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Thema: Anti-Israelismus: Warum die Zionisten dies weder begreifen, noch begreifen können

  1. #1
    Hasbaratrolls' nightmare Benutzerbild von Freelancer
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    Achtung Anti-Israelismus: Warum die Zionisten dies weder begreifen, noch begreifen können

    Der folgende Artikel untersteht keinem Copyright, sondern ist Copyleft, deswegen als Fullquote:

    Anti-Israelismus: Warum die Zionisten dies weder begreifen, noch begreifen können

    Darüber gibt es keinen Zweifel. Immer mehr Menschen in aller Welt und wahrscheinlich auch viele ihrer Regierungen beginnen - hinter verschlossenen Türen - den zionistischen Staat Israel als das zu sehen, was er wirklich ist: nicht nur ein Hindernis für den Frieden, sondern ein Monster *, das außer Kontrolle geraten ist. Und immer mehr sog. gewöhnliches Volk beginnt, überall sich gegen Israel zu wenden.

    Das erklärt, warum Ministerpräsident Netanjahu den historischen Aufruf der Zionisten anführt, die Welt möge doch aufhören, Israel zu dämonisieren.

    Am 25. Januar sagte er im Yad Vashem-Holocaust-Gedächtnismuseum: „Es gibt Böses in der Welt, und es wird nicht aufgehalten, es breitet sich aus. Ja, es gibt einen neuen Aufruf, den jüdischen Staat zu zerstören“. Das ist unser Problem, aber nicht nur unser Problem. Dieses (neue Auftauchen und die Zunahme von Antisemitismus ist nach Netanyahu) ein Verbrechen gegen die Juden und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, und es ist ein Test für die Menschheit.“

    Das sagt ausgerechnet der Mann, der mehr als die meisten bei der Umwandlung des Zionismus in eine Ideologie, die alles und jedes zu rechtfertigen versucht, was Israel tut, mitgeholfen hat: von der Obszönität des Nazi-Holocaust als einer Lektion gegen Rassismus und Faschismus und all den Übeln, die damit verbunden sind, Kriegsverbrechen eingeschlossen.

    Zionismus kann nichts sehen; er ist von seiner eigenen unerträglichen Selbstgerechtigkeit zu verblendet, als dass er das Verhalten seines Monsterkindes sehen kann: die hauptsächliche Ursache des Erwachens des schlafenden Giganten Antisemitismus; abgesehen davon, dass es in den meisten Fällen gar kein Antisemitismus ist – sondern Anti-Israelismus.
    (Es besteht allerdings die Gefahr, dass es leicht zu Antisemitismus im westlichen Sinne werden kann – nämlich Abscheu und sogar Hass gegen Juden, nur weil sie Juden sind - wenn der westlichen Welt nicht geholfen wird, den Unterschied zwischen Judentum und Zionismus zu begreifen). Der Unterschied erklärt, warum es absolut möglich ist, ein leidenschaftlicher Anti-Zionist zu sein, ohne in irgendeiner Weise anti-jüdisch zu sein und auch warum es falsch ist, alle Juden egal wo, für die Verbrechen der verhältnismäßig wenigen in Israel oder gar aller Israelis die Schuld zu geben.

    Es ist eine Tatsache, dass vor dem Nazi-Holocaust fast alle Juden der Welt gegen das zionistische Kolonialunternehmen waren. Einer von mehreren Gründen für die Opposition der am besten Informierten und Nachdenklichsten von ihnen war die Furcht, dass wenn dem Zionismus von den Großmächten erlaubt wird, seinen eigenen Weg zu gehen, er eines Tages klassischen Antisemitismus provozieren würde. Wie ich in meinem Buch „Zionismus: der wirkliche Feind der Juden“ schrieb, wurde diese Furcht 1986 von Yehoshavat Harkabi, (Israels die längste Zeit dienendem Direktor der Nachrichtendienste) eine neue Idee gegeben. In seinem bemerkenswerten Buch „Israels Schicksalsstunde“ schreibt er:

    Israel ist das Kriterium, nachdem alle Juden neigen, beurteilt zu werden. Israel als jüdischer Staat ist ein Beispiel für den jüdischen Charakter, der hier freien und konzentrierten Ausdruck findet. Antisemitismus hat tiefe und historische Wurzeln. Trotzdem wird jeder Fehler im israelischen Verhalten, der anfänglich als Anti-Israelismus bezeichnet wird, wahrscheinlich in einen empirischen Beweis für die Gültigkeit von Antisemitismus umgewandelt. Es würde eine tragische Ironie sein, wenn der jüdische Staat, der mit der Absicht gegründet wurde, das Problem des Antisemitismus zu lösen, nun zu einem Faktor wurde, dass Antisemitismus wieder zunimmt. Den Israelis muss klar werden, dass der Preis für ihr Fehlverhalten, nicht nur von ihnen bezahlt werden wird, sondern von allen Juden in aller Welt.

