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Thema: Weiter fette Zock-Renditen auf Steuerzahlers Kosten

  1. #1
    SÖDER MUSS WEG! Benutzerbild von Heinrich_Kraemer
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    Standard Weiter fette Zock-Renditen auf Steuerzahlers Kosten

    Hallo,

    das Spiel mit der Blasenbildung und dem "Schwarzen Peter" geht munter weiter, auf Steuerzahlers Kosten. Im Gegensatz zur öffentlichen Darstellung der Qualitätsmedien sehe ich die Problematik weniger direkt bei den Banken, als vielmehr bei der Steuergesetzgebung/ Geldpolitik, die diese Verhaltensweisen befeuert:

    - Bankbilanzen sind völlig undurchsichtig, sofern z.B. Derivate als Vermögen aufgenommen werden dürfen
    - Unternehmen werden in die Hände der Banken getrieben, weil die Steuergesetzgebung das Bilden von ausreichend Eigenkapital aus Gewinnen für schlechte Zeiten verhindert. Folge ist hierbei die existenzielle Voraussetzung ständigen Wachstums, weil zusätzlich immer die Kredite (incl. Zins) bedient werden müssen.
    - Aufgrund der unreglementiert billigen Geldpolitik werden die Banken nicht dazu ermuntert Kredite an die (mittelständische) Wirtschaft auszugeben, sondern vielmehr weiter in Derivate, Aktien usw. zu investieren, wegen der höheren Renditen. Sofern entsteht eine Liquiditätsklemme bei ms Unternehmen.

    Selbst herbeigeführt und nichts hat sich geändert, abgesehen von weiterer Steuerverschwendung.



    ----------------------------------------------------------


    „Hohe Bankgewinne verhöhnen die Steuerzahler

    Jean-Paul Fitoussi, Institut d'Etudes Politiques de Paris
    28. Dezember 2009 Die Börsen boomen. Das Schlimmste scheint überstanden. Gemeinhin ist von einer wirtschaftlichen Bodenbildung und von einer absehbaren konjunkturellen Erholung die Rede. Optimistische Strategen gehen sogar davon aus, dass wir bald wieder ähnliche Wachstumsraten wie in den Jahren des Kredit getriebenen Booms erreichen könnten.

    Dazu zählt Jean-Paul Fitoussi nicht. Für den Professor am l'Institut d'Etudes Politiques de Paris und wirtschaftlichen Berater des französischen Staatspräsidenten hat sich nichts geändert. Die Finanzmärkte befänden sich längst wieder in „Spekulationsblasenstimmung“ und der Finanzsektor sei schon wieder überhitzt. Die Tatsache, dass die Banken hohe Gewinne erzielten, nachdem sie mit Steuergeldern gerettet worden sind, sei eine Beleidigung für die Steuerzahler.

    Die Krise sei vorbei und man sie längst zur Tagesordnung übergegangen, heißt es gemeinhin. Was denken Sie, Herr Fitoussi?

    Gemäß meiner Analyse ist die Krise primär auf soziale Faktoren zurückzuführen. Sie ist die Folge zunehmender Ungleichheit weltweit, seit etwa einem Vierteljahrhundert. Diese hat zu einer notorisch schwachen Nachfrage geführt, welche wiederum durch eine expansive Geldpolitik bekämpft wurde. Diese war das wichtigste Instrument, um gegen das globale Nachfragedefizit vorzugehen.

    Mit welchen Folgen?

    Laxe monetäre Politik führt, so wie sie eben wirkt, zu zunehmender Verschuldung der privaten Haushalte. Die zweite Konsequenz ist der so genannte „Leverage-Effekt“: Von der größer werdenden finanziellen Ungleichheit profitierte nur ein kleiner Teil von weniger als einem Prozent der Bevölkerung. Für diesen war es angesichts ihrer hohen Einkommen reizvoll, Vermögenswerte zu kaufen. Schließlich konnten sie nur auf diese Weise eine anständige Rendite erzielen. Und genau das führt immer wieder zu Vermögenspreisblasen.

    Blickte man während der Entwicklung auf die volkswirtschaftliche Gesamtbilanz, so schien es kein Nachhaltigkeitsproblem zu geben. Denn die zunehmende Verschuldung auf der einen Seite wurde ausgeglichen durch zunehmende Vermögen auf der anderen. Das Grundproblem zeigt sich jedoch immer dann, wenn einen Preisblase platzt. Und gerade das ist in den vergangenen Monaten passiert.

