Erdogan droht mit Deportation von 100 000 Armeniern aus der Türkei

16.03.2010

ANKARA, 16. März (RIA Novosti). Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan hat 100 000 illegalen Migranten aus Armeniern mit der Deportation aus seinem Land gedroht.


So reagierte Erdogan am Dienstag in einem BBC-Interview auf die jüngste Entscheidung der Parlamente einiger Länder, den Massenmord an den Armeniern im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkrieges als Völkermord zu bezeichnen. Zuletzt hatte Ankara seine Botschafter in Washington und Stockholm "zu Konsultationen" zurückgerufen.

Die Krise, die aus der Annahme "armenischer Resolutionen" resultiere, treffe in erster Linie Armenien selbst am stärksten. Armenien habe einen wichtigen Beschluss zu fassen und die "Hypothek der Diaspora" aufzugeben, wurde Erdogan von örtlichen türkischen Fernsehsendern zitiert. Länder, die mit Armenien sympatisierten, vor allem die USA, Frankreich oder Russland, sollten Armenien dazu überreden, sagte er.

"In meinem Land sind 170 000 Armenier ansässig, von denen 70 000 türkische Bürger sind. Im Notfall würde ich morgen den restlichen 100 000 sagen, dass sie unser Land verlassen. Ich tu das, weil sie nicht meine Bürger sind und ich nicht verpflichtet bin, sie in meinem Land zu unterhalten", betonte Erdogan. [...]
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Die Nachricht gibts auch in englischer Sprache bei Hürriyet Daily News:

Turkish PM threatens to expel Armenian workers

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Referring to about 100,000 Armenians working illegally in Turkey that Ankara has so far tolerated, he said, "So what will I do tomorrow? If necessary, I will tell them 'come on, back to your country'... I'm not obliged to keep them in my country. [...]
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