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Thema: die Mindestsicherung

  1. #1
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    Standard die Mindestsicherung

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    Vor einigen Tagen, Anfang Juli 2010 hat der Österreichische Nationalrat das Gesetz für die Mindestsicherung beschlossen.

    Die Kosten werden nicht dramatisch steigen, weil schon bisher eine Sozialhilfe gewährt wurde.

    So gesehen geht es uns allen gut, weil sogar die Empfänger der Mindestsicherung ausreichend Geld für Lebensmittel haben.

    Das erinnert mich an eine Diskussion mit einem blog-user aus dem Rechten Lager. Der meinte, die Sozialhilfe bringt es nicht, die Leute würden den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen, ein Bier kippen,...
    Dadurch würden die Leute demoralisiert, die Arbeitsfähigkeit geht verloren. In Wirklichkeit seien die Leute sehr unzufrieden und hätten keine Selbstachtung mehr.

    Daraus könnte man ableiten, der Staat solle eine Arbeit für diese Leute "erfinden", wobei die Sozialhilfe als Abgeltung (Lohn) gelten könnte.

    Soweit ich gelesen habe, gibt es in Deutschland auch Versuche in dieser Richtung. Da schreien die Leute aus der "Linken" Szene laut auf und bezeichnen das als Zwangsarbeit, als Sklaverei.

    Was denkt ihr zu diesem Thema ?

  2. #2
    ALEA IACTA EST Benutzerbild von Commodus
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    Standard AW: die Mindestsicherung

    Zitat Zitat von decordoba Beitrag anzeigen
    Was denkt ihr zu diesem Thema ?
    Das die Privatisierungswelle für´n Arsch war.

  3. #3
    in memoriam Benutzerbild von Dexter
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    Standard AW: die Mindestsicherung

    Zitat Zitat von decordoba Beitrag anzeigen
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    Vor einigen Tagen, Anfang Juli 2010 hat der Österreichische Nationalrat das Gesetz für die Mindestsicherung beschlossen.

    Die Kosten werden nicht dramatisch steigen, weil schon bisher eine Sozialhilfe gewährt wurde.

    So gesehen geht es uns allen gut, weil sogar die Empfänger der Mindestsicherung ausreichend Geld für Lebensmittel haben.

    Das erinnert mich an eine Diskussion mit einem blog-user aus dem Rechten Lager. Der meinte, die Sozialhilfe bringt es nicht, die Leute würden den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen, ein Bier kippen,...
    Dadurch würden die Leute demoralisiert, die Arbeitsfähigkeit geht verloren. In Wirklichkeit seien die Leute sehr unzufrieden und hätten keine Selbstachtung mehr.

    Daraus könnte man ableiten, der Staat solle eine Arbeit für diese Leute "erfinden", wobei die Sozialhilfe als Abgeltung (Lohn) gelten könnte.

    Soweit ich gelesen habe, gibt es in Deutschland auch Versuche in dieser Richtung. Da schreien die Leute aus der "Linken" Szene laut auf und bezeichnen das als Zwangsarbeit, als Sklaverei.

    Was denkt ihr zu diesem Thema ?
    In Österreich ersetzt dies das zweite soziale Netz, im Volksmund Notstand genannt. Die Kosten dafür wurden bisher zwischen mehreren Körperschaften aufgeteilt. Im Endeffekt ist die Mindestsicherung nur ein Angleichungsschritt auf Bundesebene und mit den Modellen, die in Deutschland diskutiert werden, hat es im besten Fall den Namen gemeinsam.

    Die Armutsgefährungdsschwelle lt. EU also 60% des gewichteten Medianeinkommens sollte übrigens um 100EU höher liegen. Das mit dem Bierchen kippen, und das Leben genießen, funktioniert also finanziell ohnehin weniger. Sollten die leute zusammen leben, wird wie früher um 200 EU weniger ausgezahlt, weil diese den Mietkostenzuschuss verrechnet werden.