    Drei besondere Ereignisse garantieren, dass Israels Fehlverhalten nicht nur „ein Faktor“ sondern der wesentliche Faktor des Wieder-Auftauchens und der Zunahme dessen ist, was der Zionismus als Antisemitismus bezeichnet, was aber tatsächlich Anti-Israelismus ist:

    1. Israels Invasion 1982 in den Libanon bis Beirut, mit der ursprünglichen Absicht, die PLO, seine Führung und Infrastruktur zu zerstören.
    2. Israels Krieg in den Libanon 2006 mit der Absicht genug Zerstörung und Tod zu verursachen, um Libanons politische Institutionen und Militär zu zwingen, die Hisbollah zu besiegen (wobei die Hisbollah nicht entstanden wäre, wenn nicht Israel den Libanon überfallen und den Süden besetzt hätte) und um den Arabern, allen Arabern, eine Lektion zu erteilen.
    3. Israels letzter Krieg im Gazakrieg mit der Absicht, alle Palästinenser kollektiv zu bestrafen, (weil sie die Hamas gewählt haben) und die Hamas militärisch und politisch zu besiegen. Und das im Glauben, dass wenn es dies getan habe, Israel die Freiheit hätte, Abbas’ Quisling-Nationalbehörde zu schikanieren und zu bestechen, dass sie sich mit den Krümeln, die von der Zionisten Tische fallen, zufrieden geben würden.

    Bei objektiver Betrachtung wurden jene drei Kriege zu Demonstrationen israelischen Staatsterrors.
    (In meinem eben abgeschlossenen Buch gibt es ein Kapitel unter der Überschrift: „Staatsterror wird zu Israels Norm“)

    Weil die westliche Welt daran gewöhnt worden war, den 1967er-Krieg als einen Krieg der Selbstverteidigung anzusehen – was er offensichtlich nicht war, sondern ein Krieg israelischer Aggression - so war 1982 die Invasion in den Libanon für die beobachtende westliche Welt dies die erste wirkliche Möglichkeit, was bis dahin nur Araber allgemein und besonders die Palästinenser aus der Nähe sehen konnten: das hässliche Gesicht des Zionismus. Es war ein so hässliches Gesicht, dass 400 000 Israelis sich damals in Tel Aviv versammelten, um ihre Empörung darüber auszudrücken, was in ihrem Namen ausgeführt wurde.

    Über das Thema Selbstgerechtigkeit, die die angeborene Blindheit des Zionismus verursacht, schrieb Harkabi folgendes:

    Selbstkritik ist notwendig und dringend, um ein Gegengewicht zur Selbstgerechtigkeit und zum Selbstmitleid zu haben, das aus der historischen Erfahrung der Verfolgung zur jüdischen Grundhaltung gehört und von Menachem Begin gepflegt wurde. Nichts gefährdet Israels Zukunft mehr als die Selbstgerechtigkeit, die uns gegenüber der Realität blind macht, ein differenziertes Verstehen der Situation verhindert und ein extremes Verhalten legitimiert.

    * Harkabi zitiert aus Tedddy Preuss’ Buch, „Begin, his Regime“: „I’ve no doubt, that Begin’s rule will lead to the destruction of the state. In any case, his rule will turn Israel into a monster.”

    Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]

    Originalartikel veröffentlicht am 28.1.2010

    Über den Autor

    Ellen Rohlfs ist eine Mitarbeiterin von Tlaxcala, dem internationalen Übersetzernetzwerk für sprachliche Vielfalt. Diese Übersetzung kann frei verwendet werden unter der Bedingung, daß der Text nicht verändert wird und daß sowohl der Autor, die Übersetzerin als auch die Quelle genannt werden.

