Vor Jahren entdeckte ich diesen Satz als Überschrift einer Petition die sich gegen die Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes richtete. Tausende haben unterschrieben und manch kleinen Satz dazu geschrieben. Die Realität hat sich damit nicht verändert.
Wir sprechen im Advent von der ruhigsten, stillsten Zeit und laufen, ja rennen die vier Samstage als ob es um unser Leben ginge. Willkommen, ja geradezu als Gastgeschenk wird der 8. Dezember, falls er gerechterweise auf einen Werktag fällt, als Verlängerung der Konsumgier sehnsüchtigst erwartet. Schön, ja wunderschön gehen die Geschäfte, die Überziehung des Bankkontos, der Streit, der Stress und die lästigen Kinder mit ihren vielen teuren Wünschen.
Vergessen die Zeit der Erwartung, die Sehnsucht nach dem Erlöser, das ursprüngliche, ja das was es eigentlich sein sollte.
Die Geburt eines Kindes, des Erlösers, des Menschen der Gott und Mensch im Leiden und im Wirken war, ja ist. Feiern, sich freuen und diese Freude auch teilen das wäre eigentlich richtig. Stattdessen hetzen wir von Geschäft zu Geschäft, danken für den alljährlichen Fusel der sich Weihnachtswein schimpft, essen und trinken und denken an nichts, rein gar nichts. Oder doch? Rettung? Da waren wir gemeint und nicht das Christkind. Jetzt müssen wir es bergen, behüten und beschützen. Vor uns, vor unserer Geschenkwut, Gleichgültigkeit und Verblendung.