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Thema: Berlin: die Gestörte mit Bundesverdienstkreuz

  1. #1
    NICHT GEHIRNGEWASCHEN Benutzerbild von Strandwanderer
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    Standard Berlin: die Gestörte mit Bundesverdienstkreuz

    Beim "Spiegel" ist man ganz beeindruckt von einer Frau namens Irmela Mensah-Schramm, deren Lebensmission es ist, nach angeblichen oder tatsächlichen "Nazi"-Symbolen zu suchen und diese zu entfernen.


    Mensah-Schramm in Aktion - selbst in abgelegensten Ecken, wie hier an einem Mauerrest an der ehemaligen Außengrenze West-Berlins - spürt sie rechte Parolen auf.

    Von Beruf ist die Besessene übrigens "Heil"-Pädagogin; offensichtlich hat sie ihre Berufsbezeichnung irgendwie falsch verstanden.

    Politputze gegen Nazidreck
    . . .
    Angefangen hat ihre Mission im Sommer 1986. Direkt vor der Haustür. Im bürgerlichen Berlin-Wannsee klebte an einem Laternenpfahl der Aufkleber "Freiheit für Rudolf Hess". Mensah-Schramm war auf dem Weg zur Arbeit, als sie den Sticker sah. Mit Abscheu stand sie davor, wollte das Papier abreißen - doch ihr Bus wartete bereits. Die gelernte Heilpädagogin wollte nicht zu spät zur Arbeit kommen, ließ den Sticker hängen.

    Den ganzen Tag lang dachte sie an nichts anderes. "Ich habe mich geärgert, dass ich den Aufkleber nicht abgekratzt habe", erinnert sie sich. Am Abend kehrte sie zurück, das Stück Papier hing immer noch da. Sie verstand nicht, warum die vielen Leute, die tagsüber an der Haltestelle standen, es nicht entfernt hatten, "da habe ich beschlossen, nicht mehr wegzusehen".

    Seither sucht die "Polit-Putze der Nation", wie sie sich selber nennt, nach "Nazidreck". Bewaffnet mit Spachtel, Nagellackentferner, Lappen und Kamera schrubbt und schabt sich die Rentnerin mehrmals pro Woche durch Berliner Viertel wie Pankow und Lichtenberg, Treptow und Rudow - aber auch durch andere deutsche Städte.

    Aus ihrem freiwilligem Engagement ist im Laufe der Jahre eine Manie geworden. Wo immer sie Nazi-Parolen findet, legt sie Hand an: in Unterführungen, an Hauswänden oder auf U-Bahn-Sitzen. Was sich nicht entfernen lässt, wird übermalt, bevorzugt mit brauner Farbe. "Ich bin immer im Einsatz. Da muss man dranbleiben, nicht nur sporadisch unterwegs sein."

    Über 80.000 Aufkleber und Schmierereien hat Mensah-Schramm nach eigenen Angaben in den vergangenen 23 Jahren entfernt - rechtsextreme, schwulenfeindliche, antisemitische oder rassistische Parolen. Nach diesem Tag werden es 78 Sticker mehr sein.
    . . .
    "Beim Abkratzen von Parolen geht schon mal etwas kaputt. Glasscheiben bersten, Firmenlogos zerkratzen und die farbigen Flächen auf Häuserwänden gefallen auch nicht jedem", sagt sie und kann sich dabei ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen. Dass das als Sachbeschädigung oder Hausfriedensbruch gilt, ist ihr klar - regelmäßig wird sie auf ihren Touren von Passanten angezeigt.

    Die Nazis hätten doch damit angefangen, verteidigt sich die Rentnerin dann. "Was beim Putzen kaputtgeht, kann man reparieren. Die verletzte Menschenwürde nicht." Das Argument wirkt - bisher wurden alle Verfahren und Ermittlungen gegen Mensah-Schramm wieder eingestellt.

    Polit-Putze auf Lebenszeit

    Auch die Auszeichnungen mit der Bundesverdienstmedaille 1994 und dem Erich-Kästner-Preis 2005 bewahren sie vor voreiligen Strafmaßnahmen. Ihre Arbeit wird vom Staat akzeptiert und geduldet, offiziell aber nicht unterstützt - das macht sie wütend.

    300 Euro investiere sie pro Monat für Material und Fahrtkosten, sie spart sogar am Essen, um ihrer Lebensaufgabe nachgehen zu können.

    Für ihre Wanderausstellung "Hass vernichtet" erhält sie ebenfalls keine Fördermittel. Seit Mitte der neunziger Jahre zeigt sie darin eine Auswahl an Parolen, die sie vor dem Wegputzen fotografiert hat. Dazu bietet sie antirassistische Workshops für Schüler an. Doch ohne Spenden und ihre Ersparnisse gäbe es das Projekt schon lange nicht mehr, sagt sie. "Einfach aufgeben" wolle sie aber nicht, "irgendwie klappt immer alles".