    URL dieses Artikels auf Tlaxcala: [Links nur für registrierte Nutzer]


    Zutreffender gehts nicht, oder?


    P.S. Der Autor Alan Hart war übrigens mit Golda Meir befreundet und hatte gleichzeitig engeren Kontakt zu Arafat. Ich kann sein Buch "Zionism - The real enemy of the Jews" empfehlen. Das Englisch ist nicht schwer und das Buch ist sehr flüssig zu lesen, wie man es von Journalisten gewohnt ist.
    Alle Tyrannen sind Kinder, unfertige Menschen, denen man zuviel Macht gegeben hat.

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Dayan
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    Standard AW: Anti-Israelismus: Warum die Zionisten dies weder begreifen, noch begreifen können

    Zitat Zitat von Freelancer Beitrag anzeigen
    Der folgende Artikel untersteht keinem Copyright, sondern ist Copyleft, deswegen als Fullquote:
    .
    Ein guter Psychloger schrieb malie meisten sogenannten Antizonisten sind Nazi traumatisiert das soll heissen die wollen das unfassbare rationalisieren und entschärfen indem die sich einreden die "Juden machen dasselbe"Aber das ist Selbstbetrug und eine Hundsgemeine Lüge!Würden die Juden dasselbe machen so hätten sich de Palis seit 1948 nicht um das 5x der vorhandenen vermehren können!
    Geändert von Dayan (10.02.2010 um 11:23 Uhr)
    ***

    Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon einmal gestorben sein (Kabalah)

  3. #3
    marc
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    Standard AW: Anti-Israelismus: Warum die Zionisten dies weder begreifen, noch begreifen können

    Zitat Zitat von Dayan Beitrag anzeigen
    Ein guter Psychloger schrieb malie meisten sogenannten Atizonisten sind Nazi traumatisiert das soll heissen die wollen das unfassbare rationalisieren und entschärfen indem die sich einreden die "Juden machen dasselbe"Aber das ist Selbstbetrug und eine Hundsgemeine Lüge!Würden die Juden dasselbe machen so hätten sich de Palis seit 1948 nicht um das 5x der vorhandenen vermehren können!
    Thomas Hobbes hat schon 1651 geschrieben: "Einem Menschen mehr Schaden zugefügt zu haben, als man wiedergutmachen kann, veranlaßt den Täter, den Geschädigten zu hassen." Daraus ableitend dann das Bonmont von Zvi Rix: "Die Deutschen werden den Juden Auschwitz niemals verzeihen."

  4. #4
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    Standard AW: Anti-Israelismus: Warum die Zionisten dies weder begreifen, noch begreifen können

    Zitat Zitat von marc Beitrag anzeigen
    Thomas Hobbes hat schon 1651 geschrieben: "Einem Menschen mehr Schaden zugefügt zu haben, als man wiedergutmachen kann, veranlaßt den Täter, den Geschädigten zu hassen." Daraus ableitend dann das Bonmont von Zvi Rix: "Die Deutschen werden den Juden Auschwitz niemals verzeihen."
    Bist Du Dir sicher, dass es daraus abgeleitet wurde?

    Vorher existierte nämlich das Zitat von Golda Meir
    "Wenn es Frieden gibt, werden wir den Arabern vielleicht noch rechtzeitig verzeihen können, dass sie unsere Söhne getötet haben. Aber es wird schwieriger für uns sein, ihnen zu verzeihen, dass sie uns gezwungen haben, ihre Söhne zu töten."

    :cool2:
    Alle Tyrannen sind Kinder, unfertige Menschen, denen man zuviel Macht gegeben hat.

  5. #5
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    Standard AW: Anti-Israelismus: Warum die Zionisten dies weder begreifen, noch begreifen können

    Zitat Zitat von Dayan Beitrag anzeigen
    Ein guter Psychloger schrieb malie meisten sogenannten Atizonisten sind Nazi traumatisiert das soll heissen die wollen das unfassbare rationalisieren und entschärfen indem die sich einreden die "Juden machen dasselbe".
    Das gibt es tatsächlich bei einigen Deutschen.

    Ein guter Psychologe hat aber auch mal geschrieben, dass Juden den Palästinenser antun, was sie den Nazis nicht ebenbürtig heimzahlen konnten und deswegen den Nazi mit sich unverarbeitet herumtragen.