    Natürlich wurde der Punkt, um die Neidunker zu befrieden, die arbeitsbereitschaft aufgenommen. In Österreich zeigt sich die primär dadurch, dass du ab und an ein Bewerbungsschreiben einreichst und noch viel wichtiger die Termine beim Arbeitsamt einhälst und dort dann hochgradig absurde Kurse zur Statistikbereinigung machst, in denen dann Reise nach Rom gespielt wird, und die Menschen weniger gebildet werden als absurde Beschäftigungstherapie zu durchlaufen.

    Die ALGII/Harz IV Idee in Deutschland schießt sich dadurch selbst ins Knie, dass sie die Leute zu Arbeiten verpflichten, was bei den ohnehin klammen Communen dazu gefährt hat, Arbeiter einzusparen, weil die Zwangssklaven des HarzIV gnadenlos billiger sind, und dann stehen diversen Branchen noch immer sehr tolle Wege offen, in dem sie kurzfristig HarzIVler aufnehmen, die im Endeffekt von der Arbeitsagentur bezahlen zu lassen. Gerade am Bau feiert das fröhliche Einstände.

  4. #4
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    Standard AW: die Mindestsicherung

    Zitat Zitat von Dexter Beitrag anzeigen
    Die ALGII/Harz IV Idee in Deutschland schießt sich dadurch selbst ins Knie, dass sie die Leute zu Arbeiten verpflichten, was bei den ohnehin klammen Communen dazu gefährt hat, Arbeiter einzusparen, weil die Zwangssklaven des HarzIV gnadenlos billiger sind, und dann stehen diversen Branchen noch immer sehr tolle Wege offen, in dem sie kurzfristig HarzIVler aufnehmen, die im Endeffekt von der Arbeitsagentur bezahlen zu lassen. Gerade am Bau feiert das fröhliche Einstände.
    Auf dem Bau wirst du keinen 1€ Jobber finden. Die müssen schießlich irgendwann fertig werden, haben Pönalen in den Verträgen und sind zur Nachbesserung verpflichtet.

  5. #5
    in memoriam Benutzerbild von Dexter
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    Standard AW: die Mindestsicherung

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Auf dem Bau wirst du keinen 1€ Jobber finden. Die müssen schießlich irgendwann fertig werden, haben Pönalen in den Verträgen und sind zur Nachbesserung verpflichtet.
    Es gibt "Einstellungssubventionen" für Unternehmen, bezahlt durch die Arbeitsagenturen. Im Endeffekt übernehmen sie für ein paar Monate eine Form von Grundgehalt für den Arbeitgeber. Nach dem Ende der Probezeit des Vertrages, wirfst du den Kerl wieder raus. Kurzum, die Behauptung einen Arbeitsplatz zu schaffen, hat das Unternehmen nie wirklich vor zu erfüllen. Prinzipiell hätten sie damit auch gegen die Afulagen verstoßen, deshalb musst du noch die Arbeiter zum Schweigen bekommen. Nachdem diese Menschen ohnehin kaum Geld sehen, bieten ihnen die Firmen einen Deal an. Sie werden sie auf Baustellen weiter von ihrem Wohnort weg bezahlen, womit sie Zuschläge für den Fahrtweg erhalten. Sollten sie dort aber nicht eingesetzt werden, wären sie selbst dafür zuständig das zu melden, und das Geld zurück zu zahlen. Einen Menschen, der von der Hand in den Mund lebt, kannst du sehr schnell mit ein paar Euro damit ruhig stellen, und die Gehaltskosten der Firma dem Sozialsystem gleichsam umhängen.

  6. #6
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    Standard AW: die Mindestsicherung

