Wulff fordert mehr Zuwanderer in deutschen Firmen
25.01.2010
Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff hat sich dafür ausgesprochen, dass deutsche Firmen mehr Zuwanderer einstellen sollen. "Es muss uns gelingen, auch ohne Quote den Anteil von Migranten zu erhöhen", sagte der CDU-Politiker. Die Türkische Gemeinde in Deutschland sieht dies anders.
Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) kritisiert Vorurteile gegenüber Zuwanderern in deutschen Unternehmen. „Ein großes Problem ist es im Moment, dass es zum Teil Ressentiments in der Wirtschaft gibt“, sagte Wulff. Gleichzeitig sprach er sich dafür aus, dass mehr Migranten eingestellt werden sollen. „Es muss uns gelingen, auch ohne Quote den Anteil von Migranten im öffentlichen Dienst und in Unternehmen zu erhöhen“, sagte Wulff. [...]
Wulff reagierte damit auf den neuesten Vorschlag von Maria Böhmer (CDU), der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung. Diese hatte gefordert, dass mehr Einwanderer im öffentlichen Dienst eingestellt werden sollen. Schließlich habe jeder Fünfte in Deutschland einen so genannten Migrationshintergrund. [...]
Die Türkische Gemeinde in Deutschland dagegen sieht dies anders, ganz anders. „Falls sich nichts ändert, muss als letzter Ausweg eine Quote her“, sagte Kenan Kolat, Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland WELT ONLINE. Laut Kolat spreche für eine Quote, dass „in den Behörden so viele Menschen mit Migrationshintergrund arbeiten sollten, wie ihr Anteil in der Bevölkerung ist".[...]