    Es gibt z.B. Juden, die behaupten, dass man das "Palästinenserproblem" mit 100 Haubitzen erledigen können. Nicht anders hätten es die Nazis formuliert.

    Dazu gibt es auch noch jüdische Nazis, die wirklich glauben, dass das Judentum eine Herrenrasse darstellt.
    Aber das ist Selbstbetrug und eine Hundsgemeine Lüge!Würden die Juden dasselbe machen so hätten sich de Palis seit 1948 nicht um das 5x der vorhandenen vermehren können!
    Die Nazis begangen die unterschiedlichsten Verbrechen. Die Vergasung von Menschen war nur das Unmenschlichste davon. Das heißt aber nicht, dass die anderen menschlicher waren. Und es heißt erst recht nicht, dass nur Nazis sie begangen haben.
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  6. #6
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    Standard AW: Anti-Israelismus: Warum die Zionisten dies weder begreifen, noch begreifen können

    Wenn sie so wäre, wie diese "Israel"-"Kritiker" si ebeschreiben, würde der Nahostkomnflikt 1948 vorbei sein... Spätstens 1967...
    Igno-Mülleimer: Frei-denker, politisch Verfolgter, Willi Nicke, iglaubnix+2fel, tosh, monrol, Buella, Löwe, Widder58, Piedra, idistaviso, Pythia, Freelance, navy, SLNK
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  7. #7
    Hasbaratrolls' nightmare Benutzerbild von Freelancer
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    Standard AW: Anti-Israelismus: Warum die Zionisten dies weder begreifen, noch begreifen können

    Zitat Zitat von borisbaran Beitrag anzeigen
    Wenn sie so wäre, wie diese "Israel"-"Kritiker" si ebeschreiben, würde der Nahostkomnflikt 1948 vorbei sein... Spätstens 1967...
    Wenn wer wie wäre, wie welche Israelkritiker sie wie beschreiben, würde der Nahostkonflikt aus welchen Gründen vorbei sein? :rolleyes:
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  8. #8
    Selbstdenker Benutzerbild von Widder58
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    Standard AW: Anti-Israelismus: Warum die Zionisten dies weder begreifen, noch begreifen können

    Zitat Zitat von Freelancer Beitrag anzeigen
    Der folgende Artikel untersteht keinem Copyright, sondern ist Copyleft, deswegen als Fullquote:

    Anti-Israelismus: Warum die Zionisten dies weder begreifen, noch begreifen können

    Darüber gibt es keinen Zweifel. Immer mehr Menschen in aller Welt und wahrscheinlich auch viele ihrer Regierungen beginnen - hinter verschlossenen Türen - den zionistischen Staat Israel als das zu sehen, was er wirklich ist: nicht nur ein Hindernis für den Frieden, sondern ein Monster *, das außer Kontrolle geraten ist. Und immer mehr sog. gewöhnliches Volk beginnt, überall sich gegen Israel zu wenden.

    Das erklärt, warum Ministerpräsident Netanjahu den historischen Aufruf der Zionisten anführt, die Welt möge doch aufhören, Israel zu dämonisieren.

    Am 25. Januar sagte er im Yad Vashem-Holocaust-Gedächtnismuseum: „Es gibt Böses in der Welt, und es wird nicht aufgehalten, es breitet sich aus. Ja, es gibt einen neuen Aufruf, den jüdischen Staat zu zerstören“. Das ist unser Problem, aber nicht nur unser Problem. Dieses (neue Auftauchen und die Zunahme von Antisemitismus ist nach Netanyahu) ein Verbrechen gegen die Juden und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, und es ist ein Test für die Menschheit.“

    Das sagt ausgerechnet der Mann, der mehr als die meisten bei der Umwandlung des Zionismus in eine Ideologie, die alles und jedes zu rechtfertigen versucht, was Israel tut, mitgeholfen hat: von der Obszönität des Nazi-Holocaust als einer Lektion gegen Rassismus und Faschismus und all den Übeln, die damit verbunden sind, Kriegsverbrechen eingeschlossen.