    Was brachte die Blase zum Platzen?

    Jede Vermögenspreisblase platzt - früher oder später. Denn sie ist eine künstliche Abweichung vom fairen Wert. Und die kann per Definition nicht ewig dauern. Wann sie korrigieren wird, ist kaum prognostizierbar. Dass sie das tun wird, ist jedoch sicher. In den vergangenen Jahren gingen die Preise von Immobilien zunächst durch die Decke. Als die Marktteilnehmer das schließlich realisierten, führte das zu einer Welle von Insolvenzen, die durch das ganze Finanzsystem führte.

    Welche Rolle spielten dabei die Ratingagenturen?

    Sie haben beim Versuch, verschiedenste Wertpapiere diese Art zu bewerten, völlig versagt. Sie waren verantwortlich dafür, dass Anleger strukturierte Immobilientitel im Glauben an die zertifizierte Solidität kauften, obwohl sie an sich Ramschpapiere waren.

    Wo stehen wir jetzt?

    Die Regierungen der industrialisierten Staaten haben versucht, die finanziellen Konsequenzen einer systemischen Krise zu vermeiden. Aus diesem Grund retteten sie die Banken ohne Vorbedingungen und ohne größere finanzielle Provisionen. Das führt dazu, dass die Anteilseigner der Banken inzwischen wieder reicher werden, nachdem sie auf Kosten der Steuerzahler riesigen Verlusten entgangen sind. Die wahren Folgen dieser Strategie sind wieder sozialer Art. Immerhin nimmt die Arbeitslosigkeit als negative externe Folge der Krise beinahe überall zu. Faktisch zahlen also sowohl die Arbeitslosen für die Bankenkrise, als auch einige Entwicklungsländer, die weder die Mittel noch das Standing hatten, um ihre Bankensysteme zu retten. Einige in Osteuropa oder Afrika, Asien oder Lateinamerika etwa.

    Mit welchen Folgen für das Wachstum?

    In Europa dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2009 um etwa vier Prozent geschrumpft sein. Im kommenden Jahr wird es nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds kaum oder allenfalls minimal wachsen. Und ich denke, er hat recht.

    Sie sehen also nicht das Wachstum, welches die Finanzmärkte zu antizipieren scheinen?

    Nein, die Finanzmärkte befinden sich längst wieder in „Spekulationsblasenstimmung“. Der Finanzsektor ist schon wieder überhitzt. Dabei wissen wir nur sicher, nicht zu wissen, was die Banken alles in ihren Bilanzen verstecken. Trotzdem erzielen die Finanzunternehmen wieder hohe Gewinne. Das ist eine Beleidigung für die Steuerzahler.

    Was würden Sie tun, wenn sie in Deutschland, Frankreich oder den Vereinigten Staaten regieren würden?

    Ich würde die Banken deutlich stärker besteuern. Denn erstens würden die Steuerzahler auf diese Weise für die Rettung des Finanzsystems kompensiert werden. Zweitens würde sich das Bonusproblem von selbst lösen: Wer mehr Steuern zahlen muss, erzielt geringere Gewinne und hat demzufolge weniger Geld für solche Zahlungen übrig. Ich würde auf diese Weise über zwei Jahre sämtliche Gewinne der Banken abschöpfen.

    Gehen Sie davon aus?

    Nein, nicht wirklich. Denn das ist eine Frage, die sich zwischen verschiedenen Staaten nicht einfach umsetzen lassen wird. So gibt es immer Trittbrettfahrer.

    Werden die Banken ausreichend reguliert?

    Nein, überhaupt nicht. Das Problem besteht darin, dass die Banken entdeckt haben, mit dem Wertpapierhandel höhere Gewinne erzielen zu können, als mit dem traditionellen Geschäft der Kreditvergabe. Folglich sind sie am traditionellen Geschäft kaum noch interessiert, während das Interesse an jenen Bereichen übersteigert ist, welche zu Kurs- und Preisblasen führen. Aus diesem Grund müssen die Kapitalanforderungen deutlich erhöht werden. Ferner sollte das Investmentbanking auf globaler Ebene vom kommerziellen Bankengeschäft getrennt werden (Glass-Steagall).

    Halten Sie das für realistisch?

    Ironisch gesprochen: So realistisch, wie die Regulierung des CO2-Marktes auf dem Klimagipfel in Kopenhagen!

    Fazit?