    Als es an diesem Tag langsam dunkel wird und sich Mensah-Schramm auf den Heimweg macht, entdeckt sie noch einen letzten NPD-Aufkleber - dieser klebt an der Oberkante eines Vorfahrtsschilds. "Die Rechten hängen die manchmal extra so hoch, weil sie wissen, dass ich da nur schwer rankomme." Doch anstatt verärgert darüber zu sein, setzt sie wieder ihr verschmitztes Lächeln auf. "Morgen bringe ich einfach eine Verlängerung für den Schaber mit, der Sticker bleibt da nicht hängen", sagt Irmela Mensah-Schramm.

    Die Jagd geht weiter.
    Auch der "Spiegel"-Autor läßt jedenfalls zwischen den Zeilen erkennen, daß er die Dame für nicht ganz normal hält. Das will bei dem auf den Kampf gegen Rechts™ abonnierten Blatt schon etwas heißen.

    Die Lektüre des kompletten Artikels lohnt sich:
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    Hauptsache ist doch, daß bei der emsigen Putzarbeit nicht versehentlich eine antideutsche Parole - etwa "Deutschland verrecke" - tangiert wird.
    .„Es gibt Verbrechen gegen und Verbrechen für die Menschlichkeit. Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden von Deutschen begangen. Die Verbrechen für die Menschlichkeit werden an Deutschen begangen.“ Carl Schmitt, deutscher Staatsrechtler und Philosoph

    "Der Sieg ging an die Alliierten, der soldatische Ruhm an die Deutschen." Drew Middleton, amerikanischer Militärpublizist

  2. #2
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    Standard AW: Berlin: die Gestörte mit Bundesverdienstkreuz

    Hehe, lustig. Hat die nix anderes zu tun?

  3. #3
    Lügenpressegegner Benutzerbild von Quo vadis
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    Standard AW: Berlin: die Gestörte mit Bundesverdienstkreuz

    Zitat Zitat von Deutschmann Beitrag anzeigen
    Hehe, lustig. Hat die nix anderes zu tun?
    Das rumstreunen nach mutmaßlichen Nazisymbolen soll sicher ihre Suche nach Pfandflaschen im Berliner Stadtgebiet verschleiern. Hakenkreuz hinter der Hecke gesucht---25 Cent Pfandflasche "zufällig" gefunden. :hihi:
    "Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst."Voltaire (1694-1778

  4. #4
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    Standard AW: Berlin: die Gestörte mit Bundesverdienstkreuz

    Die Alte jubelt sogar wenn Sie im Kampf gegen den Nationalsozialismuss Fensterscheiben zerstört. Diese Tusse ist die erste Frau in meinem Leben der ich es gönnen würde wenn sie mal richtig windelweich geprügelt wird.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von henriof9
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    Standard AW: Berlin: die Gestörte mit Bundesverdienstkreuz

    Zitat Zitat von Alfred Beitrag anzeigen
    Die Alte jubelt sogar wenn Sie im Kampf gegen den Nationalsozialismuss Fensterscheiben zerstört. Diese Tusse ist die erste Frau in meinem Leben der ich es gönnen würde wenn sie mal richtig windelweich geprügelt wird.
    Vieleicht hat die etwas anderes viel nötiger.
    Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, daß Frauen mit einem starken Putzfimmel sexuell extrem unausgelastet sind. :P
    Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
    sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.


    Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
    Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.


  6. #6
    NICHT GEHIRNGEWASCHEN Benutzerbild von Strandwanderer
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    Standard AW: Berlin: die Gestörte mit Bundesverdienstkreuz

    aus einem anderen Bericht:

    "Du hast ja 'ne Macke, sagte der junge Neonazi zu mir. Ich stand auf einer geborgten Leiter, um oben von einem Laternenpfahl einen Aufkleber der Nationalen Front abzulösen. Ich hatte keine Hand frei. So antworte ich nur: "Ich habe keine Macke, du hast doch Angst, weil ich immer wieder hierher komme und das weißt du." Über diesen Wortwechsel kann sie jetzt herzlich lachen. Nie aggressiv, doch immer resolut, ist ihr jedes Gespräch recht.

    "Angst kann ich mir nicht leisten", sagt sie energisch, und "so richtig passiert ist mir ja auch noch nichts, außer mal angespuckt, geohrfeigt, viele Anzeigen wegen Sachbeschädigung und eine Morddrohung auf dem Anrufbeantworter." Die 57-jährige Heilpädagogin an einer Berliner Behindertenschule zieht alleine los. Aceton, Farbeimer, Schwamm, Pinsel, Spachtel und ein kleines Küchenmesser nimmt sie mit. "Alle sollen sehen, was ich mache", sagt sie ernst. Bevor sie ganze Hauswände übermalt, fotografiert sie, was sie dort vorfindet. Dabei ist ihr keine Mühe zuviel. In der S-Bahn bittet sie schon mal einen Fahrgast aufzustehen, damit sie das Hakenkreuz vom Sitz entfernen kann.
    . . .
    Zwischen Papierbergen und Zeitschriften, Ausstellungsplakaten und Ideenskizzen für ein Buchprojekt toben munter drei Katzen herum. Auf den Stadtplänen und Landkarten sind mit roten Stecknadeln alle Orte "des Geschehens" markiert: Ein rotes Feld. Alles zum Thema Rechtradikalismus. "Inzwischen habe ich 6.726 Fotos gemacht und 135 Ausstellungen vorbereitet", meldet sie stolz das Ergebnis ihrer akribischen Zählung.