    Zionismus kann nichts sehen; er ist von seiner eigenen unerträglichen Selbstgerechtigkeit zu verblendet, als dass er das Verhalten seines Monsterkindes sehen kann: die hauptsächliche Ursache des Erwachens des schlafenden Giganten Antisemitismus; abgesehen davon, dass es in den meisten Fällen gar kein Antisemitismus ist – sondern Anti-Israelismus.
    (Es besteht allerdings die Gefahr, dass es leicht zu Antisemitismus im westlichen Sinne werden kann – nämlich Abscheu und sogar Hass gegen Juden, nur weil sie Juden sind - wenn der westlichen Welt nicht geholfen wird, den Unterschied zwischen Judentum und Zionismus zu begreifen). Der Unterschied erklärt, warum es absolut möglich ist, ein leidenschaftlicher Anti-Zionist zu sein, ohne in irgendeiner Weise anti-jüdisch zu sein und auch warum es falsch ist, alle Juden egal wo, für die Verbrechen der verhältnismäßig wenigen in Israel oder gar aller Israelis die Schuld zu geben.

    Es ist eine Tatsache, dass vor dem Nazi-Holocaust fast alle Juden der Welt gegen das zionistische Kolonialunternehmen waren. Einer von mehreren Gründen für die Opposition der am besten Informierten und Nachdenklichsten von ihnen war die Furcht, dass wenn dem Zionismus von den Großmächten erlaubt wird, seinen eigenen Weg zu gehen, er eines Tages klassischen Antisemitismus provozieren würde. Wie ich in meinem Buch „Zionismus: der wirkliche Feind der Juden“ schrieb, wurde diese Furcht 1986 von Yehoshavat Harkabi, (Israels die längste Zeit dienendem Direktor der Nachrichtendienste) eine neue Idee gegeben. In seinem bemerkenswerten Buch „Israels Schicksalsstunde“ schreibt er:

    Israel ist das Kriterium, nachdem alle Juden neigen, beurteilt zu werden. Israel als jüdischer Staat ist ein Beispiel für den jüdischen Charakter, der hier freien und konzentrierten Ausdruck findet. Antisemitismus hat tiefe und historische Wurzeln. Trotzdem wird jeder Fehler im israelischen Verhalten, der anfänglich als Anti-Israelismus bezeichnet wird, wahrscheinlich in einen empirischen Beweis für die Gültigkeit von Antisemitismus umgewandelt. Es würde eine tragische Ironie sein, wenn der jüdische Staat, der mit der Absicht gegründet wurde, das Problem des Antisemitismus zu lösen, nun zu einem Faktor wurde, dass Antisemitismus wieder zunimmt. Den Israelis muss klar werden, dass der Preis für ihr Fehlverhalten, nicht nur von ihnen bezahlt werden wird, sondern von allen Juden in aller Welt.

    Drei besondere Ereignisse garantieren, dass Israels Fehlverhalten nicht nur „ein Faktor“ sondern der wesentliche Faktor des Wieder-Auftauchens und der Zunahme dessen ist, was der Zionismus als Antisemitismus bezeichnet, was aber tatsächlich Anti-Israelismus ist:

    1. Israels Invasion 1982 in den Libanon bis Beirut, mit der ursprünglichen Absicht, die PLO, seine Führung und Infrastruktur zu zerstören.
    2. Israels Krieg in den Libanon 2006 mit der Absicht genug Zerstörung und Tod zu verursachen, um Libanons politische Institutionen und Militär zu zwingen, die Hisbollah zu besiegen (wobei die Hisbollah nicht entstanden wäre, wenn nicht Israel den Libanon überfallen und den Süden besetzt hätte) und um den Arabern, allen Arabern, eine Lektion zu erteilen.
    3. Israels letzter Krieg im Gazakrieg mit der Absicht, alle Palästinenser kollektiv zu bestrafen, (weil sie die Hamas gewählt haben) und die Hamas militärisch und politisch zu besiegen. Und das im Glauben, dass wenn es dies getan habe, Israel die Freiheit hätte, Abbas’ Quisling-Nationalbehörde zu schikanieren und zu bestechen, dass sie sich mit den Krümeln, die von der Zionisten Tische fallen, zufrieden geben würden.

