Gliwice nimmt Schlüsselrolle bei New Opel ein
20. September 2009


Im Gespräch mit der “Rzeczpospolita” hob in der abgelaufenen Woche Opel-Chef Hans Demant die grosse Bedeutung des polnischen Opel-Werks hervor.

Gerade für die Produktion des neuen Astra IV, der aufgrund zahlreicher technischer Innovationen für New Opel zu einem Verkaufsschlager werden soll, spielt das Werk im oberschlesischen Gliwice eine Schlüsselrolle. Gliwice sei bereits heute, so Demant, für die Produktion des neuen Autos voll vorbereitet. Das habe man in Polen schneller und besser geschafft als im Vauxhall-Werk im Ellesmere Port, wo die britische Variante des Astra IV hergestellt werden soll.

Die gleichfalls ins Auge gefasste Produktion des Astra IV in Russland werde den polnischen Standort nicht gefährden. Die in Russland hergestellten Autos werden ausschliesslich in die GUS-Länder geliefert. Die Komponenten-Hersteller in Polen könnten von der Produktionsaufnahme in Russland sogar profitieren, denn viele Teile müsste das russische Werk aus dem EU-Raum importieren.
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Die Russen haben nun viel Spielraum für Werksschließungen und Umstrukturierungen in ganz Europa. Die EU erhebt auf PKW derzeit einen Zollsatz von 10%, weshalb die Teile und Fahrzeuge für die EU weiterhin innerhalb der EU produziert werden dürften. Die Russen werden sicher keine Scheu zeigen die Westeuropäischen Werke nach Bulgarien, Polen, die Slowakei usw. auszulagern. Nur die zentralen Entwicklungsabteilungen dürften vorerst verschont bleiben.

In Zukunft heißt es also:
"Der Deutsche denkt, der Russe lenkt!"

(PKW-Produktion, Stück in tausend)