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Grünen-Politiker Jerzy Montag hat der CSU eine „klammheimliche Freude“ über den tödlichen Angriff auf einen 50-Jährigen an einem Münchener S-Bahnhof am 10. September 2009 vorgeworfen.
Vielleicht hat Herr Montag recht. Vielleicht hat sich seine Partei aber auch „klammheimlich“ über diverse Störfälle in Atomkraftwerken in den vergangenen Monaten gefreut. Oder über Wahlerfolge der NPD und rechtsradikale Übergriffe in den neuen Bundesländern. Oder über alarmierende Berichte über Eisschmelze in der Arktis.
Denn eines ist klar: Wenn sich eine Partei oder Interessengemeinschaft ein bestimmtes Problem zum Hauptanliegen gemacht hat, dann steigt ihre Relevanz in dem Maße, in dem das Problem vermeintlich oder tatsächlich an Gewicht gewinnt. Was würde Rettet-den-Regenwald e.V. tun, wenn der Regenwald wieder jährlich wachsen würde? Was Amnesty International, wenn alle politisch Verfolgten freigelassen würden? Ein Bündnis gegen häusliche Gewalt ohne häusliche Gewalt, ein Netzwerk gegen Nazis ohne Nazis?