    Da nichts Ernsthaftes dagegen unternommen wurde, wird das Ganze wieder von vorne beginnen und in den kommenden Jahren zu einer neuen Krise führen.
    (...)
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  2. #2
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: Weiter fette Zock-Renditen auf Steuerzahlers Kosten

    Wieso beschweren sich diese Idioten in den Medien jetzt auf einmal? Dieses Phänomen der künstlichen Geldmengenausweitung und deren Folgen sind schon seit den 20 ger Jahren bekannt (Ludwig von Mises).

    Ron Paul hat schon 2003 davor gewarnt und Peter Schiff hat 2006 das Buch "Crash Proof" herausgebracht, in dem er vorausgesagt hat, das die Immobilienblase zusammenbrechen wird.

    Wenn man aber Copy und Paste Journalismus wie die etablierten Medien betreibt, dann ist das klar, das man ständig hinterher hinkt.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


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  3. #3
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    Standard AW: Weiter fette Zock-Renditen auf Steuerzahlers Kosten

    Ergänzend zum Liquiditätsproblem in der Wirtschaft:


    29.12.2009
    (...)
    Wenn es um die größten Sorgen für die nahe Zukunft geht, dann steht die Furcht vor zunehmenden Finanzierungsproblemen in vielen großen und kleinen Firmen bei den Verbandschefs ganz oben auf der Liste. „Die Politik muss die Banken in die Lage versetzen, die Unternehmen mit Krediten zu angemessenen Konditionen zu versorgen“, fordert Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt. BDI-Präsident Hans-Peter Keitel: „Ich habe die Sorge, dass sich die Finanzierungsbedingungen 2010 auf breiter Front weiter verschlechtern und so den Aufschwung bremsen könnten.“ Mehr denn je sei die Unternehmensfinanzierung die Achillesferse des Aufschwungs. Auch für Handwerkspräsident Otto Kentzler ist der dringlichste Wunsch für 2010 „die Sicherstellung einer hinreichenden Unternehmensfinanzierung“, vorrangig bei den Betriebsmitteln und damit im Tagesgeschäft.
    (...)
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  4. #4
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: Weiter fette Zock-Renditen auf Steuerzahlers Kosten

    Zitat Zitat von Heinrich_Kraemer Beitrag anzeigen
    Ergänzend zum Liquiditätsproblem in der Wirtschaft:


    29.12.2009
    (...)
    Wenn es um die größten Sorgen für die nahe Zukunft geht, dann steht die Furcht vor zunehmenden Finanzierungsproblemen in vielen großen und kleinen Firmen bei den Verbandschefs ganz oben auf der Liste. „Die Politik muss die Banken in die Lage versetzen, die Unternehmen mit Krediten zu angemessenen Konditionen zu versorgen“, fordert Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt. BDI-Präsident Hans-Peter Keitel: „Ich habe die Sorge, dass sich die Finanzierungsbedingungen 2010 auf breiter Front weiter verschlechtern und so den Aufschwung bremsen könnten.“ Mehr denn je sei die Unternehmensfinanzierung die Achillesferse des Aufschwungs. Auch für Handwerkspräsident Otto Kentzler ist der dringlichste Wunsch für 2010 „die Sicherstellung einer hinreichenden Unternehmensfinanzierung“, vorrangig bei den Betriebsmitteln und damit im Tagesgeschäft.
    (...)
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    Dieser BDI "Experte" hat nicht verstanden das diese Rezession die Folge eines künstlichen Booms ist und das die Banken durch die Basel Regelungen keine Reserven und Eigenkapital haben (gesetzlich abgesichert).

    Wenn er nur fordert das die Banken das Geld raushauen dann gibts eine mächtige Inflation, man begeht wieder den gleichen Fehler. j

    Diese Ahnungslosigkeit ist unglaublich.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


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  5. #5
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    Standard AW: Weiter fette Zock-Renditen auf Steuerzahlers Kosten

    Zitat Zitat von BRDDR_geschaedigter Beitrag anzeigen
    Dieser BDI "Experte" hat nicht verstanden das diese Rezession die Folge eines künstlichen Booms ist und das die Banken durch die Basel Regelungen keine Reserven und Eigenkapital haben (gesetzlich abgesichert).

