Wenn man selbst anderer Meinung ist als die meisten andern Menschen, also die meisten andern Menschen für verrückt hält und es ihnen sagt, dann muß man damit rechnen, von ihnen selbst für verrückt gehalten zu werden und es von ihnen gesagt zu bekommen. Das ist das Schicksal der Künstler: Sie können ihren Mund nicht halten und ihre Ohren nicht verschließen.
Es mache sich einer auf und bestreite die Freiheit des Willens, d.i. die den allermeisten Menschen ins Hirn eingepflanzte fixe Idee, dann müßte er verhungern, wenn er dies professionell zu betreiben vorhätte. Es würde ihm wenig nützen, große Reden zu halten und sich auf einige der größten Denker, die jemals über den Erdball liefen, zu berufen und sie wortwörtlich zu zitieren; seine und deren Worte würden, wenn überhaupt gehört, von kaum jemandem verstanden. Daher bringe ich lieber ein Thema zur Sprache, über das mehrere Tausend Leute Bescheid wissen, nämlich: wie man Scheißdreck in Gold verwandelt.
Bevor ich das Rezept hierzu verrate, soll hier gerätselt werden. Aber nur keine Bange! Eines Tages präsentiere ich es Euch, hochgeschätzte Leser meiner Zeilen, auf dem Silbertablett. Die Eingeweihten mögen jetzt schon still in sich hineinlächeln.
Nur noch eine Bemerkung erlaube ich mir: Die Lebensmittelfabrikanten zähle ich auch zu den Künstlern.
Gruß von Leila