Bevor dieser Strang wieder gelöscht, oder an eine des Themas nicht angemessene Stelle verschoben wird sei deutlich darauf hingewiesen, dass der aktuelle Fall des Missbrauchs nur den Aufhänger für eine übergeordnete gesellschaftskritische Thematik darstellt. Das bitte ich zu berücksichtigen.
In Deutschland scheint eine neue Dimension der Gewalt Einzug zu halten. Auch wenn der aktuell zugrundeliegende Fall sich in in den Niederlanden auf der Insel Ameland abgespielt hat, so waren doch meines Wissens ausschließlich Deutsche untereinander tatbeteiligt...
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Jugendliche, die zu einer Zeit in welcher das eigene Entwicklungstadium sehr stark von eigenen sexuellen Phantasien und Entwicklungen geprägt ist die Kontrolle verloren haben und weit über die Grenzen des sozial erträglichen hinausgeschossen sind, indem sie ebenfalls jugendliche Mitschüler sexuell missbrauchten und mittels unterschiedlicher Hilfsmittel vergewaltigten sorgen für eine neue Dimension der Gewalt.
Das vermittelt uns ein Bild, wo die Frage nach der grundsätzlichen Tauglichkeit eines meines Erachtens längst schwerst sanierungsbedürftigen Bildungs- und Erziehungssystems, sowie den jahrzehntelang unbeachteten Unzulänglichkeiten in teils realitätsferner Politik und Justiz offen und nachhaltig gestellt werden muss.
Vielfach gibt es Eltern, die Kinder und Erziehung mit einer Nachlässigkeit oder sogar Vernachlässigung behandeln ohne diesen die notwendige Selbstkontrolle in Zeiten derer psycho-sozialer Entwicklung zu vermitteln, wo dies dringend notwendig wäre. Doch was soll man von Eltern erwarten, die selbst bereits das Ergebnis einer jahrzehntelangen verfehlten Bildungs- und Erziehungspolitik darstellen. Hier muss die Frage nach grundsätzlichen Reformen des Bildungs- und Erziehungssystems erlaubt sein, die dafür sorgt, dass insbesondere Eltern und Pädagogen konsequenter, bzw. überhaupt einmal für derartiges Versagen in die Verantwortung genommen werden.
Darüber hinaus befinden wir uns in einem System, das schon jugendlichen Schwerkriminellen vermittelt, dass selbst bei schwersten Verfehlungen keine ernsthaften Konsequenzen zu befürchten sind, sondern eine völlig untaugliche Politik des erhobenen Zeigefingers mit einer "Du, Du, das darfst Du nicht Mentalität", die jeder Beschreibung spottet.
Die sich derzeitig in der öffentlichen Diskussion befindlichen "Ausfälle" sind lediglich die Spitze eines Eisbergs. Es ist damit zu rechnen, dass sich derartige Dinge in Zukunft beträchtlich ausweiten werden und unter Garantie keinen Einzelfall darstellen. Einer der Hauptgründe für diese Fehlentwicklung ist die allgemeine Konsequenzlosigkeit des Lebens in diesem Staat. Wo immer Konsequenzen notwendig wären wird insbesondere von Politik- und Medienvertretern verharmlost, verschleiert, möglicherweise sogar vertuscht, so dass sich zumindest in der vorliegenden gesellschaftlich katastrophalen Fehlentwicklung eine natürliche Konsequenz aus diesen Fehlern herausgebildet hat, die weitere Negativentwicklungen nach sich ziehen wird.
Ein erster Schritt auf dem Weg der Besserung wäre, dass zumindest der überwiegende Teil der großen Zahl der an für diese Gesamtsituation Verantwortlichen die Fehler der Vergangenheit einsieht. Denn ohne eine derartige Form der Einsicht, oder wieder einmal nur eine vorgeschobene, bliebe es zwangsläufig bei der üblichen, einer Problemlösung völlig abträglichen, Grundhaltung der Verharmlosung, welche das Gesamtsystem zwangsläufig in den Abgrund reißen wird, und das ist keine Frage des "ob", sondern lediglich des "wann"...
Festzuhalten ist, dass der seit Jahren anhaltende soziale Abwärtstrend der Gesellschaft an Geschwindigkeit stark zugelegt hat und deutsche Politiker selbst den stärksten Wandel vor der eigenen Haustür in Berlin nicht mitbekommen oder nicht mitbekommen wollen, wie der "Tatort-Berlin-... Strang" mit seinen unterschiedlichen Teilbereichen, insbesondere mit denen zur Jugendkriminalität, mehr als eindeutig vor Augen führt...
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Besonders gut belegt der dortige Beitrag #1427 die hier dargelegten Thesen.
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Widereinmal zeichnen sich rote Politiker durch bestmöglichen Täterschutz aus, wodurch sie sich erstens an der Entwicklung mitschuldig machen und zweitens für eine weitere Verschlechterung der Gesamtsituation verantwortlich zeichnen. Auch solche Politiker, welche klar gegen grundgesetzliche Regeln verstoßen, da sie das ermöglichen zu dessen Verhinderung sie verpflichtet sind, nämlich weitere Straftaten, müssen nachhaltig und äußerst konsequent zur Verantwortung gezogen werden, wenn sich irgendetwas bessern soll.