    Wenn er nur fordert das die Banken das Geld raushauen dann gibts eine mächtige Inflation, man begeht wieder den gleichen Fehler. j

    Diese Ahnungslosigkeit ist unglaublich.
    Diese Herrn sind Lobbyisten und vertreten ihre Klientel. Dabei ist beim BDI interessant, daß einerseits Ags und andererseits ms Unternehmen vertreten werden sollen. Aufgrund der Bankeninvestitionen in Aktien werden die Ags munter gehalten, weil die Kurse somit hoch bleiben und Ags sich v.a. die Kohle direkt am Kapitalmarkt holen und nicht auf Kredite durch Banken angewiesen sind, ganz im Gegensatz zum MS.
    Würde der BDI z.B. die Abschaffung der Unternehmenssteuer, die Auslagerung des Derivathandels bei Banken usw. fordern, würden wohl die Qualitätsmedien, die Gewerkschaften, Kirchen, Banken, Politik und sonstiges Amok laufen, weil somit die Systemfrage gestellt würde und die Tröge gefährdet würden.



    Hmm, die Banken hauen jetzt die Kohle schon raus, während eine Inflation beim Bürger (noch?) nicht angekommen ist. Es schaut hier eher nach Deflation aus.
    Wieso sollte verstärkt Kreditvergabe an Unternehmen und verringerte Investitionen in Derivate/Aktien zu einer (hohen) Inflation führen? ?(
    Die Kredite wären hier besser abgesichert, als in der reinen Spekulation, Blasen würden wohl langsamer entstehen.
    Geändert von Heinrich_Kraemer (29.12.2009 um 14:56 Uhr)
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  6. #6
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: Weiter fette Zock-Renditen auf Steuerzahlers Kosten

    Zitat Zitat von Heinrich_Kraemer Beitrag anzeigen
    Diese Herrn sind Lobbyisten und vertreten ihre Klientel. Dabei ist beim BDI interessant, daß einerseits Ags und andererseits ms Unternehmen vertreten werden sollen. Aufgrund der Bankeninvestitionen in Aktien werden die Ags munter gehalten, weil die Kurse somit hoch bleiben und Ags sich v.a. die Kohle direkt am Kapitalmarkt holen und nicht auf Kredite durch Banken angewiesen sind, ganz im Gegensatz zum MS.
    Würde der BDI z.B. die Abschaffung der Unternehmenssteuer, die Auslagerung des Derivathandels bei Banken usw. fordern, würden wohl die Qualitätsmedien, die Gewerkschaften, Kirchen, Banken, Politik und sonstiges Amok laufen, weil somit die Systemfrage gestellt würde und die Tröge gefährdet würden.



    Hmm, die Banken hauen jetzt die Kohle schon raus, während eine Inflation beim Bürger (noch?) nicht angekommen ist. Es schaut hier eher nach Deflation aus.
    Wieso sollte verstärkt Kreditvergabe an Unternehmen und verringerte Investitionen in Derivate/Aktien zu einer (hohen) Inflation führen? ?(
    Die Kredite wären hier besser abgesichert, als in der reinen Spekulation, Blasen würden wohl langsamer entstehen.
    Ich habs doch schon erklärt. Zwingt man Kreditvergeber dazu, Kredite zu vergeben so bekommen Kreditenehmer Kredite, die sie am freien Markt nie bekommen hätten und gehen dann irgendwann pleite. Das gleiche hat zur Housingbubble geführt.

    Die Rezession ist eine Folge ist künstlichen Booms und ist unausweichlich, wenn man jetzt die Kredithähne wieder aufmacht, dann begeht man denselben Fehler wieder.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


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  7. #7
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    Standard AW: Weiter fette Zock-Renditen auf Steuerzahlers Kosten

    Zitat Zitat von BRDDR_geschaedigter Beitrag anzeigen
    Ich habs doch schon erklärt. Zwingt man Kreditvergeber dazu, Kredite zu vergeben so bekommen Kreditenehmer Kredite, die sie am freien Markt nie bekommen hätten und gehen dann irgendwann pleite. Das gleiche hat zur Housingbubble geführt.

    Die Rezession ist eine Folge ist künstlichen Booms und ist unausweichlich, wenn man jetzt die Kredithähne wieder aufmacht, dann begeht man denselben Fehler wieder.
    Ziemlich verwurschtelt und undurchsichtig.

    zur US-Hypothekenkrise:

    - im Gegensatz zu D. hat man in USA Hypothekenkredite gewährt, ohne Eigenkapitalsicherung. In D. liegt diese bei mindestens 50% beim Häuslebauer.
    - diese Kredite wurden seit den 90er zu Finanzpaketen zusammengefasst und dann als Spekulationsobjekt international hin und her geschoben, nach Bewertung durch rating-Agenturen. -> Blasenbildung, weil immer undurchsichtigeres Verhältnis zwischen Gläubiger und Schuldner, was die Riskobewertung unklar macht, während fette Renditen winken.