    Bei objektiver Betrachtung wurden jene drei Kriege zu Demonstrationen israelischen Staatsterrors.
    (In meinem eben abgeschlossenen Buch gibt es ein Kapitel unter der Überschrift: „Staatsterror wird zu Israels Norm“)

    Weil die westliche Welt daran gewöhnt worden war, den 1967er-Krieg als einen Krieg der Selbstverteidigung anzusehen – was er offensichtlich nicht war, sondern ein Krieg israelischer Aggression - so war 1982 die Invasion in den Libanon für die beobachtende westliche Welt dies die erste wirkliche Möglichkeit, was bis dahin nur Araber allgemein und besonders die Palästinenser aus der Nähe sehen konnten: das hässliche Gesicht des Zionismus. Es war ein so hässliches Gesicht, dass 400 000 Israelis sich damals in Tel Aviv versammelten, um ihre Empörung darüber auszudrücken, was in ihrem Namen ausgeführt wurde.

    Über das Thema Selbstgerechtigkeit, die die angeborene Blindheit des Zionismus verursacht, schrieb Harkabi folgendes:

    Selbstkritik ist notwendig und dringend, um ein Gegengewicht zur Selbstgerechtigkeit und zum Selbstmitleid zu haben, das aus der historischen Erfahrung der Verfolgung zur jüdischen Grundhaltung gehört und von Menachem Begin gepflegt wurde. Nichts gefährdet Israels Zukunft mehr als die Selbstgerechtigkeit, die uns gegenüber der Realität blind macht, ein differenziertes Verstehen der Situation verhindert und ein extremes Verhalten legitimiert.

    * Harkabi zitiert aus Tedddy Preuss’ Buch, „Begin, his Regime“: „I’ve no doubt, that Begin’s rule will lead to the destruction of the state. In any case, his rule will turn Israel into a monster.”

    Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]

    Originalartikel veröffentlicht am 28.1.2010

    Über den Autor

    Ellen Rohlfs ist eine Mitarbeiterin von Tlaxcala, dem internationalen Übersetzernetzwerk für sprachliche Vielfalt. Diese Übersetzung kann frei verwendet werden unter der Bedingung, daß der Text nicht verändert wird und daß sowohl der Autor, die Übersetzerin als auch die Quelle genannt werden.

    URL dieses Artikels auf Tlaxcala: [Links nur für registrierte Nutzer]


    Zutreffender gehts nicht, oder?


    P.S. Der Autor Alan Hart war übrigens mit Golda Meir befreundet und hatte gleichzeitig engeren Kontakt zu Arafat. Ich kann sein Buch "Zionism - The real enemy of the Jews" empfehlen. Das Englisch ist nicht schwer und das Buch ist sehr flüssig zu lesen, wie man es von Journalisten gewohnt ist.
    Erstklassige Zustandsbeschreibung und nachvollziehbare Argumentation ohne jeden Schnörkel. Genau das ist die Realtität und nicht das, was eine Kanzlerin Merkel meint in diesem zionistischen Gebilde zu erkennen. Das realistische Israel von heute, wie es in diesem Beitrag gut beschrieben wird ist nicht zu letzt Ergebnis der unheilvollen Politik des Westens, insbesondere der Deutschen, die nicht begriffen haben, welches Monster sich hinter dem Deckmantel des Holocaust und einer angeblichen Selbstverteidigung gebildet hat - nämlich eine Metastase dessen, was man angeblich bekämpft - Faschismus, Rassismus, Imperialismus - konventionell und atomar aufgerüstet, mit zionistischen Extremisten in einer angeblichen Demokratie.
    Der Krieg wäre längst vorbei müssten die Schmarotzer an die Front

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von Dayan
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    Standard AW: Anti-Israelismus: Warum die Zionisten dies weder begreifen, noch begreifen können

    Zitat Zitat von Widder58 Beitrag anzeigen
    [COLOR="Indigo"]Erstklassige Zustandsbeschreibung und nachvollziehbare Argumentation ohne jeden Schnörkel. ]
    "Isrrael Kritiker"Sind in erster Linie Selbstverachter und Wahnsinnigen!
    ***

    Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon einmal gestorben sein (Kabalah)

  10. #10
    Hasbaratrolls' nightmare Benutzerbild von Freelancer
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    Standard AW: Anti-Israelismus: Warum die Zionisten dies weder begreifen, noch begreifen können

    Zitat Zitat von Dayan Beitrag anzeigen
    "Isrrael Kritiker"Sind in erster Linie Selbstverachter und Wahnsinnigen!
    So wie Zionisten in erster Linie Rufmörder sind?
    Alle Tyrannen sind Kinder, unfertige Menschen, denen man zuviel Macht gegeben hat.

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