    Zitat Zitat von Dexter Beitrag anzeigen
    Es gibt "Einstellungssubventionen" für Unternehmen, bezahlt durch die Arbeitsagenturen. Im Endeffekt übernehmen sie für ein paar Monate eine Form von Grundgehalt für den Arbeitgeber. Nach dem Ende der Probezeit des Vertrages, wirfst du den Kerl wieder raus. Kurzum, die Behauptung einen Arbeitsplatz zu schaffen, hat das Unternehmen nie wirklich vor zu erfüllen. Prinzipiell hätten sie damit auch gegen die Afulagen verstoßen, deshalb musst du noch die Arbeiter zum Schweigen bekommen. Nachdem diese Menschen ohnehin kaum Geld sehen, bieten ihnen die Firmen einen Deal an. Sie werden sie auf Baustellen weiter von ihrem Wohnort weg bezahlen, womit sie Zuschläge für den Fahrtweg erhalten. Sollten sie dort aber nicht eingesetzt werden, wären sie selbst dafür zuständig das zu melden, und das Geld zurück zu zahlen. Einen Menschen, der von der Hand in den Mund lebt, kannst du sehr schnell mit ein paar Euro damit ruhig stellen, und die Gehaltskosten der Firma dem Sozialsystem gleichsam umhängen.
    Deine Infos bezioehst du aus der linken Hetzpresse, arbeiten warst du offensichtlich noch nie. Schon gar nicht auf dem Bau.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Deine Infos bezioehst du aus der linken Hetzpresse, arbeiten warst du offensichtlich noch nie. Schon gar nicht auf dem Bau.
    Die Wirtschaft ist fern ab von einem sakrosankten Haufen Lämmer, die nie irgendetwas gegen das Gesetz tun würden. Nach den Wirtschaftsskandalen der letzten Jahre, sollte das auch dir klar sein. Die von mir genannte Methode wurde mehrfach dokumentiert und bestätigt. Darüber hinaus ist sie auch innerhalb der Möglichkeiten in Deutschland machbar. Ich sehe daher keinen Grund an ihr zu zweifeln.

    Deine Verteidigung der Baubranche in Ehren. Ich sehe das ziehen des "Schwarzarbeiterstraßenstrichs" hier persönlich. Du kannst dir Problemlos ganze spezialisierte Bautrupps aus Polen und Rumänien inklusive Vorarbeiter illegal anmieten. Dein Argument, die hätten strenge Zeitvorgaben, und außerdem hohen Konkurrenzdruck, schwächen diesen Effekt nicht unbedingt ab. Diese Trupps sind allemal billiger als normale Arbeiter und wenn es auf einer Baustelle mit dem Termin knapp wird, kannst du dir damit günstig mehr Arbeitskräfte besorgen.

    Die absurden Unterstellungen in deinem gegrunzten Zweizähler, der jedem wirren rechtsradikalen Verschwörungstheorietiker in diesem Forum zur Ehre reichen würde, muss ich keinem Kommentar würdigen. Das hat einfach kein Niveau. Du bist eine Schwande für dein Rest deiner Fraktion.

  8. #8
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    Zitat Zitat von decordoba Beitrag anzeigen
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    Vor einigen Tagen, Anfang Juli 2010 hat der Österreichische Nationalrat das Gesetz für die Mindestsicherung beschlossen.

    Die Kosten werden nicht dramatisch steigen, weil schon bisher eine Sozialhilfe gewährt wurde.

    So gesehen geht es uns allen gut, weil sogar die Empfänger der Mindestsicherung ausreichend Geld für Lebensmittel haben.

    Das erinnert mich an eine Diskussion mit einem blog-user aus dem Rechten Lager. Der meinte, die Sozialhilfe bringt es nicht, die Leute würden den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen, ein Bier kippen,...
    Dadurch würden die Leute demoralisiert, die Arbeitsfähigkeit geht verloren. In Wirklichkeit seien die Leute sehr unzufrieden und hätten keine Selbstachtung mehr.

    Daraus könnte man ableiten, der Staat solle eine Arbeit für diese Leute "erfinden", wobei die Sozialhilfe als Abgeltung (Lohn) gelten könnte.

    Soweit ich gelesen habe, gibt es in Deutschland auch Versuche in dieser Richtung. Da schreien die Leute aus der "Linken" Szene laut auf und bezeichnen das als Zwangsarbeit, als Sklaverei.

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    sofern diese Arbeit gemeinnützig ist und keine regulären Jobs verdrängt wäre es okay, ich wäre aber dafür, dass man dann für die die dann arbeiten eine kleine Aufstockung zubilligt, so wie das heute bei den EinEuroJobs der Fall wäre.

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