Zitat von
Sven71
Thanks for making my point. Wissenschaftler müssen ihre Hypothesen nicht einfach liefern, da würde jeder Stammtischler zum Wissenschaftler. Sie müssen Beweise führen und diese Beweise müssen durch unabhängig geführte Untersuchungen weiterer Wissenschaftler zu bestätigen sein. Sich auf grobe Statistiken verlassen zu wollen, ist bereits problematisch. Zweifeln ist durchaus gestattet, ja sogar notwendig. Doktorarbeiten müssen nicht zufällig dem Begriff nach "verteidigt" werden, die Redewendung trifft den Kern der Sache. Mit Zerreden hat das überhaupt nichts zu tun. Du bist kein Wissenschaftler. File closed.
Was gar nicht geht ist .... "selbstverständlich" (ach ja?) .... "massenweise" (natürlich ohne nur eine einzige Quellenangabe) .... "im Prinzip" (neudeutsch für: hab's nie gelesen, aber vermute es mal) ... zumal das offensichtlicher Mumpitz ist, denn wenn wir so hervorragende Detailuntersuchungen zum Kohlenstoffzyklus mit derart schlagenden Ergebnissen haben, wozu macht sich dann noch jemand die Mühe, grob Mengen abzuschätzen? Das liegt genau an den vielen gar nicht so klaren und mit der Zeit veränderlichen Unbekannten in der klimatologischen Weltformel, von denen ich mit der katabolischen Anpassung von Pflanzen bei steigendem CO2-Gehalt gerade mal ein Mosaiksteinchen angesprochen habe. Und die zu diesem Steinchen gehörenden FACE-Untersuchungen beispielsweise sind weder abgeschlossen, noch gibt es eine konsistente Richtung hinsichtlich der zu erwartenden Ergebnisse. "Selbstverständlich" ist da noch lange nichts.
Daher bleibe ich bei meinem Standpunkt: Eine belastbare Prognose der Wirkung des industriell-anthropogenen CO2-Ausstoßes auf das Klima ist zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, weil nicht einmal der Status Quo aller Wechselwirkungen im Ökosystem verstanden ist, geschweige denn, daß Veränderungen durch einen prognostizierten CO2-Anstieg oder durch eine z. B. darauf folgende Gensuppression oder -induktion, etc., etc., etc. in der vielfach angemaßten Eindeutigkeit bestimmt werden könnten. Was einem - abgesehen von Ignoranz-Tiraden und ähnlichem Quatsch - an wild aus dem WWW zusammengepuzzleten Faktoiden um die Ohren geknallt wird, ist schon deswegen wenig befriedigend, weil diese freundlichen Diskutanten oft schon daran scheitern, dazu eine eigene allgemeinverständliche Erläuterung abzugeben. Die verstecken sich lieber hinter ergoogelten Fachbegriffen, pflegen ihren Durchblick-Nimbus und vermeiden jede allgemeinverständliche Erklärung aus Angst, genau diesen Nimbus dann zu verlieren. Man könnte ja in die Situation geraten, sich dahingehend outen zu müssen, daß man die eigene Quelle nicht verstanden hat. Am Ende sind dann eben die Ungläubigen die Ignoranten. Ist ja auch viel bequemer so. Nur: Mit Wissenschaftlichkeit hat solch eine Einstellung nichts, aber wirklich nichts zu tun.
Besonders schlimm ist es, wenn dann wirklich seriös arbeitende Wissenschaftler - ganz gleich, an welcher These sie arbeiten - durch den ganzen ideologischen Unfug im Umfeld ebenfalls kompromittiert werden. Solange die Politik dazu beiträgt, daß aus Klimawissenschaft ein Klima-Hype im Stil einer global angelegten Kaffeefahrt mit Verkaufsshow rund um umsatsteuerbetrugsträchtige Emissionszertifikate und weitere Betrügereien wird, muß man sich über Skepsis schon aufgrund der pekuniären Begehrlichkeiten der üblichen Verdächtigen nicht wundern.
Sorry, wenn ich schon etwas glauben soll, was mich eine Menge Geld kosten wird, dann reichen mir Behauptungen und Schaubilder, die das Behauptete gerade nicht untermauern, eben nicht aus. Und wenn mich deswegen Einzelne für einen Ignoranten halten, kann ich damit genauso gut leben wie mit dem gegenwärtigen CO2-Gehalt meiner Umgebung.