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Thema: Spiritiualismus der Offenheit.

  1. #11
    in memoriam Benutzerbild von Dexter
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    Standard AW: Spiritiualismus der Offenheit.

    Zitat Zitat von Apotheos Beitrag anzeigen
    Es gibt nur eine anarchistische Theorie, keine anarchistische Ideologie.
    Persönlich bei aller Weltoffenheit weigert sich etwas in mir radikalen Femianarchismus als Theorie anzuerkennen. Die Diskussion bei Seite gelassen, dass es keine wissensachtlich gesehen allgmein gültige Definition gibt, was genau eine Theorie ist und was diese enthalten muss, ist wird der Begriff Ideologie in ihrer Bedeutung als die kollektiven Interessen und Grundvorstellungen einer politischen Gruppe, gleich welcher Art und Organisationsform.
    Zitat Zitat von Apotheos Beitrag anzeigen
    Ein anarchistischer Ideologe ist kein Anarchist mehr.
    Empirisch gesehen ist das für dich offenbar ein Widerspruch. Wenn etwas einen logischen Widerspruch darstellt, lässt man die Idee entweder fallen oder adaptiert sie.
    Zitat Zitat von Apotheos Beitrag anzeigen
    Eine Ideologie ist ein abgeschlossenes Weltbild mit Dogmen, an denen zu rütteln, aus Sicht der Ideologen ein Verbrechen ist.
    Machen wir das an einem zentralen Punkt, den Anarchist_in_en in ihren Weltbildern teilen wie dem freien Willen. Ein Punkt der Querschnittsmaterie an Dogmen ist, dass der Mensch gut ist, und dass er oder sie frei entscheiden kann. Wenn du tatsächlich hier empirisch fundiert vorgehen willst, was wiederum eine Basis deines Weltbildes, und damit deiner Ideologie ist, sagt die moderne Neurologie, dass freier Will in einem philosophischen Sinn aus heutiger Sicht nicht existiert. Die Postanarchisten haben vor allem an das Paradigma, dass Menschen prinzipiell gut sind aufgeweicht.
    Zitat Zitat von Apotheos Beitrag anzeigen
    Etwas in Frage zu stellen ist aber immer erlaubt und sogar gefordert.
    Sogar in den meisten Religionen, die auf schriftlichem Niveau sind, fordern das Religionswissenschaftler_innen.
    Zitat Zitat von Apotheos Beitrag anzeigen
    Die Aufgabe des Menschen seine Behauptungen zu beweisen bzw. ihre praktische Tauglichkeit u. Möglichkeit darzulegen.
    Es gibt viele Behauptungen, die ich nicht beweisen will, wie dass ich brennbar bin. Ich glaube das einfach, weil es mir gesagt wurde. Der Beweis in wissenschaftlichen Sinn ist dabei nur in positivistischen Naturwissenschaften im Sinne des kritischen Rationalismus klar gegeben. Bei den Geisteswissenschaften unterliegt auch dieser Punkt massiven Diskursen über diverse Paradigmen. Was als Beweis wissenschaftlich, und empirisch zulässig ist, kann dabei stark differenzieren und von diversen Teilen nicht als solcher anerkannt werden.
    Zitat Zitat von Apotheos Beitrag anzeigen
    Beim Anarchismus ist dies bereits geschehen.
    Im Postanarchismus?
    Zitat Zitat von Apotheos Beitrag anzeigen
    Marx revidierte selbst seine autoritären Ansichten, als die Pariser Kommune entstand. Diese war aber insbesondere anarchistisch motiviert und nicht spezifisch marxistisch, so wie es oft dargestellt wird ( von Marxisten ). Einige Revolutionäre waren 'Proudhonisten'. Ebenso die spanische Republik, die ungarische Machnowtschina-Bewegung u. die Kronstädter Matrosen. Auch ist es, wie du festgestellt hast, ein Unterschied ob man Anarchist ist oder ob man Anarchist ist und den Anarchismus wissenschaftlich studiert. Letzteres mache ich.
    [QUOTE=Apotheos;3565931]
    Zeig mir den Staat der Anarchisten. Sofern diese von dir genannten Vorfälle tatsächlich anarchistisch motiviert waren, was zumindest teilweise bestritten werden könnte, wie lange haben sich diese Versuche gehalten? In revolutionären und bürgerkriesähnlichen Sümpfen haben es einige Einsame geschafft sich Räterepubliken auszudenken, eine der politisch tollsten Fehlkonstrukte, oder willst du jetzt auch noch ein Loblieb auf den anarchistischen Opa Stalin bringen?
    Zitat Zitat von Gott
    3.Mose 22,24: "Und dem die Hoden zerquetscht oder zerstoßen oder ausgerissen oder ausgeschnitten sind, dürft ihr dem HERRN nicht darbringen; und in eurem Land sollt ihr so etwas nicht tun. Und aus der Hand eines Ausländers dürft ihr nichts von diesen Tieren kaufen und davon die Speise eures Gottes darbringen;"

  2. #12
    Autonomer Consul Benutzerbild von Gawen
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    Standard AW: Spiritiualismus der Offenheit.

    Zitat Zitat von Apotheos Beitrag anzeigen
    Bestimmte Dinge auszuschließen, etwa Ideologie, ist kein Widerspruch. Möglichst frei zu denken, heißt nicht Beliebigkeit.
    Das ist ziemlich kleingeistig!

    Wie willst Du denn das frei denkbare vom nicht frei denkbaren abgrenzen?

    Wie soll Fortschritt möglich sein wenn in Konsequenz die Erforschung des Unbekannten als nicht frei denkbar unterdrückt wird weil das Scheinbekannte nicht beliebig kritisiert werden darf?


    Marx war so frei sich als Göttergedanke zu verstehen, Moses Hess ist im Alter zum Fürsprecher der jüdischen Orthodoxie geworden...

    Wie kommts, daß die damals in Sachen Religion geistig freier waren als Du es heute bist? :]

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