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Thema: Tutanchamun: Inzest und Malaria nachgewiesen

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    Standard Tutanchamun: Inzest und Malaria nachgewiesen

    Das Leben im antiken Reich am Nil könnte doch nicht so romantisch gewesen sein wie es in der Literatur und Kinematographie dargestellt wird. Forscher haben neueste Erkenntnisse zum Leben des Pharaonen Tutanchamun, der bischer der einzige ägyptische Pharo ist dessen Grab unversehrt gefunden wurde. Demnach soll der antike Kindkönig u.a an Malaria gelitten haben, Knochenkrankheiten und andere gesundheitliche Probleme gehabt haben. Eine genetische Untersuchung wies jetzt auch seine inzestiöse Herkunft aus der Verbindung zwischen Echnaton und dessen Schwester nach.

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    Der legendäre Pharao Tutanchamun ist ein Kind aus einer Inzest-Beziehung und litt unter einer Reihe von Krankheiten. Das ist das Ergebnis der genetischen Untersuchung der Mumie des letzten Pharaos des ägyptischen Neuen Reichs, der vor rund 3300 Jahren im Alter von 19 Jahren starb. Der Leiter der ägyptischen Altertümerverwaltung, Zahi Hawass, stellte die Ergebnisse der zwei Jahre dauernden Untersuchung in Kairo vor. Fünf Generationen der königlichen Familie konnten dabei über einen genetischen Fingerabdruck in einen Stammbaum eingeordnet werden.

    [...]

    Auch Tutanchamuns Mutter wurde identifiziert: Es handelt sich um eine Mumie, die im Tal der Könige bei Luxor gefunden wurde und als "Younger Lady" bezeichnet wird. Einen Namen hat sie nicht, die Mumie trägt das Kürzel KV35YL (King's Valley 35, Younger Lady - Jüngere Dame, Grabstelle 35, Tal der Könige). Die genetische Untersuchung ergab, dass sie nicht nur Tutanchamuns Mutter war, sondern auch Echnatons Schwester.

    [...]

    Über die Todesursache des jungen Regenten wurde bis heute viel spekuliert: Die Wissenschaftler fanden nun heraus, dass der junge König gebrechlich war und an einer Reihe von Krankheiten litt. So wiesen sie eine Gaumenspalte und einen Klumpfuß nach. Inzucht über Generationen führte wahrscheinlich zu einer schlechten Blutversorgung der Knochen und damit zu Knochenabbau. "Es erklärt wohl auch, warum man in seinem Grab zahlreiche Gehstöcke gefunden hat." "Er war krank, schwach und ging an einem Stock", so Hawass. Die Erkrankung habe den Pharao in seiner Beweglichkeit stark eingeschränkt, so der Bozener Mumienforscher Albert Zink, der an der Untersuchung beteiligt war.

    Die Todesursache allerdings war diese Gebrechlichkeit wohl nicht. Forscher um den Tübinger Wissenschaftler Carsten Pusch fanden im Körper des Kindpharaos Erreger der Malaria tropica. Nach Hawass' Darstellung stürzte der geschwächte Tutanchamun im Alter von 19 Jahren und starb kurze Zeit später. Mit seinem Tod ging die mächtigste Herrscherdynastie des Neuen Reichs zu Ende. Nachkommen hinterließ der Pharao offenbar nicht: In seinem Grab fand man die Föten zweier Kinder, die tot geboren wurden. Tutanchamun war mit seiner Halbschwester Anchesenamun verheiratet.
    Geändert von Gryphus (18.02.2010 um 11:16 Uhr)
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

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