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Thema: Neostalinistin Sahra Wagenknecht

  1. #201
    Aufklärer der Aufklärung Benutzerbild von zoon politikon
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    Standard AW: Neostalinistin Sahra Wagenknecht

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Wenn du das nötige Kleingeld hast schon. Als HartzIV Empfänger hast du Reisefreiheit vielleicht auf dem Papier, in der Praxis sieht es aber mau aus.



    In wie fern denn nicht? Also mir wären keine Fälle bekannt bei denen jemand dazu gezwungen wurde etwas bestimmtes zu studieren.



    Einerseits: Wage ich zu bezweifeln, dass du wegen Meinungsäußerung unter Arest gestellt wurdest. Bei Agitation gegen das System aber vermutlich schon, heißt z.B Zettel verteilen. Ist aber auch in der BRD strafbar.

    Andererseits: Es sind immer unterschiedliche Gedankenverbrechen, die in der BRD sehen halt anders aus.

    Und überhaupt:

    War natürlich sehr vieles schlecht, da könnte man bestimmt einiges aufzählen, ohne Frage. Sowohl was das System und die Ideologie angeht, wie auch das Privatleben. Man hatte aber Arbeit, war durch eben jene verteufelte Stasi enorm sicher, es standen keine Kinder bei Suppenküchen an wie man sie in Berlin häufig sieht, war gesundheitlich und im Alter abgesichert usw.
    Jeder hat die Freiheit, auch ein Hartzer, wie das in der Praxis verwirklicht werden kann ist einen andere Frage, außerdem ist die Mehrheit der Deutschen nicht auf Hartz.
    In der DDR konnte man überhaupt nicht raus!

    Selbstverständlich wurden viele in bestimmte Studienrichtungen gezwungen. Es musste studiert werden, was der Plan vorgab.
    Mein Onkel wollte Arzt werden, durfte er nicht, er wurde Ingenieur. Eine Tante wollte Englisch-Lehrerin werden, wurde Agrarökonom.
    Das war an der Tagesordnung. Entweder du hast genommen, was dir angeboten wurde oder Pech gehabt.
    Du hättest als Junge auch erstmal 3 Jahre zur Armee gemusst, um überhaupt zum Studium zu kommen.


    Die Stasi war nicht zum Personenschutz da, sie war Staatsschutz und schützte keine Privatpersonen, nein, sie war ein gefährliches Instrument. Die Eltern eines Bekannten sind in den 70er Jahren abgeholt worden und nie wieder aufgetaucht.
    CF

  2. #202
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    Standard AW: Neostalinistin Sahra Wagenknecht

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    [...]
    Wenn du das nötige Kleingeld hast schon. Als HartzIV Empfänger hast du Reisefreiheit vielleicht auf dem Papier, in der Praxis sieht es aber mau aus.
    Wegen HartzIV ist also eine totalitäre Diktatur mit Überwachungsstaat einer BRD mit Bürgerrechten, Rechtsstaat und Wahlen vorzuziehen? Diese Relativierungen gefallen mir nicht. Materielle Unfreiheit ist genauso zu kritisieren, wie persönlich-gesellschaftliche.

    In wie fern denn nicht? Also mir wären keine Fälle bekannt bei denen jemand dazu gezwungen wurde etwas bestimmtes zu studieren.
    Systemgegnern wurde das Studium verwehrt. Beispiel an Rudi Dutschke:

    1957 trat er öffentlich gegen die Militarisierung der DDR-Gesellschaft und für Reisefreiheit ein. Er verweigerte den (damals freiwilligen) Wehrdienst in der Nationalen Volksarmee und rief andere dazu auf, es ihm gleichzutun. Nach seinem Abitur 1958 und nochmals nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann in einem Luckenwalder Volkseigenen Betrieb verwehrten die DDR-Behörden ihm daher das gewünschte Sportjournalistikstudium
    Quelle Wikipedia.



    Einerseits: Wage ich zu bezweifeln, dass du wegen Meinungsäußerung unter Arest gestellt wurdest.
    Doch. Schriftsteller, Künstler aller Art, wurden öffentlich schikaniert, ihr Ruf zerstört, aus den entsprechenden Verbänden hinausgeworfen, ihre freie Meinungsausübung verboten/begrenzt und der Zensur unterworfen. Zumindest durfte man die Partei nicht kritisieren ohne mit erheblichen Konsequenzen rechnen zu müssen. Etwa damit, dass der Nachbar einen an die Stasi verrät... mit allen erdenklichen Folgeschäden.