    Der ungedeckten Kreditvergabe wurde so noch eine weitere Spekulationsblase draufgesattelt.

    zur Unternehmensfinanzierung beim MS:
    - aufgrund der Steuergesetzgebung werden finanziell gesunde Unternehmen gefährdet, weil die Liquidität soweit v.a. kreditfinanziert werden muss. Erhalten die Banken nun billiges Geld und/ oder Steuergeld ohne Bedingungen zur Verwendung geht das Spielchen munter weiter, weil eben Derivate/ Aktien mehr Rendite versprechen, anstatt der Kreditvergabe an den MS (vgl. Eingangsbeitrag). Liquiditätsprobleme bedeuten Insolvenz.
    - bei der Kreditvergabe ist hierbei die Gesundheit des Unternehmens zu prüfen, was allerdings für Banken wenig lukrativ erscheint, es sei denn man will bewußt Unternehmen kaputt machen, um sich dann daran zu bereichern.
    (soviel zum "freien" Markt und ms Unternehmen)

    D.h. das Verhältnis zwischen Gläubiger und Schuldner müsste transparent sein, mit direkter Einschätzung.

    Diese Problematik könnte durch die Steuergesetzgebung gelöst werden, indem Spekulationen aus dem traditionellen Bankengeschäft ausgelagert werden, mit höheren Steuern als beim klassischen Kreditgeschäft (s.o.).

    zum 2.Abs: aus obigem dürfte sich die Problematik zwischen Rezession und Finanzmarkt bereits ergeben.


    Wieso soll durch billige Geldpolitik zwangsläufig hohe Inflation entstehen, wenn nicht direkt in Sachwerte investiert wird? Es schaut nach Deflation beim Verbraucher aus. Durch sofern steigende Staatsschulden wird eine Inflation wohl darauf erst sehr wahrscheinlich.
    Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.

  8. #8
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: Weiter fette Zock-Renditen auf Steuerzahlers Kosten

    Woher sollen dein risikoreiche Kleinunternehmen noch Kredite herbekommen, wenn wir lauter too big to fail Banken und Großkonzerne haben? Warum sollten die Banken Kredite an diese risikobehafteten Unternehmen geben, wenn Spekulationen ständig durch Bankenrettungen "belohnt" werden? Die Leute haben auch immer weniger Ersparnisse durch höllisch hohe Besteuerung und Niedrigzinsen. Da haut man lieber die Kohle raus weil sich Sparen nicht mehr lohnt.

    Das ist was wir hier haben ist wirklich kein Kapitalismus mehr.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


    Sprüche 1:7
    Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.

  9. #9
    Ein Volk verblödet Benutzerbild von Der Gerechte
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    Standard AW: Weiter fette Zock-Renditen auf Steuerzahlers Kosten

    Es wird so weiter gemacht wie vorher.

    Die nächste Krise kommt bestimmt und sie wird schlimmer sein.
    Deutschland schafft sich ab.

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Weiter fette Zock-Renditen auf Steuerzahlers Kosten

    Zitat Zitat von Der Gerechte Beitrag anzeigen
    Es wird so weiter gemacht wie vorher.

    Die nächste Krise kommt bestimmt und sie wird schlimmer sein.

    Ja und nein.

    Es wird so weiter gemacht wie vorher - ja.
    Oder hat es verbindliche Neuregelungen für den Kapitalmarkt gegeben , welche
    den Bürgern einen verbesserten Schutz gegen die Abzocke - Strategien gibt.
    Hat es nicht.

    Die nächste Krise kommt bestimmt - nein.

    Die Finanzmarktkrise und nachfolgende Wirtschaftskrise ist bei weitem nicht
    beendet. Der ganze Müll an Zockerpapieren ist nicht verschwunden oder abgeschrieben sondern von staatlichen Stellen übernommen worden , um
    eine Reihe von privaten Unternehmen bilanzmässig aufzuhübschen.
    Nun liegt das Risiko auf auf den Steuerzahlerrn , ob in den VSA oder hier !
    Es ist nicht weg - es wurde sozialisiert.
    Deshalb braucht es keine neue Krise -die alte ist im Gange.
    Es hat nur noch keine deutliche Auswirkung auf die Allgemeinheit gegeben -
    zb. Inflation oder Währungsschnitte.
    Keine Angst - das kommt noch !

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