[Links nur für registrierte Nutzer]Angefangen hat ihre Mission im Sommer 1986. Direkt vor der Haustür. Im bürgerlichen Berlin-Wannsee klebte an einem Laternenpfahl der Aufkleber "Freiheit für Rudolf Hess". Mensah-Schramm war auf dem Weg zur Arbeit, als sie den Sticker sah. Mit Abscheu stand sie davor, wollte das Papier abreißen - doch ihr Bus wartete bereits. Die gelernte Heilpädagogin wollte nicht zu spät zur Arbeit kommen, ließ den Sticker hängen.
Den ganzen Tag lang dachte sie an nichts anderes. "Ich habe mich geärgert, dass ich den Aufkleber nicht abgekratzt habe", erinnert sie sich. Am Abend kehrte sie zurück, das Stück Papier hing immer noch da. Sie verstand nicht, warum die vielen Leute, die tagsüber an der Haltestelle standen, es nicht entfernt hatten, "da habe ich beschlossen, nicht mehr wegzusehen".
Die wahrhaft menschliche Forderung, einen Greis nach über vier Jahrzehnten aus der Haft zu entlassen, hat bei der Frau also "Abscheu" hervorgerufen, sodaß der kleine Aufkleber ihr einen ganzen Tag keine Ruhe ließ.
Ihr vorgeblicher Humanismus stellt sich also als eine krankhafte Perversion heraus.
So etwas muß von der herrschenden politischen Klasse ja prämiert werden!
Als Abrundung des Programms der Irren bietet sich noch "Ritzen gegen Rechts" an.
Aber womöglich würde das Teppichmesser vor der Schrumpelpelle kapitulieren.