  3. #203
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    Standard AW: Neostalinistin Sahra Wagenknecht

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  4. #204
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    Standard AW: Neostalinistin Sahra Wagenknecht

    Zitat Zitat von zoon politikon Beitrag anzeigen
    Jeder hat die Freiheit, auch ein Hartzer, wie das in der Praxis verwirklicht werden kann ist einen andere Frage, außerdem ist die Mehrheit der Deutschen nicht auf Hartz.
    In der DDR konnte man überhaupt nicht raus!

    Selbstverständlich wurden viele in bestimmte Studienrichtungen gezwungen. Es musste studiert werden, was der Plan vorgab.
    Mein Onkel wollte Arzt werden, durfte er nicht, er wurde Ingenieur. Eine Tante wollte Englisch-Lehrerin werden, wurde Agrarökonom.
    Das war an der Tagesordnung. Entweder du hast genommen, was dir angeboten wurde oder Pech gehabt.
    Du hättest als Junge auch erstmal 3 Jahre zur Armee gemusst, um überhaupt zum Studium zu kommen.


    Die Stasi war nicht zum Personenschutz da, sie war Staatsschutz und schützte keine Privatpersonen, nein, sie war ein gefährliches Instrument. Die Eltern eines Bekannten sind in den 70er Jahren abgeholt worden und nie wieder aufgetaucht.
    Nun brauchst Du hier nur noch schreiben, daß es in der DDR kein Brot gab.
    Oder hat man Dir dies noch nicht erzählt?
    Hast Du denn in den 70er Jahren schon gelebt, oder noch als Quark im Schaufenster gelegen? Du wirst ja immer glaubwürdiger.
    Nicht jeder Abgrund hat ein Geländer

    "In Deutschland gilt derjenige, der auf Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht."
    Kurt Tucholsky

  5. #205
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    Standard AW: Neostalinistin Sahra Wagenknecht

    Zitat Zitat von zoon politikon Beitrag anzeigen
    (...)
    Jeder hat die Freiheit, auch ein Hartzer, wie das in der Praxis verwirklicht werden kann ist einen andere Frage,
    Auf dem Papier war die DDR eine Demokratie.

    außerdem ist die Mehrheit der Deutschen nicht auf Hartz.
    Ach, ich wette wenn wir den Niedriglohnsektor mitzählen würde sich schon eine nette Zahl ergeben.

    In der DDR konnte man überhaupt nicht raus!
    Auswandern konnte man nicht, das stimmt.

    Selbstverständlich wurden viele in bestimmte Studienrichtungen gezwungen. Es musste studiert werden, was der Plan vorgab.
    Mein Onkel wollte Arzt werden, durfte er nicht, er wurde Ingenieur. Eine Tante wollte Englisch-Lehrerin werden, wurde Agrarökonom. Das war an der Tagesordnung. Entweder du hast genommen, was dir angeboten wurde oder Pech gehabt.
    Nun, nach Angebot und Nachfrage musst du dich aber auch in der Marktwirtschaft richten. Wenn der Arbeitsmarkt überfüllt ist muss man eben in andere Richtungen.

    Du hättest als Junge auch erstmal 3 Jahre zur Armee gemusst, um überhaupt zum Studium zu kommen.
    Ich denke Wehrpflicht ist ein Thema für sich.

    Die Eltern eines Bekannten sind in den 70er Jahren abgeholt worden und nie wieder aufgetaucht.
    Dazu kann ich nicht wirklich was sagen, kenne keine Details.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  6. #206
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    Standard AW: Neostalinistin Sahra Wagenknecht

    Zitat Zitat von Menetekel Beitrag anzeigen
    Nun brauchst Du hier nur noch schreiben, daß es in der DDR kein Brot gab.
    Oder hat man Dir dies noch nicht erzählt?
    Hast Du denn in den 70er Jahren schon gelebt, oder noch als Quark im Schaufenster gelegen? Du wirst ja immer glaubwürdiger.
    Spinnst du jetzt total?

    Natürlich gab es Brot, Butter, Milch und Quark, im Winter Weißkohl, im Sommer ein paar Äpfel im HO oder im Konsum.
    Denk mal an die Scheiß Milchflaschenverschlüsse aus Alu, wo immer die Milch auslief oder später die Plastebeutel mit Milch, von denen immer welche geplatzt waren und so schwamm das alles...
    Alles andere wie Tomaten, Gurken oder Südfrüchte gab es gar nicht oder auf Zuteilung, sofern man nicht in der Hauptstadt lebte.
    Für Westschokolade hätten manche Schulkinder ihre Großmutter verkauft.