    "Mir wurde klar: Mit Nichtstun erreicht man nichts", sagt sie. Und auch auf diesem Feld wird sie aktiv. Vor allem übernimmt sie Öffentlichkeitsarbeit, wo immer sie geht und steht: Seminare, Podiumsdiskussion und Rundfunkbeitrag. Sie betreibt Bildungsarbeit an Schulen und Gedenkstätten und gibt - ganz privat - sogar im Urlaub Unterricht. Wie damals in Madagaskar. Sie nimmt ein Video über ihre Arbeit mit und hält an einer internationalen Schule spontan eine Unterrichtseinheit zu Rechtsradikalismus in Deutschland.

    Sie nimmt teil an der Woche des ausländischen Mitbürgers in Perleberg, bereitet sich auf den 55. Jahrestag der Menschenrechte vor, würde gerne am Menschenrechtsgerichtshof Straßbourg ausstellen und im Hiroshima Museum in Japan.
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    Welcher häufige Nutzer der Berliner S-Bahn hat schon mal ein Hakenkreuz auf einem Sitz gesehen, wie es die Besessene angeblich regelmäßig aufspürt?

    Ich habe so etwas in Jahrzehnten noch nicht gesehen, wohl aber seit ca. 20 Jahren in allen S-Bahn-Waggons und in BVG-Bussen den halbamtlichen Aufkleber der Aktion "Noteingang",



    welcher in Umkehrung der Realität vortäuscht, daß in Deutschland Ausländer flächendeckend auf der Flucht vor deutschen Rassisten seien.

    Währenddessen suchen Fahrer und Fahrgäste eher den Notausgang, wenn sie von "südländischen" Schlägern angegriffen werden.

    Wollen wir hoffen, daß die Gestörte nicht eines Tages auf solche Typen trifft.
    Eine solche Begegnung könnte ihr Weltbild schwer erschüttern.
    .„Es gibt Verbrechen gegen und Verbrechen für die Menschlichkeit. Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden von Deutschen begangen. Die Verbrechen für die Menschlichkeit werden an Deutschen begangen.“ Carl Schmitt, deutscher Staatsrechtler und Philosoph

    "Der Sieg ging an die Alliierten, der soldatische Ruhm an die Deutschen." Drew Middleton, amerikanischer Militärpublizist

  7. #7
    Bazinga! Benutzerbild von Sheldon
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    Standard AW: Berlin: die Gestörte mit Bundesverdienstkreuz

    300 Euro für Farbe und Fahrgelder sind ne Menge Geld. Eine Monatskarte fürs Stadtgebiet kostet ca. 60 Euro, bleibt 240 Euro für Farbe. So viele Hakenkreuze hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Irgendwie kann da was nicht stimmen.

    Meine Theorie:

    Es sind Fälle bekannt geworden, wo Feuerwehrmänner selber zum Brandstifter werden, um später als der große Held gefeiert zu werden, der das Feuer im Selbstlosen Einsatz gelöscht hat.

    Bei dieser Tusnelda kann ich mir vorstellen, das es ähnlich gelagert ist.
    User, die durch ihr schändliches Verhalten das Recht verloren haben, von mir beachtet zu werden: Praetorianer, Makkabäus, Nettaktivist, Gurkenglas,Xarrion,Trantor,Rolf1973

    Den Wahn erkennt natürlich niemals, wer ihn selbst noch teilt. - Sigmund Freud

  8. #8
    GESPERRT
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    Standard AW: Berlin: die Gestörte mit Bundesverdienstkreuz

    Zitat Zitat von henriof9 Beitrag anzeigen
    Vieleicht hat die etwas anderes viel nötiger.
    Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, daß Frauen mit einem starken Putzfimmel sexuell extrem unausgelastet sind. :P
    Dann schnapp sie dir Tiger... Fick dich richtig aus...

  9. #9
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    Standard AW: Berlin: die Gestörte mit Bundesverdienstkreuz

    Zitat Zitat von henriof9 Beitrag anzeigen
    Vieleicht hat die etwas anderes viel nötiger.
    Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, daß Frauen mit einem starken Putzfimmel sexuell extrem unausgelastet sind. :P
    Dann mal ran an die Alte, die ist erst 64, da geht noch was.

  10. #10
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    Standard AW: Berlin: die Gestörte mit Bundesverdienstkreuz

    Wer hat Lust, beim Druck von 10.000 Aufklebern mitzumachen? Freiheit für Josef Schwammberger und John Demjanjuk oder so. Die verkleben wir dann in Zehlendorf, dann hat sie die nächsten Jahre ausgesorgt. Achso, extra besonders starker Kleber.

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