch zukommt und trotz Studiums die Rechnung ohne deine Körper und Geist gemacht!
    Er hat sich selbst überschätzt ; so wie die meisten "Manager"
    Glaube nichts; egal wo Du es gelesen hast oder wer es gesagt hat; nicht einmal wenn ich es gesagt habe; es sei denn, es entspricht deiner eigenen Überzeugung oder deinem eigenen Menschenverstand. Der Fuchs ist Schlau und stellt sich dumm; bei den Gläubigen ist es genau andersrum!

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von henriof9
    Registriert seit
    01.06.2008
    Ort
    im ehem. amerikanischen Sektor von Berlin
    Beiträge
    20.767

    Standard AW: Der Manager, das Psycho-Wrack

    Zitat Zitat von Brotzeit Beitrag anzeigen
    Was heulen dies "Manager" eigentlich ?
    Sie haben sich den Job selbst ausgesucht; haben immer brav fleissig nach unten getreten und nach oben gebuckelt ............
    Sie ; die "Manager" legen ja heute schon teilweise die zu erwartenden Zahlen bzw. zu erreichenden Ziele für das Jahr 2011 fest -........
    Wie blöd muss man sein um nach eine Studium auf Kosten der Allgemeinheit a la Honecker am Jahresanfang den Bedarf an Tassen vorraus zuberechnen (können(?))?

    Dem Eingangs des Threads beschriebenen Manager kann ich nur sagen :
    "Selber Schuld!" Er hat gewußt was auf ihn als (potentieller) Karrieremensch zukommt und trotz Studiums die Rechnung ohne deine Körper und Geist gemacht!
    Er hat sich selbst überschätzt ; so wie die meisten "Manager"
    Wozu soll denn aber dann ein Mensch noch studieren ?
    Es soll nämlich auch Menschen geben, die etwas mehr vom Leben erwarten und bereit sind dafür auch mehr zu tun.
    So verallgemeinert kann man dies nicht verurteilen, finde ich.
    Sicherlich überschätzen sich auch viele, andererseits wird aber auch eine Menge erwartet von ihnen.
    Wenn es so einfach wäre in einem Unternehmen aufzusteigen, würden viele im höheren Management arbeiten, mal abgesehen davon das nicht für alle eine entsprechende Position vorhanden ist.
    Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
    sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.


    Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
    Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.


+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Manager und Dominas
    Von roxelena im Forum Wirtschafts- / Finanzpolitik
    Antworten: 22
    Letzter Beitrag: 09.02.2007, 16:29
  2. fussball - manager 06
    Von ernesto, die katze im Forum Medien
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 22.11.2005, 15:18
  3. Unruhe wegen Psycho Nobelpreisträgerin
    Von Ka0sGiRL im Forum Kunst - Literatur - Architektur - Musik - Film
    Antworten: 41
    Letzter Beitrag: 19.11.2005, 16:01
  4. American Psycho - wie jetzt ???
    Von subba im Forum Freie Diskussionen
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 29.06.2003, 21:09

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben