So bedankt man sich in Afghanisthan für die Ausbildung
Ein afghanischer Polizist hat fünf britische Soldaten erschossen: Sie waren seine Ausbilder. Die Bluttat wirft die Frage auf, ob die einheimischen Sicherheitskräfte von den Taliban infiltriert werden. Westliche Sicherheitsexperten verfolgen die Entwicklung mit großer Sorge.
Es geschah kurz nach dem Mittagessen. Gemeinsam mit einer Gruppe afghanischer Polizisten, die sie ausbilden und bei ihrer Arbeit unterstützten, saßen 16 britische Soldaten auf dem Dach einer kleinen Wache im Dorf Shin Kalay in der Provinz Helmand. Kurz zuvor waren die Briten, darunter zwei Militärpolizisten, von einer gemeinsamen Patrouille zum Checkpoint Blue 25 zurück gekommen. Die meisten Afghanen waren beim Mittagsgebet. Die Briten dösten ein wenig.
Dann zerriss das Feuer eines Maschinengewehrs die Stille. Von hinten schoss ein afghanischer Polizist in Uniform auf die Briten, tötete fünf von ihnen und verletzte mindestens fünf weitere Männer schwer. Die Soldaten hatten ihre Schutzwesten abgelegt. Die Waffen lagen zwar neben ihnen, doch der Angriff überraschte sie. Als sein Chef den Angreifer stellte, schoss er auch auf ihn, verletzte den Vorgesetzten und einen weiteren Polizisten. Dann raste der Mann auf einem Motorrad davon.
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