Nun breitet sich die schleswig-holsteinische Krankheit bundesweit aus: nachdem in Schleswig-Holstein der SSW als kleine Minderheiten-Splitterpartei ohne Fraktionsstatus als Repräsentant der dänischen Minderheit den Wählerwillen unterminiert und eine vom Volk abgewähnte Ministerpräsidentin erneut auf den Thron hebt, planen die Sorben - ebenfalls eine Minderheiten in Brandenburg und Sachsen - die Gründung einer eigenen Partei:
Genau so hat das dritte Reich auch angefangen - unzählige Klein- und Kleinstparteien haben eine vernünftige Regierungsarbeit unmöglich gemacht! Wehret den Anfängen!Die sächsischen und die brandenburgischen Sorben wollen noch in diesem Monat eine eigene Partei gründen. Wie das Domowina-Mitglied Henry Matusch bei MDR INFO erklärte, soll die Partei nach Vorbild des Südschleswigschen Wählerverbands (SSW) gegründet werden, in dem die dänische und friesische Minderheit in Schleswig-Holstein vertreten ist.
Einer der Initiatoren, Hannes Kell, sagte zudem der "Berliner Zeitung", der jüngste Wahlerfolg des SSW habe viele Sorben von der Notwendigkeit einer "richtigen Partei" überzeugt, die die Interessen der slawischen Minderheit durchsetzt beziehungsweise verteidigt.