    Was ist denn unglaubwürdig an dem, was ich schreibe?
    War irgendetwas nicht so?

    Grundnahrungsmittel blieben preisstabil auf dem Niveau von 1953.
    Leider auch der Stand vieler Technik.
    CF

  7. #207
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    Standard AW: Neostalinistin Sahra Wagenknecht

    Zitat Zitat von Apotheos Beitrag anzeigen
    (...)
    Wegen HartzIV ist also eine totalitäre Diktatur mit Überwachungsstaat einer BRD mit Bürgerrechten, Rechtsstaat und Wahlen vorzuziehen? Diese Relativierungen gefallen mir nicht. Materielle Unfreiheit ist genauso zu kritisieren, wie persönlich-gesellschaftliche.
    Ja. Geordnet, sicher, strukturiert, gesellschaftlich sozial, gutes Bildungssystem, unglobalisiert, bessere Bürgerrechte (Medizin, Bildung, Wohnraum), keine Kinderarmut, keine Massenemigration, keine Gewaltghettos, keine verwahrloste Jugend, kein Ghettorap, sichere Rente von der man leben kann, besserer Zugang zu Sport und Kultur und und und ...

    Systemgegnern wurde das Studium verwehrt. Beispiel an Rudi Dutschke:
    Wer nicht mit dem System d´accord geht verliert seinen Arbeitsplatz, siehe Eva Hermann. :rolleyes:

    Doch. Schriftsteller, Künstler aller Art
    Sagte ich doch. Nicht Meinungsäußerung sondern Agitation ist ausschlaggebend.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  8. #208
    Aufklärer der Aufklärung Benutzerbild von zoon politikon
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    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Auf dem Papier war die DDR eine Demokratie.



    Ach, ich wette wenn wir den Niedriglohnsektor mitzählen würde sich schon eine nette Zahl ergeben.



    Auswandern konnte man nicht, das stimmt.



    Nun, nach Angebot und Nachfrage musst du dich aber auch in der Marktwirtschaft richten. Wenn der Arbeitsmarkt überfüllt ist muss man eben in andere Richtungen.



    Ich denke Wehrpflicht ist ein Thema für sich.



    Dazu kann ich nicht wirklich was sagen, kenne keine Details.
    Ja, diese Fälschung war aber für alle Staatsbürger gültig und heute ist ein Großteil der Menschen nicht nur auf dem Papier sondern real frei.

    Glaub mir das mal, junger Gryphus, die DDR war kein Hort der Seligen und man konnte minimal selbst für sich Entscheidungen treffen, selbst bei der Wahl der Wohnung. Hast du ein Arbeiterschließfach ergattern können, warst du froh, selbst wenn es für 3 Kinder nur 2 Zimmer gab.
    Die NVA- Zeit war Grundvoraussetzung fürs Studium. Und die Planwirtschaft hat ja gar keinen Markt zugelassen. Ich möchte solche Sachen, die mein Leben bestimmen, gern selbst entscheiden.
    Der vormundschaftliche DDR-Staat hatte sicher auch Vorteile, für mich überwiegen die Nachteile gewaltig und nicht zu vergessen, die schönen alten Städte wären über uns zusammengefallen, der Verfall dieses Landes war unübersehbar.
    CF

  9. #209
    GESPERRT
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    Standard AW: Neostalinistin Sahra Wagenknecht

    Mich mit dir herumzuschlagen ist mir einfach zu doof. Deine scheinbar grenzenlose Zuneigung zur DDR macht die Tatsache, dass 89 kein zufälliges Ereignis war... und die DDR den Einzelnen unterdrückte, überwachte, jede Opposition bekämpfte und verfolgte... auch nicht ungeschehen. Gefälschte Wahlen und das Belügen des eigenen Volkes, sowie eine Vereinnahmung desselbigen durch eine totalitäre Parteidiktatur, sind abzulehnen.

  10. #210
    (...) Benutzerbild von Tormentor
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    Standard AW: Neostalinistin Sahra Wagenknecht

    Zitat Zitat von Tschuikow Beitrag anzeigen
    Vielleicht hat irgendwo mal ein Einzelner Wächter gefoltert.
    Ist deswegen die DDR ein "Folterstaat"?
    Grundgütiger,du hast von der Materie ja nicht den Hauch einer Ahnung. Das hatte System,Hohenschönhausen hatte ganze Räume,die nur zu diesem Zweck bestanden.

    Ein Staat,der Folter anwendet,ist ein Folterstaat,da gibt es nichts dran zu rütteln.
    Ich will mich nicht verschanzen,
    ich will tanzen auf den Mauern!

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